Ich möchte ein neues Szenario für C3C vorstellen. Auf Empfehlung von Civinator habe ich mir Age of Imperialism heruntergeladen.„Mit einem Worte: wir wollen niemand in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unseren Platz an der Sonne.“
Reichskanzlers Bernhard von Bülow in einer Reichtagsdebatte am 6. Dezember 1897
Diesen Worten ließ das Deutsche Reich im Sommer 1899 Taten folgen. Am 15. Juli überschritten deutsche Truppen die Grenze zu Holland und Belgien und schlugen gleichzeitig auf Papua Neuguniea und im Kongo zu. Die überraschten Streitkräfte der Holländer konnten dem deutschen Heer keinen Widerstand entgegensetzen, Amterdam war binnen weniger Tage innerhalb der Reichweite deutscher Howitzen. Während die deutsche Marine die holländische Heimatflottte im Hafen überrascht und versenkte kämpften sich die deutschen Lanser durch die ersten Vororte der holländischen Hauptstadt.
Innerhalb von wenigen Wochen musste Holland kapitulieren und Belgien stand kurz davor. Nur in den Kolonien war diese Nachricht noch nicht angekommen so wird dort noch weiter gekämpft. Es ist aber nur eine Frage der Zeit bis auch dort der Widerstand gebrochen ist.
Das Szenario spielt von 1895 bis 1919. Also von der Berliner Konferenz bis zum Ende des 1. Weltkriegs. Ein für die Welt äußerst einschneidender Zeitraum, in dem die Europär den größten Teil der Welt kontrollierten und hemmungslos ausbeuten. Sich dabei aber ständig gegenseitig belauerten. Bekanntlich endete dieser Wettkampf in einem todlichen Kräftemessen.
Szenario Kurzinfo:
Karte: Weltkarte 180x180
Zeitrahmen: 1895-1919
Zivilisationen: 31
Siegbedingungen: Siegpunkte
Besonderheiten:
Das Szenario ist bis auf ein paar Lücken in der Civiopedia komplett neu aufgebaut. Von der Grafik, über Einheiten und Techbaum bist zum Spielkonzept.
Vorallem am Spielkonzept wurde wichtige Änderungen vorgenommen.
Handel: Das bekannte Handelssystem wurde komplett abgeschafft. Im Szenario gibt es keinen See- oder Lufthandel. Dies hat den enormen Vorteil, dass für die Prüfung benötigte Rechenzeit gesparte wird. Das macht auf einer so großen Karte mit so vielen Zivs und Städten pro Runde mehrere Minuten aus! Dadurch wird das Szenario trotz seiner Größe flüssig spielbar.
Siegpunkte: Ziel des Spiels ist das Sammeln von Siegpunkten. Diese gibt es für Siegstandorten, bei den großen Zivs je 2 bei mittleren 1. Die Minizivs haben keinen Siegstandort. Zusätzlich werden in den Kolonien alle 13 Runden "Raw Materials" hergestellt, die in Europa je 1 Siegpunkt und 45 Gold geben. Dies simuliert hervorragend den Handel und führt dazu, dass der Marine in dem Szenario eine große Bedeutung zukommt. Dies erkennt sogar die KI!
Rekrutierungszonen: Die Welt wurde in viele Rekrutierungszonen aufgeteilt. Jeder Kontinent und viele Inseln bilden jeweils ein oder zwei Zonen. Da es keinen Seehandel von Ressourcen gibt müssen die für einzelne Einheiten wichtigen Ressourcen auf dem Kontinent vorhanden sein. So können wichtige Schiffe und Landeinheiten nur in Europa gebaut werden, und in den Kolonien einige günstigere Schutztruppen.
Bevölkerung: Das Bevölkerungswachstum ist enorm! Jeder Bürger benötigt nur eine Nahrungseinheit. Das eroberte Amsterdam hat 59 Einwohner, also über 17 Millionen. Klingt viel? Nun bezogen auf die gesamten Niederlande passt es doch ganz gut.
Finanzen/Forschung: Die maximale Forschungsdauer sind 9 Runden, die minimale 5 Runden. Es ist kein Techtausch möglich. Da bedeutet, dass man zusammen mit den vielen Einwohnern richtig viel Kohle macht. Bei 0% Forschung und 0% Lux komme ich aktuell auf ein Rundeneinkommen von 2400 Gold! Damit kann man sich dann auch mal ein paar Gebäude und Einheiten kaufe.
Zur Story:
Ich werde muss mich aus zeitlichen Gründen kurz fassen und überspringe gleich die ersten 58 Runden. In dieser Zeit ist wirklich nicht viel passiert. Es gab nur einen kurzen Krieg zwischen dem Osmanischen Reich und dem Balkan-Bündnis. Die Türken scheiterten aber beim Versuch den Balkan zurückzuerobern. Ich habe die Verwaltung des deutschen Reiches und seiner Kolonien in Afrika, China und der Südsee übernommen. Dort musste erstmal die Infrastruktur aufgebaut werden um dann ein Heer auf zu bauen.
In Runde 59 war es dann endlich soweit, nachdem ich schon in der letzten Runde das RoP mit Holland-Beligen gekündigt und mich bei den wichtigsten Nachbarn mit je 100 GpT eingeschleimt. (ich habs ja)
Die Armee habe ich in Stellung gebracht:
Und dann zugeschlagen:
Nach einem Beschuss durch meine Artillerie (2 Bewegungspunkte) können meine Kavallerie und meine Infanterie (2 Bw) die Stadt innerhalb einer Runde erobern. Brüssel sollte in der nächsten Runde fallen.
Im Kongo stoße ich mit meinen Truppen aus allen Richtungen vor. Ich werde schon bald die Kohleminen von Elisabethville kontrollieren und dann endlich in Afrika eine Eisenbahn quer durch den Kontinent bauen können.
Auch in der Südsee kann ich zuschlagen und gleich die erste Stadt erobern. Hier wird der Kampf aber länger dauern, da ich nur wenige Truppen habe und die Holländer mit Batavia eine Stadt mit hoher Produktion besitzen.
Holland überrascht mich aber mit einem Reiter der sich im Osten versteckt hat.
Dieser verdammte Reiter! Ich hatte die deutsche Infanterie aus der Stadt abgezogen, da ich einfach nicht mit einem Angriff aus dem Osten gerechnet habe. Außerdem führt diese Aktion auch noch dazu, dass mein fester Verbündeter Österreich mit in den Krieg gezogen wird. Diese verdammte Nibelungentreue bringt doch bekanntlich nur Ärger!
Zum Glück sind Militärbündnisse noch nicht freigeschaltet, sonst würde jetzt schon der 1. Weltkrieg beginnen.