Dies ist eine Story zu PBEM 181, bei dem ich, welch Überraschung, die Kontrolle über das Römische Reich übernehme. Gespielt wird mit einer Multiplayer Version von Rhye's and Fall of Civilization, einer Mod bei der die Zivilisationen erst im Verlauf des Spiels erscheinen (Rom zB taucht erst 750 v. Chr. auf, während Ägypten 3000 v. Chr., also bereits zu Beginn des Spiels, dabei ist). In PBEM 181 wird jede dieser Zivilisationen von einem menschlichen Spieler übernommen, da sich aber noch nicht so viele gemeldet haben sind noch der Großteil der Zivilisationen frei ... wenn also jemand Lust darauf hat mitzuspielen, dann kann er sich ja im PBEM 181-Thread noch eine Zivilisation reservieren, im Startpost gibt es eine Liste dieser, anhand dessen man sehen kann, welche noch frei sind. Aber genug der Worte ... lasst die Spiele beginnen.
IMPERIVM ROMANVM
"So möge es jedem ergehen, der über meine Mauern springt!" Romulus starrte seinen Zwillingsbruder, welcher nun regungslos unweit jener Stelle lag, an welcher Romulus eben mit dem Bau einer Stadtmauer begonnen hatte und über die Remus hämisch grinsend gesprungen war, hasserfüllt an, ehe er sich, nicht ohne einer vom blauen Auge seines Bruders herrührenden gewissen Genugtuung, wieder seiner Arbeit widmete. Stöhnend richtete sich Remus wieder auf, nuschelte beleidigende, einer guten Gesprächskultur nicht unbedingt förderlichen Ausdrücke in seinen Bart, und kroch mit schmerzverzerrtem Gesicht zu jener Wölfin, die den Streit der beiden Brüder aus einigen Metern Entfernung beobachtet hatte und keine Scheu vor diesen zu haben schien. "Ja geh nur petzen, du Weichei!," brüllte Romulus den schluchzenden Remus an, ehe er kleinlaut auf das Geknurre der Wölfin ein "Ja, Mama ..." hinzufügte. Er wollte sich gerade nach neuen Steinen für seine Baustelle umsehen, als die Erde plötzlich leicht zu vibrieren begann und immer lauter werdendes Geschrei zu vernehmen war ...
"Mir tun die Füße weh ..." und "Sind wir denn jetzt endlich da?", um nur zwei Sätze aufzuführen, die diese plötzlich aufmarschierte Menschenmasse unentwegt jammerte. Es war ein höchst seltsames Bild, wie sich da mit großen, rechteckigen Schildern und eisernen Rüstungen ausgerüstete Krieger sowie in teils doch sehr schmutzige Tuniken gehüllte Bauern, Handwerker und Proletarier um eine von acht kräftigen Männern getragene, vergoldete Sänfte scharten, aus der gerade ein in Purpur gekleideter Mann seinen mit reichlich Grünzeug, wohl irgendein Lorbeergewächs, verzierten Kopf streckte und verdutzt umher sah.
Numerius, warum gehen die nicht weiter?
Numerius, der sich noch eben mit einem Centurio unterhalten hatte, beendete das Gespräch mit diesen und wandte sich seinem Herrscher Bolloggfisch zu ...
Also, so man den Worten des Centurios Glauben schenken darf, haben viele Eurer Untertanen Blasen auf den Füßen und wollen nun nicht mehr weiter ... mit Verlaub, ich kann es ihnen nicht verübeln, marschieren wir nun doch seit gut einer Woche durchge ...
WAS?! Ich, Bolloggfisch Cäsar Octavianus, Herrscher aller Italier muss wegen der Probleme des Pöbels, eine Pause einlegen?! Nur weil dieses Pack zu faul ist?
Herr ... Ihr müsst verstehen ... das einfache Volk kann doch mit Eurer Ausdauer nicht mithalten.
Nun da habt Ihr auch wieder Recht. Doch was sollen Wir tun? Wir können doch nicht während unserer Feldzüge alle paar Wochen eine Pause einlegen, bloß weil die wieder zu faul sind.
Nun ... vielleicht habt ihr eine gute Idee ...
Wir haben immer gute Ideen, hervorragende, cäsarische Ideen.
Gewiss ... doch vielleicht habt Ihr auch jetzt eine ... nun ... mit welcher sich das Problem des ewigen Herumwanderns lösen lassen würde ...
...
Wenn Ihr beispielsweise an all die Siedlungen und Städte denkt, die Eure Legionen in den letzten Monaten geplünder und abgebrannt habt.
Ja, deren Gold ist bei Uns einfach sicherer aufgehoben.
Ja ... äh ... richtig ... allerdings hatten die ja nicht dieses ... Problem
Nun die werden wohl überhaupt keine Probleme mehr haben können.
So ist es ... aber sie hatten dennoch nicht unser Problem.
...
... bevor Ihr sie angegriffen habt.
...
... da lebten sie ja in Häusern, in Siedlungen in Städten ...
Schweigt, Numerius!! Uns ist gerade ein genialer Gedanke gekommen, der nicht nur die Macht Unseres Volkes um ein Vielfaches vergrößern, sondern auch das Problem des ewigen Umherziehens lösen wird ... Wie werden hier und jetzt an dieser Stelle eine Stadt gründen und zukünfig eroberte Siedlungen nicht sofort abbrennen und deren Gold hernach mit uns herumschleppen, sondern diese in unser Reich eingliedern, auf, dass dieses, welches fortan als das Imperium Romanum bekannt sein soll, zur mächtigsten und größten Macht aller Zeiten aufsteige!!
Welch ... geniale Idee, Herr.
Ja, es benötigt schon den Verstand eines wahrhaft weisen Staatsoberhaupts, um solche Ideen auszubrüten, weshalb Ihr, mein lieber Numerius, nur Unser erster Berater, jedoch nie selbst Herrscher sein werdet.
Und so wurde in den nun folgenden Tagen die Hauptstadt des jungen Imperium Romanum gegründet, welche der römischen und der übrigen noch nicht zivilisierten und befriedeten Welt als Roma, die ewige Stadt, bekannt sein sollte.
In den nun auf die Stadtgründung folgenden Wochen und Monaten war Bolloggfisch so sehr von der Idee sein Reich zu vergrößern begeistert, dass er Numerius befahl zwei Drittel aller Plebejer als Coloni aus der Stadt zu schicken, um zu Ehren des gütigen Staatsoberhaupts Bolloggfisch zwei weitere Städte zu gründen. Während die eine Hälfte mit einigen Sagrittarii an Bord einer Flotte Biremen gingen und gen Westen segelten ...
... berichteten andere Coloni, die in den Süden geschickt worden von einer großen Stadt auf der anderen Seite des Meeres, die sich, wie sich bald herausstellte Hellenen nannten, und sogleich mit Bolloggfisch Kontakt aufnahmen, was diesen angesichts seiner wohl mehr als bekannten Weisheit, auch nicht weiter verwunderte.
Zeitgleich stießen die Legio III Latii und die Legio IV Latii, die ebenfalls an Bord einiger Biremen gegangen und gen Süden gesegelt waren, auf ein weiteres Volk, welches sich selbst als Karthager bezeichnete.
Auch deren Herrscher, der sich Epidemais nannte, schickte, ebenso wie der griechische, dessen Name Fandazma war, einen Boten an Bolloggfisch, wodurch sich eine interessante Situation für das junge römische Reich ergab.
Herr, zwei Boten, der einer geschickt von Fandazma, Herrscher der Griechischen Liga, der andere von Epidemais von Quart-Hadasht, haben je eine Nachricht für Euch.
Sorgt dafür, dass sie sich einander nicht sehen und nacheinander zu Uns gebracht werden ... schickt als erster gleich den Boten aus dieser Stadt Quadrat-Hast oder so irgendwie ...
Quart-Hadasht?
Gesundheit
Bolloggfisch richtete sich in seinem Thron kerzengerade auf und versuchte eine möglichst würdevolle und gebieterische Haltung einzunehmen, um den Boten aus der Stadt mit dem unaussprechlichen Namen gleich zu signalisieren wer hier das Sagen hatte.
Numerius trat zum großen Eingangstor des Thronssaals und öffnete dieses. Dahinter kam ein hagerer Mann mit einer unter dem Arm geklemmten Papyrusrolle zum Vorschein, dem an seiner dunklen Hautfarbe anzusehen anzusehen war, dass er noch viel weiter südlich lebte.
Er möge die Botschaft aus Quarat ... äh ... die Botschaft seines Herrschers vortragen
Der Karthager rollte seine Papyrusrolle auseinander und begann das Geschriebene mit lauter Stimme vorzutragen ...
Bolloggfisch starrte den Boten fassungslos an ... hatte dieser lächerliche Wurm ihn, Bolloggfisch, den größten Herrscher seit ... nun ... seit anbeginn der Zeit mit Du angesprochen?! Das war eine bodenlose Frechheit und jemand würde dafür bezahlen müssen . Die Karthager wussten allen Anschein nach nicht mit wem sie es hier zu tun hatten!! Numerius, der sich jetzt neben Bolloggfisch's Thron gestellt hatte, erkannte glücklicherweise den Gemütszustand seines Herrschers an dessen tiefroten Gesicht früh genug und versuchte diesen möglichst unauffällig zur Besinnung zu rufen, indem er sich leicht mit einem gequälten Lächeln zu ihm beugte ...Zitat von Epidemais
Herr, Ihr wollt doch jetzt so früh noch keinen Krieg riskieren ... das sind nun einmal Barbaren, die nicht wissen was sich gehört ...
Mit großer Anstrengung konnte Bolloggfisch seine Wut unter Kontrolle bringen und den irritiert schauenden, karthagischen Boten mit einem gequälten Grinsen fortschicken, um nun den griechischen zu empfangen ...
Anm.: Ich erspare dem geneigten Leser nun die folgenden Ereignisse im Thronsaal, von denen der griechische Bote Dank des massiven Tores glücklicherweise nicht allzu viel mitbekommen konnte. Bolloggfisch konnte sich jedoch nach einigen Tagen wieder beruhigen und kam nicht umhin über die, wenn auch unverschämt vorgetragenen, Botschaften der Griechen und Karthager nachzudenken ...Zitat von Fandazma
Wie man auf obiger Karte, die von Lapicidus, einen hervorragenden Steinmetz des jungen Imperiums, angefertigt und unter großer Anstrengung in den Thronsaal geschleppt wurde, hat sich Bolloggfisch Caesar Octavianus desweiteren dazu entschlossen die Sklaverei einzuführen, was unweigerlich dazu führte, dass im gesamten Reich Anarchie ausbrach, da jene Römer, die, in Ermangelung von Sklaven, kurzerhand zu solchen erklärt wurden, damit nicht ganz einverstanden waren und sich offenbar nicht um das Wohle des Reiches scherten.