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Henrich Bencik, Benjamin Auer, Conor Casey oder Maik Wagenfeld haben zwei Dinge gemeinsam: KSC-Trainer Ede Becker hätte gerne den einen oder anderen von ihnen in den Wildpark geholt, um mit den notwendigen Verstärkungen für die neue Spielzeit erneut den Angriff auf die Aufstiegsplätze zu starten. Die zweite Gemeinsamkeit ist die, dass alle diese Spieler für den KSC nicht finanzierbar sind. Entweder, weil der Sportclub sich das Gehalt nicht leisten kann oder will, oder weil der abgebende Verein Ablöse fordert, und auch da kann der KSC nur bedauernd „nein, Danke!“ sagen. Dass Jens Nowotny den Blau-Weißen ebenfalls einen Korb gab, verwundert da schon gar nicht. Dabei hätte es sich der Nationalspieler, der beim KSC groß wurde, vermutlich finanziell problemlos leisten können, für vergleichsweise kleines Geld beim KSC zu spielen, kassierte er doch bei seinem Weggang von Leverkusen immerhin stolze 4,7 Millionen Euro Abfindung.
Aber Nowotny will noch einige Jahre international spielen, und das hätte ihm der KSC nun wahrhaftig nicht bieten können. Man muss sogar fürchten, dass der Aufschwung, den die Blau-Weißen in der abgelaufenen Spielzeit genommen haben, mangels (finanzieller) Masse in der kommenden Saison so nicht weiter gehen wird. Denn nur mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs wird man kaum um den Aufstieg mitspielen können. So ist es nicht verwunderlich, dass Cheftrainer Ede Becker seinen Wochenend-Urlaub im Kleinwalsertal alles andere als erholsam fand, da er „mit dem Kopf immer wo ganz anders war“, wie er sagt.
Bleibt nur zu hoffen, dass es Manager Rolf Dohmen gelingt, doch noch den einen oder anderen Leistungsträger in den Wildpark zu locken, oder man wieder so ein glückliches Händchen hat, wie dies bei Spielern wie Ioannis Masmanidis oder Giovanni Federico der Fall war, die man aus der dritten Liga holte.
Auf Dauer wird der KSC allerdings nur dann wieder eine Chance haben, wenn er den Sprung in die erste Liga schafft, denn Liga zwei ist auf Dauer zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel. Aber um hochzukommen, braucht es Verstärkungen, und die bekommt man bekanntlich nicht umsonst. Womit wir wieder am Anfang dieser Ausführungen angelangt wären, denn ohne Moos ist bekanntlich nichts los!
Harald Linder