Auch wenn Polen den Krieg gegen Israel nicht guthieß, so musste es doch anerkennen, dass China gegen gottlose oder heidnische Staaten kämpfte. Um die christlichen Glaubensbrüder zu unterstützten, schickte man daher Kupfer ins Reich der Mitte. Da Metallwaffen mittlerweile etwas aus der Mode waren und darüber hinaus in China ohnehin das höherwertige Eisen vorhanden war, beeinflusste das die Rüstungsindustrie faktisch kaum, doch die nette Geste wusste man zu schätzen.
Hjangsan kam nicht zur Ruhe: 1484 kamen weitere sumerische Reiter dort an und diesmal hatten sie Kanonen mitgebracht, um die Stadt zu stürmen. Zur Sicherheit wurden Truppen aus Wonsan abgezogen, um die Grenadiere in Hjangsan zu unterstützen.
Persien forderte, das chinesische Wissen zur Herstellung von Schießpulver geschenkt zu bekommen. Der Botschafter bekam aber eine unfreundliche Abfuhr: zwar war es nicht mehr unbedingt modern, aber immer noch militärisches Wissen und das konnte man einem Nachbarn, der die eigenen Kriegsgegner unterstützt und ihnen Deckung gibt, schlecht zur Belohnung schenken. Dass außerdem immer noch Pläne zu einem weiteren Feldzug gegen Persien existierten, musste der persische Botschafter aber nicht wissen.
Polynesien versuchte erfolglos, Frieden mit Israel zu vermitteln.
Der sumerischen Armee gefiel anscheinend das persische Land nicht und anstatt Hjangsan anzugreifen, verlegten sie ihr Lager auf chinesisches Land. Die Garnison wollte das ausnutzen, um die Angreifer zu vertreiben, doch trotz eigentlich guten Aussichten wurde sie in die Flucht geschlagen.
Äthiopien war ein weiteres Mal in China angelandet. Doch diesmal war man vorbereitet, viele Soldaten waren an der Westküste geblieben. Nachdem sie als Machtdemonstration in Nanjing zusammengezogen wurden, fing man Verhandlungen mit dem äthiopischen Kommandanten an. Er sah ein, dass es hier nichts mehr zu gewinnen gab und erinnerte sich daran, dass von den letzten beiden Landungstrupps niemand nach Äthiopien zurückgekehrt war. Daher war er bereit, sogar etwas Geld für Frieden mit China zu bezahlen.
Nach diesem Friedensvertrag gab man sich betont freundlich, ein Passierabkommen für zivile Reisende wurde abgeschlossen und China verkaufte Weihrauch nach Äthiopien. Doch letztlich war beiden Seiten klar, dass nach Ablauf der 60 jährigen Friedensfrist ein weiterer Krieg folgen musste.
Während die chinesische Armee in Israel einmarschierte und ein Spion in der Mongolei nach der israelischen Armee suchte, hat irgendjemand in Surakarta die dort stationierten Schützen bestochen, sodass sie plötzlich desertierten und in ein fremdes Land auswanderten. Doch wer immer auch dahintersteckte, verstand es, seine Spuren zu verwischen.
Spanien versuchte, zu intervenieren und noch eine friedliche Lösung zwischen China und Israel zu finden, doch das schien kaum noch möglich: Hebron war zum greifen nahe und China wollte es nun erobern. Auch seine Bitte, die Militärwissenschaft zum Geschenk zu erhalten, wurde abgelehnt. Das Nordreich wollte die Dampfmaschine geschenkt haben. Das war nicht möglich, aber gegen einen größeren Geldbetrag war man gerne bereit, die Technologie mit den Wikingern zu teilen.
1488 gelang es der Verstärkung endlich, in einem Ausfall die sumerischen Truppen zu besiegen, die Stadt war wieder sicher.
Unterdessen war die chinesische Armee bei Hebron angekommen. Die Fußtruppen richteten das Belagerungslager her, die Reiter unter Nelson griffen unterdessen die Verstärkung an, die Israel nach Hebron schicken wollte, die aber die Stadtmauern nicht rechtzeitig erreichten. Im großen und ganzen wurde es ein Sieg, den gegnerischen Fanatikern mit ihrem Anführer Zieten aus dem Busch gelang aber, einen erfolgreichen Hinterhalt auf einige chinesische Reiter durchzuführen und sie zu besiegen.
Auch in Polen konnten die chinesischen Kapitalgesellschaften mit einer Expansion viel Geld verdienen, von dem die Republik über Steuern natürlich einen Anteil erhielt.
Der Kampf um Hebron war schnell gewonnen, die Israelis waren sowohl zahlenmäßig als auch von der Ausstattung her hoffnungslos unterlegen.
Da Israel ein kleines Land war, das zudem zum großen Teil aus Wüste bestand und es auf absehbare Zeit keine Landverbindung zum Hauptland Chinas geben würde, war man eigentlich an einer kompletten Eroberung kaum interessiert. Die Republik entschied sich daher zu einem angesichts der militärischen Situation recht großzügigen Friedensangebot: Israel unterwarf sich China, händigte den kleinen Rest der Schatzkammer aus und zahlte zukünftig einen Teil der eigenen Ressourcen als Tribut an China. Dafür erhielt es Hebron zurück und wurde technologisch unterstützt und auf die Höhe der Zeit gehievt. Zudem sollte natürlich wieder Handel zwischen den beiden Staaten getrieben werden.
Israel war sich bewusst, dass es auf sich allein gestellt die Invasoren definitiv nicht abwehren konnte und die Alternative zu diesem Angebot vermutlich eine komplette Eroberung gewesen wäre. Darum willigte es ein und wurde zum chinesischen Protektorat.
Auch Mali hatte Angst, auf sich allein gestellt unterzugehen und unterwarf sich freiwillig China, bevor gierige Augen es erfassen würden. Zwar wäre es in der Praxis schwierig zu verteidigen gewesen, da es weit von China entfernt war, aber letztlich hatte China nichts zu verlieren und vermutlich würde man schon durch reine Bedrohung die meisten Angreifer abhalten können. Daher nahm man Mali gerne in den eigenen Machtblock auf.