So wie ich das überblicke, muss der Großteil der Spieler Kredite aufnehmen, um überhaupt Sold und Hofhaltung zu bezahlen, selbst jetzt mit der 50% Unterhaltsregelung für Runde 1. Das Spiel baut auf Schuldenmachen auf und deswegen sehe ich unseren Gold-boni als einen der stärksten Ländervorteile im Spiel an. Schwäbische Haushaltsdisziplin alla Don ist hier der falsche Weg. Auch wenn ich ihn dafür bewundere, dass er in den spielen trotz pleiteetats ohne Schulden auskam.
Von dem her bin ich da bei dir, dass wir (geliehenes) Geld in die Hand nehmen sollten. Natürlich auch darauf schauen, dass wir im Kriegsfall noch Spielraum für kreditfinanzierte Söldner haben. An sich bleibt von unserem Etat nach Söldner und Hofhaltung auch nicht viel übrig, aber immerhin sind wir eines der wenigen Länder, welches in dieser Runde eine schwarze Null erreichen kann. Was wir wie gesagt natürlich nicht tun.
Was das Projekt für Runde 1 angeht, habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, deswegen sage ich mal so, dass beide Vorschläge gut klingen. Bei den Straßen müsste man halt erst die wichtigsten Hauptverbindungen bauen (Frage, kann man einfache Straßen später auf mittel oder prächtig upgraden
) und dann nach und dann in die Breite.
Banken wären interessant und könnten früh unseren Handel und Handwerk pushen. Da technische Innovation in dem Spiel key ist und dafür ein florierendes Handwerk nützlich ist, wäre das ein guter Einstiegs-SP.
Für einen späteren SP könnte uns auch ein Geheimdienst/diplomatisches Korps nützlich sein, um Einfluss in Nordafrika zu gewinnen. Auch eine Hadsch nach Mekka für den Kalifen könnten wir mal machen, um Einfluss und Ansehen in der muslimischen Welt zu generieren. Für die Ausgestaltung habe ich mir auch ein paar Gedanken gemacht, die ich gerne ausführe, sollte dir die Idee zusagen. Aber nicht für jetzt. Anfangs sollten wir auf Wirtschaft gehen.
Zu unserer Außenpolitik gebe ich mal meine Lageeinschätzung ab:
Galizien/Barcelona: Galizien ist ein potenzieller Rivale. An sich sehe ich zu Spielbeginn jetzt wenig Nutzen darin weitere christliche Gebiete zu kassieren, vor allem da Galizien im Verteidigungsfall Hilfe aus halb Europa bekommen dürfte. Barcelona könnte auch mehr neutral sein.
Hier wäre ein guter Ansatz den Waffenstillstand zu verlängern und den Handel auszubauen. Sowohl Straßen als auch Banken wären dafür nützlich. Letztere würden dazu dienen galizische und katalonische Händler und Würdenträger von uns abhängig zu machen und auf pro Kalif zu stimmen. Italien müsste auch befürchten, wenn Galizien sich durchsetzen sollte, dass er dann der nächste ist. Wir hätten nie den Support, den Galizien hätte und sind deswegen für ihn die kleinere Bedrohung.
Mongolen/Nordafrika: Hier sehe ich mittel- bis langfristig eine gute Expansionsrichtung. Für Spielbeginn sollte man sich mit den Mongos gut stellen, da sie die Seewege schützen und zugleich EInfluss und Ansehen in Nordafrika und Cadiz steigern, damit wir bei einer günstigen Gelegenheit was gewinnen können.
Kanaren: Sind ein Hehlernest, aber dürften schwer auszuräuchern sein. Fraglich ist, ob VK sich mit der Rolle als Hehler zufrieden gibt oder offen gegen uns agiert. Da es eine Seemacht ist, kann es uns gefährlich werden, deswegen ist eine anfänglich gute Beziehung zu den Mongos wichtig, um VK in Schach zu halten.
die Meerenge: Sie ist unser Trumpf. Wir sind für den Handel zu wichtig, als dass die Mongolen und vermutlich selbst Italien groß Lust hätten Piraten gewähren zu lassen und andererseits wäre die Drohung die Meerenge zu blockieren wohl für jeden Anrainer abschreckend offen gegen uns zu agieren. Mittel- bis langfristig sollten wir sie befestigen. Auf beiden Seiten Festungen mit Kanonen und dann weiß jeder, der gegen uns zu Felde zieht, dass sein Seehandel einbricht.
Kurzfristig würde diese Maßnahme vielleicht die Mongos gegen uns aufbringen, deswegen eine Idee für später.
Hellas: Sehe ich als potenziellen Verbündeten und würde deswegen mit ihm einen gemeinsamen Faden aufmachen, wenn es dir nichts ausmacht.
Frankreich: Schwer zu sagen, dass Land kann mächtig oder schwach sein, je nachdem wie das Ringen um Einfluss und Intrigen zwischen ihm, England und Burgund verläuft. Unterwerden Festland-England und Burgund sich ihm, ist er ein Powerhouse. Das wäre jedoch zukunftsmusik. Ich glaube für uns wäre es nicht schlecht, wenn die drei sich misstrauisch beäugen. Auf der anderen Seite könnte es für Galizien schwierig werden Frankreich zu überzeugen gegen uns offensiv tätig zu werden. Frankreich wird dafür einen Preis verlangen und ich glaube kaum, dass Galizien den wird bezahlen können.
HRRDN: Ist weit weg, vielleicht geeignet als Forschungspartner.
Irland: Bei den Kanaren steht, dass ihre Hehlerei auch den Iren nicht gefällt. Wir sollten uns unterhalten. Kooperation zur See wäre im Interesse beider Seiten.
Innenpolitik: Stärkerer Patriotismus, auch unter den Christen ist gut. Innenpolitisch können wir sehr gut fahren. Wir müssen den Ausgleich zwischen Muslimen und Christen hinbekommen und das gemeinsame patriotische Gefühl stärken. Die Erinnerung an den Befreiungskampf, begleitet von Aufführungen, Propaganda, Feierlichkeiten etc. wäre da ein guter Ansatz.
Militärisch: Jo, da haben bis auf Ungarn alle gefühlt abgebaut, aber sieht nicht so schlecht aus. Ich denke wir können gut einen Verteidigungskrieg führen.