Um es gleich zu sagen, ich bin kein Einzelfall. Wie man so liest.
So. Bin Telekom Telefonkunde und 1/1 DSL gebunden.
Ich wollte nur mein ISDN Telefon auf Analog zurückstellen, da ISDN nicht mehr benötigt wird.
So der besagte Stichtag. Der Tag der Umstellung. Was passierte. Das Telefon war nun tot, aber Internet lief noch. Ja habe alle ISDN Geräte ordnungsgemäß abgebaut, und nur noch den richtigen DSL Splitter dazwischen.
Also was tun. Telekom per Handy angerufen. Das Grauen beginnt. Erstmal durch die minutenlange automatische Hotline. Ein echter Genuß. Um anschließend aus der Leitung zu fliegen, mit dem Hinweiss. Alle Mitarbeiter sind im Gespräch.
Und das mehrfach. So am nächten Tag, von der Arbeit aus, endlich, ganz früh, doch mal durchgekommen. Störung/Fehler vermeldet. Am nächsten Tag ruft mich der Techniker auf Arbeit an. Er sei jetzt an der Schaltstelle, und behebe den Fehler. Doch Internet könne er nicht zuschalten, weil er die Kundenportdaten von 1/1 nicht habe.
Das Ergebniss. Hab Telefon ging wieder, doch das Internet war nun tot. Jetzt ging ein fast zweiwöchtiger Hotlinekampf mit 1/1 und der Telekom los.
1/1 meint, sie sind nur Mieter der Leitung, und die Telekom hat die Daten. Die Telekom behauptet quasi das Gegenteil. Keine Kundendaten. 1/1 ist schuld.
So nach langen hin und her. 1/1 macht eine Störmeldung auf, die die Telekom innerhalb von einer Woche bearbeiten muss. Bzw. beheben. Nach drei Tagen ruft die Telekom wieder bei mir an, und macht einen vor Ort Termin bei mir zu Hause aus. Von 8 Uhr bis 14 Uhr. Extra deswegen frei genommen.
Der berühmte Tag.
Um 7:45 ruft mich der Telekomtechniker von der Schaltstelle an, und vermeldet. Internet geht wieder. Hausbesuch entfällt. Die Telekom hatte doch meine Daten, und hat meinen Internet Port jetzt einfach zugeschaltet. Es lag kein Fehler vor. Der erste Telekommensch hat sich geirrt, bzw. falsch gehandelt. Sorry Kunde...
Das Ergebniss. Fast 14 Tage kein Internet. Weil der erste Telekomtechniker mich einfach nicht aufgeschalten hat. Wider besseres Wissen.
"Deutsche Telekom:
Kein Service unter dieser Nummer
Endlose Warteschleifen, ahnungslose Techniker, sinnlose Lieferungen
– wie Deutschlands Telekommunikationsriese seine Kunden vergrault
Von VOLKER TACKMANN
Der Auftrag aus Konstanz erschien einfach und wurde lange im Voraus angekündigt. „Zum Umzugstermin sollte die Deutsche Telekom unser Telefon und Internet in die neuen Räume schalten“, sagt Unternehmer Peter Eich (37).
„Doch die Kommunikation ließ von Anfang an zu wünschen übrig – die haben mir nicht einmal den Termin bestätigt.“ Und dann? „Vier Tage vor dem Umzug waren in den alten Räumen plötzlich Internet und Telefon tot“, so Eich.
Ein teures Problem – denn der Internet-Reiseanbieter für Fahrradtouren setzt bis zu 40 000 Euro am Tag mit Online-Geschäften um.
Vier lange Tage dauerte es, bis die Schirme wieder hell wurden. Aber erst im neuen Büro...
Herr Berlemann, hat
die Telekom zu viele
unfähige Mitarbeiter?
Mit Video!Neuer Telekom-
Chef verkaufte
AnrufbeantworterHeute neuer ChefWie die Telekom
ihre Kunden
vergraultTelekom-Chef RickeAuch der
Vorstand
verzichtet Schock-NachrichtWill Telekom
55 000 Jobs
abbauen?Gewinn-EinbruchTelekom-Aktie
stürzt
dramatisch ab
Eich dürfte nicht der einzige frustrierte Kunde der Deutschen Telekom sein.
Bei vielen gelten die Techniker des Bonner Kommunikationsriesen (250 000 Mitarbeiter weltweit) als Chaos-Truppe, die grundsätzlich das macht, was sie nicht machen soll.
Viele haben Erlebnisse hinter sich, die an einen Besuch im absurden Theater erinnern. Vorhang auf! Michaela Hansen (45) aus Hamburg brauchte einen neuen ISDN-Anschluss im Arbeitszimmer. Sie erzählt: „Die Deutsche Telekom schickte einen Techniker. Ich habe ihn noch gewarnt: Bitte bohren Sie nicht in die Verkleidung der Fußleiste, dahinter verläuft ein Heizungsrohr!“
Wenig später habe sie einen Hilfeschrei aus dem Arbeitszimmer gehört. Michaela Hansen: „Der Techniker hat natürlich als Erstes in das Heizungsrohr gebohrt. Nun saß er auf dem Boden und steckte den Finger in das Loch – der war völlig hilflos!“ TV-Moderator Ulf Ansorge (41) kam vergangenes Jahr aus dem Urlaub zurück und wunderte sich, dass sein Telefon überhaupt nicht mehr klingelte.
Den Grund erfuhr der TV-Mann erst nach einiger Recherche: „Die Telekom hat unerklärlicherweise in meinem Urlaub den Anschluss zum Nachbarn verlegt. Dort kamen jetzt alle meine Gespräche an.“ Erst am dritten Tag, so Ansorge, gelang es, die Anschlüsse wieder zurückzulegen. Teamwork war gefragt. Der Moderator: „Wir haben mit dem Techniker zusammen einen Tag lang herumgebastelt.“
Gebastelt wird gern und viel bei der Deutschen Telekom. Nicht immer allerdings zur Zufriedenheit der 33,1 Millionen Festnetz-Kunden – allein im letzten Jahr verlor der Konzern zwei Millionen von ihnen. Folge: Die Umsatzerwartung für 2006 wurde um 200 Millionen auf 61,3 Milliarden Euro nach unten korrigiert. Das genaue Ergebnis liegt erst Anfang März vor.
Der neue Telekom-Chef René Obermann gibt sich selbstkritisch: „Wir liefern einfach noch nicht die Qualität, die Kunden vom Marktführer erwarten können“, sagte er vergangene Woche. Nicht doch! Selbstverständlich liefert die Deutsche Telekom. Und manchmal nicht zu knapp. „Bei mir war das Internet zu langsam, deshalb bestellte ich einen DSL-Router“, berichtet Katharina Nickel (64) aus dem oberbergischen Wiehl.
„Die Telekom schickte mir erst sechs Stück. Als ich die zurückschickte, kamen 50. Und als ich die zurückschickte, fuhr ein Lkw vor und lud zwei Paletten mit insgesamt 496 Routern ab!“ Das war vielleicht doch etwas zu viel Service.
„Offenbar hat die Dame in der Antragsannahme die Gerätebezeichnung in die Spalte mit der zu liefernden Stückzahl eingetragen“, glaubt Katharina Nickel. „Das Gerät hieß schließlich Speedport 501...“
Sie bleibt Kundin der Deutschen Telekom – im Gegensatz zu vielen anderen. Bei den Verbraucherzentralen werden inzwischen Extra-Kräfte für den Telekommunikationsärger abgestellt – wie Anke Kirchner (30) aus der Verbraucherberatungsstelle in Düsseldorf. Sie kennt die Probleme ihrer Anrufer im Detail:
„Problematisch ist bei der Telekom, dass man bei jedem neuen Anruf im Callcenter auf einen neuen Mitarbeiter trifft, der den Fall nicht kennt und wieder von vorn anfangen muss“, sagt sie. Wenn man überhaupt eine freie Leitung erwischt.
„Bei mir war die Telefonleitung im Büro tot“, schildert der Hamburger Bauunternehmer Horst Plocksties (60). Der Mann wählte die Hotline für Firmenkunden der Deutschen Telekom und landete auf einem Endlosband. „Vier Tage habe ich keinen an die Strippe bekommen“, flucht der Unternehmer. „Da lief nur ein Band, auf dem es hieß, alle seien im Gespräch!“
Geschäftsmann Torsten Ueberfeldt (42) soll 1074,71 Euro im Monat vertelefoniert haben. Abgerechnet wurden Dauergespräche zu einem Bremer Professor, mit dem er nur ein einziges Mal gesprochen habe. Offenbar sei die Deutsche Telekom in der Lage, Raum und Zeit zu dehnen, glaubt er: „Um auf diese Summe zu kommen, hätte ich 30 Tage lang 28 Stunden am Tag am Hörer hängen müssen.“ Ueberfeldt nahm sich einen Anwalt.
Dass es einen gestiegenen Bedarf für Rechtsberatung in diesem Bereich gibt, hat inzwischen auch die Bundesrechtsanwaltskammer erkannt. Geschäftsführer Christian Dahns (34): „Juristen können sich seit August letzten Jahres zum Fachanwalt für Informationstechnologierecht ausbilden lassen.“
Bei Unternehmer Peter Eich, dem vier Tage lang die Leitungen gekappt waren, meldete sich die Telekom nach dem Debakel übrigens noch einmal – und schickte sogar ein Präsent: Gleich 40 (!) Telekom-Tassen. Auf einer stand: „Wir kämpfen um jeden Kunden“."
Im Stern gab es kürzlich ein passenen Artikel dazu, was man so mit der Telekom erlebt.