Nochmal zu den diplomatischen Entwicklungen insgesamt: Ich hätte es anders gemacht als das Team Utopia bei der Kelten-Frage – ich konnte mich jedoch nicht durchsetzen.
In Anbetracht der damaligen Lage war es auch durchaus nachvollziehbar und im Grunde nur ein Streit zw. zwei Nachbarn. Dass mit den Bovanern schon richtig was am Kochen war, konnten wir erst dumpf ahnen als die Iros besiegt waren und wir von den übergetretenen Mitgliedern erfuhren, dass die Bovaner den Stack gegen das keltische Hinterland gekillt hatten. Da war es zu einem Umschwenken aber schon zu spät, weshalb der Streit verbissen weiter geführt wurde. Diese Mentalität des „the winner takes it all“ hielten wir – pardon – für fadenscheinig und heuchlerisch: Ohne Utopias diplomatische Abkanzelung gegen die Irokesen (bis auf die Philo-Geschichte) und unsere Spielweise hätten die Kelten ihre Rüstung nicht so forcieren können. Außerdem war der Zeitpunkt des gemeinsamen Kriegseintritts von den Kelten festgelegt worden. Das dann einfach 20 Rd. vorzuverlegen mag deren Angelegenheit sein – aber dann kann man nicht erwarten, dass wir a) effektiv Krieg führen und b) alles „herschenken“, was nach korrekter Planung und Durchführung 100%ig an uns gegangen wäre.
Außerdem haben wir auch immer im Vornhinein sogar dazu gedrängt, dass die Kelten mit den Bovs ein Stillhalteabkommen machen sollten/müssen. Wir haben es auch getan, um uns abzusichern. Keltia hat zu dem Punkt ausgiebig geschwiegen, uns geradezu aufreizend lange Zeit auf eine Antwort warten lassen. Natürlich war das ein diplomatischer Sieg der Kelten, der ihnen nicht nur Sicherheit gab, sondern sie vermutlich vor dem Verlust ihrer Hauptstadt durch den Iroreiter-Stack bewahrt hat, weil die Bovs den erledigt hatten. Keltia hätte also ohne Utopia und vor allem die Bovs vermutlich ne ganze Menge einstecken müssen – und wäre zumindest nicht unbeschadet da raus gekommen. Es wäre auf der anderen Seite die „gerechte“ Strafe für die Kelten gewesen, wenn sie ein schlichtes 1:1-Duell gegen die Iros hätten abliefern müssen und ordentliche Blessuren davon getragen hätten. So hatte es schlicht und einfach ein „Geschmäckle“. Wir haben an der Stelle ganz provokant von „Verrat“ gesprochen – diese Einschätzung muss man nicht teilen, und an der Stelle hat dann auch Prozento eigentlich das, was ihm ansonsten im DG fehlte. Aber es war zu versteckt und vage, um es als einen offenen Vertragsbruch werten zu können. Die Kelten haben das schon geschickt gemacht! Und wir hatten mit z.B. Sir Leif (tschuldigung ) jemanden, der absolut und immer „Verträge“ in PBEM etc. einhält. Was soll man da noch für Ränkespiele anleiern?