"Die phönizischen Schiffe sind durch Neo-Assyrische Reliefs bekannt, etwa aus sargonischer Zeit aus Niniveh und Chorsabad, von Balawat aus der Zeit von Salmanassar II. Sie haben oft Entenköpfe an den Steven, die nach Innen oder Außen blicken können. D. Conrad unterscheidet drei Schiffstypen:
Küstenschiffe mit abgerundetem Rumpf: Sie wurden für den Lastentransport eingesetzt und sowohl gerudert als auch gesegelt. Sie waren in neu-assyrischer Zeit auch als Flussschiffe auf dem Euphrat in Gebrauch.
Kriegsschiffe hatten einen Rammsporn am Bug und einen flachen Rumpf. Oft sind an der Reling Schilde aufgehängt. Sie wurden gerudert, hatten aber einen abnehmbaren Mast, dessen Halterung auf dem Kiel aufsaß.
Handelsschiffe hatten hohe Steven, oft mit einem Tierkopf. Sie waren rundlich, weshalb die Griechen sie später als gaulos bezeichneten, und wurden meist gerudert, hatten später aber auch Segel.
Phönizische Schiffsabbildungen sind kaum bekannt, eine Ausnahme bildet das Siegel des Onijahu und ein Stempelabdruck auf einem Amphorenhenkel aus Akkon, der 1983 in Areal K gefunden wurde. Das Schiff hat an beiden Enden gleich hohe hochgezogene Steven, von denen der am Heck in einem Entenkopf endet. Ein einzelner Mast mit einem Ausguck (Krähennest) und einem quadratischen Segel ist zu erkennen. Diese Art von Handelsschiff war zwischen dem 8. und 6. Jahrhundert in Gebrauch. Quadratische Segel kamen im 2. Jahrtausend v. Chr. auf, im 1. Jahrtausend v. Chr. wurde der Rammsporn erfunden.(Wikipedia)
Das Küstenschiff (die phönizische Variante des Segelschiffs) besitzt 3 anstelle von 2 Bewegungspunkten. Es ist damit schneller als alle anderen Schiffe seiner Zeit und in der Lage, anderen Schiffen zu entkommen - oder es einzuholen. Auch bei Erkundungsfahrten ist dies für die Phönizier von Vorteil."
"Ein Curragh, auch Currach, seltener Curagh oder Curach, ist ein traditionelles irisches Boot aus einem leichten Holzgerippe, das mit Leinwand überzogen und dann geteert wird. Es war ursprünglich mit Leder bespannt und ähnlich den Umiaks von Grönland. Die Curragh waren 4,80 bis 5,50 m lang, etwas weniger als 1 m breit und konnten auch einen Kiel haben. Sie wurden lange an der westirischen Küste, besonders auf den Aran-Inseln, zum Fischen und Angeln benutzt. Einer Darstellung aus dem 17. Jahrhundert zufolge waren die Curragh transportable seegängige Fahrzeuge der „Wild Irish“.
Im Kapitel 4 der Navigatio Sancti Brendani beschreibt der Autor, wie der heilige Brendan mit seinen Mönchen ein Curragh für die geplante Seefahrt über das offene Meer zur „Insel der Seligen“ baut. Genau wird das Material beschrieben: harzgetränkte, in Eichenlohe gegerbte Ochsenhäute für die Bespannung, Eschenholz für die Spanten und Eichenholz für Dollbord, Ruder, Riemen und Mast, alles mit (Schafs)-Fett wasserundurchlässig gemacht. Dann wurde ein Rumpf aus mit Lederstreifen verbundenen Längs- und Querspanten konstruiert, die Häute darübergezogen und mit Flachsfaser-Fäden zusammengenäht. Ruder, Mast, Lederriemen (für die Wanten und Schoten), Ledersegel, sowie Reservehäute, Hölzer und Fett vervollkommneten die Ausrüstung.
Ein ebenso konstruiertes Boot wird in den mythischen Erzählungen Immram Curaig Maíle Dúin („Die Fahrt des Bootes von Máel Dúin“) und Immram Brain („Brans Seefahrt“) beschrieben.
1976 baute der britische Abenteurer, Historiker und Schriftsteller Tim Severin ein altirisches Leder-Curragh zu einer Wiederholung der Navigatio genau nach diesen mittelalterlichen Plänen und aus den gleichen Materialien. Die Länge betrug 11 m und die Breite knapp 3 m. Mit einigen Begleitern durchsegelte er den Nordatlantik in zwei Etappen auf den Spuren von Sankt Brendan. Bei seiner Fahrt entlang der irischen Westküste lernte er zwei Curragh-Typen kennen: den von den Aran mit geradem Heck und den Dingle-Typ mit spitzem Heck, der in beide Richtungen gesteuert werden kann.(Wikipedia)
Der Curragh (die keltische Variante des Erkundungsbootes) ist in der Lage, anstelle von Personen auch richtige Einheiten zu transportieren. Es ist damit die frühste Einheit, die Landeinheiten auf dem Wasser transportieren kann, und kann bei der Besiedlung anderer Inseln damit einen deutlichen Vorteil bieten."
"Das Wort Kanu ist (im deutschsprachigen Raum) der Oberbegriff für alle Wassersportgeräte, die mit Paddeln in Blickrichtung bewegt werden. Die wesentlichen Gattungen sind dabei Kajaks und Kanadier.
Der Begriff ist auf eine Eindeutschung des englischen canoe Ende des 19. Jahrhunderts zurückzuführen, als vermehrt aus Großbritannien stammende Kanuten in Kontinentaleuropa unterwegs waren. Der älteste deutsche Kanuverein, der 1905 gegründete Alster-Canoe-Club aus Hamburg, führt weiterhin die traditionelle Schreibweise Canoe in seinem Namen.
Zuerst verwendete Christoph Kolumbus den Ausdruck der Arawak aus der Karibik, und Garcilaso de la Vega definierte ihn als ein offenes Boot. Die Engländer verwendeten dann diesen Ausdruck für alle Boote der Indianer. Der Begriff Kanadier in Europa entstand aus einem Missverständnis, als das Open Canadian Style-Kanu aus Kanada, das damals von der American Canoe Association anerkannte offene Kanu, als stellvertretend für alle Kanus angesehen wurde. Das Kanu aus Maine aus Holz und Tuch, welches erst 1934 anerkannt wurde, wurde dann auch als Kanadier bezeichnet.
Einbaumfunde von 6000 bis 4000 v. Chr. gibt es in Schottland. Den Ursprung des Kanus datiert man auf ca. 4000 v. Chr. Ein Ur-Kanu, das etwa dieses Alter hat, wurde auch am Euphrat gefunden. Der Einbaum ist jedoch kein direkter Vorfahre der heutigen Kanusportboote. So sind Kajaks, Kanadier und Faltboote aus den Fellbooten der Inuit und den Rindenbooten der Indianer Nordamerikas weiterentwickelt worden. Die ersten Ausführungen bestanden aus Tierhaut und Knochen bzw. Birkenrinde oder Holz. Auch Faltboote bestehen aus einem Innengestell mit Bespannung, und sind sowohl als Kajaks als auch als Faltkanadier erhältlich. Manche Schlauchboote werden zu den Kanus gezählt.
Die Kajaks (ursprünglich immer gedeckte, also bauartbedingt oben geschlossene Kanus) stammen ebenso wie die Umiaks von den Inuit, die Kanadier von den Indianern Nordamerikas. Drachenboote stammen aus Asien, Auslegerkanus, Waka und Pirogen aus der Südsee.(Wikipedia)
Das Kanu (die irokesische Variante des Erkundungsboots) ist in der Lage, sich auch in sehr flachen Gewässern und Flussmündungen zu bewegen. Es erhält daher die Beförderung "Küstenwache 1" und damit einen Verteidigungsbonus in allen Küstengebieten."
"Ein Auslegerkanu (Auslegerboot) oder englisch outrigger canoe (abgk. OC) ist ein Kanu, welches konstruktionsbedingt nur mit einem am Kanu mit zwei (meist hölzernen) Querstreben (Iato oder Iako) verbundenen Ausleger bzw. Schwimmer sicher auf dem Wasser zu bewegen ist.
Die Geschichte des Auslegerkanus begann vor etwa fünftausend Jahren im Südchinesischen Meer. Von dort startete die Besiedlung von über zehntausend Inseln im südlichen Pazifischen Ozean. Durch die Erfindung des Auslegers (polynesisch Ama) konnte der Rumpf (Wa'a) so schmal konstruiert werden, dass leicht erhebliche Geschwindigkeiten bei hoher Stabilität erreicht werden konnten.
Etwa vor zweitausend Jahren waren es die Polynesier, die mit verbesserten Booten größere Distanzen über das offene Meer überwanden und damit die entferntesten Winkel eroberten, bis sie zuletzt vor etwa tausend Jahren Neuseeland entdeckten. Auch der 9000 Jahre alte und in der Zeit der britischen Kolonisation ausgestorbene Aborigine-Stamm der Ngaro in Queensland, Australien, befuhr das Seegebiet der Whitsunday Islands mit Auslegerkanus. Das Auslegerkanu war die Grundlage zur Besiedlung der gesamten Südsee. Die polynesischen Konstrukteure entwickelten nicht nur den einfachen aber hochseegeeigneten Bootstyp sondern gleichzeitig auch eine hervorragende Fähigkeit mit Hilfe der Sterne zu navigieren und Inseln in ihrer Nähe förmlich zu riechen oder durch Veränderungen der Wellenformationen zu orten. Heute beherrschen immer weniger Menschen noch diese uralten Navigationskünste.(Wikipedia)
Das Auslegerboot (die polynesische Variante des Erkundungsboots) hat keine Einschränkung zur Navigation auf Tiefsee. Es ist somit die erste Einheit, die Tiefsee befahren kann. Außerdem können Auslegerboote bei der Erkundung von Inseln keine ungünstigen Erträge finden."