Aus dem Ausland kam allerdings hauptsächlich Protest gegenüber diesem abrupten Überfall: das sumerische Reich, die USA, Babylon und die Mongolei schickten Protestnoten und kündigten an, die jeweils bestehenden offenen Grenzabkommen als Reaktion auf die Kriegserklärung zu kündigen.
Auch innenpolitisch gab es Widerstände: einerseits protestierte das Bürgertum, das große Einbußen im Handel befürchtete: nicht nur fiel im Süden ein wichtiger Handelspartner weg und die Handwerker mussten in den Krieg ziehen anstatt zu Hause in der Werkstatt arbeiten zu können. Die Kirchen protestierten dagegen, dass China nun ein christliches Reich auf Bitte eines Taoisten angriff. Han Mingdi versuchte mehr oder weniger erfolgreich, beide Gruppen von Gegnern zum Schweigen zu bringen, indem er ihnen politisch entgegen kam: das Bürgertum erhielt seinen Freihandel, die Kirchen zahlreiche Privilegien, sodass das Reich der Mitte in den folgenden Jahren beinahe eine Theokratie wurde.
Das einfache Volk war zwar natürlich auch nicht gerade begeistert von dem Krieg und in den folgenden Jahren kam es immer wieder zu Aufständen, die den inneren Zusammenhalt schwächten und die chinesische Wirtschaft zeitweise lähmten. Doch hier blieb Han Mingdi hart und ließ die Aufstände blutig niederschlagen und die Rädelsführer hinrichten, um die öffentliche Ordnung wieder herzustellen.
Unterdessen lief es im eigentlichen Krieg gut für China: die erste echte Schlacht war die Belagerung von Borazjan, die die chinesische Armee schnell erobern konnte. Hier zeigte sich die beeindruckende Wirkung der Cho-Ko-Nus: nachdem die provisorischen Befestigungen der Verteidiger von den Katapulten zerstört wurden waren, griffen die Armbrustschützen ein. Die vorderste Einheit bekam die ersten Pfeilhagel der gegnerischen Langbogenschützen ab und musste sich nach schweren Verlusten zurückziehen. Gedeckt wurde ihr Rückzug von den chinesischen Schwertkämpfern, die die Langbogenschützen erreichen und im Nahkampf viele von ihnen erschlugen. Doch die Armbrustschützen starben ebenfalls nicht vergebens: ihr Bolzenhagel richtete unter der gesamten persischen Armee beachtliche Verluste an und gegen die nachfolgenden Angriffswellen konnten die Verteidiger nicht mehr ausreichend Widerstand aufbringen und wurden nach und nach besiegt.
Bei der Belagerung von Dakyamus führte Antonio Jose de Sucre einen Angriff auf die Stadt durch. Er entschied sich, hier zunächst mit seinen Kriegselefanten und Schwertkämpfern in die Stadt einzudringen und erst danach die Cho-Ko-Nus einzusetzen. In der vordersten Reihe stand er dabei selbst zusammen mit seiner Leibgarde. Die Schwertkämpfer wurden dabei von persischen Kriegselefanten niedergetrampelt, ansonsten ging Antonios Plan jedoch auf und die persische Armee erlitt gewaltige Verluste. Irgendwann waren die chinesischen Soldaten vom Kampf gegen den anfangs zahlenmäßig überlegenen Gegner jedoch erschöpft oder brauchten medizinische Versorgung, und Antonio entschied, sich ins Lager zurückzuziehen. Vorerst mögen die Perser die Stadt gehalten haben, doch die Befestigungen sahen längst nicht mehr so beeindruckend aus und die Perser waren inzwischen in der Unterzahl, außerdem war ihre Ausrüstung größtenteils veraltet oder zur Verteidigung einer Stadt eher ungeeignet.
Während der Kaiser den Abgesandten vom Heiligen römischen Reich, Polynesien und Israel mitteilte, dass China weder Interesse hat, seine Technologien zu verschenken, noch in der derzeitigen Situation einen Krieg mit dem Heiligen römischen Reich anfangen wollte, bereitete Antonio Jose de Sucre dann auch den zweiten Angriff auf Dakyamus vor. Diesmal lief es deutlich besser: zwar blieben die persischen Kriegselefanten gefährlich und töteten viele chinesische Armbrustschützen, doch insgesamt waren die Perser zu Wenige, um noch lange aushalten zu können, so zog Antonio Jose de Sucre als stolzer Eroberer in Dakyanus ein und ließ seine Truppen diesmal mehr Zeit, ihre Wunden zu verarzten, bevor es weiter Richtung Süden gehen sollte.
Nicht jedem gefielen diese Niederlagen Persiens: Polen versuchte, zwischen China und Persien einen Frieden auszuhandeln und der Papst wollte den Krieg zwischen Persien und Korea beenden. Während Polen scheiterte, hatte die päpstliche Initiative Erfolg. Der Kaiser von China hatte damit jedoch keine Probleme sondern erhoffte sich so im Gegenteil eine größere Beute.
Francisco arbeitete daran, diese Beute einzusammeln, jedoch dauerte es bei ihm etwas länger. Wegen der plötzlichen Kriegserklärung wurden seiner Armee eigentlich etwas zu wenige Soldaten zugeteilt und die beiden anderen Armeen waren von ihren eigenen Schlachten zu erschöpft, um ihm Hilfe zu leisten. So musste er die Befestigungen erst mit seinen Katapulten völlig zerstören und in die Stadt selbst feuern lassen, bevor er sich einen Angriff traute. Doch das Warten zahlte sich aus und die Schlacht lief ausgezeichnet für China, beinahe wäre die direkte Eroberung gelungen. Aber auch wenn einige Katapulte das Stadtzentrum und den Hafen vorerst noch beschützten, war der bevorstehende Fall Jinjans eindeutig.