Walt Disneys Traumfabrik

[maxim_e]

Kein Traum von mir, aber zu gut um nicht verewigt zu werden. Meine bessere Hälfte hat geträumt und mir heute morgen nach dem Aufstehen erzählt, dass ein verfluchtes Buch mit uns gesprochen hat. Oder vielmehr ein verfluchendes Wesen in Form eines Buchs. Jedenfalls kam es zum Angebot: Ich nenne euch alle Namen die ihr wissen wollt, dafür lege ich meinen Fluch (sinistres Lachen) auf euch! Meine bessere Hälfte war wohl sehr glücklich, "endlich ein Fluch der an uns vorüber geht, kein Problem", bevor ich dann gefragt habe, ob das Wesen mir auch die Namen von spätmittelalterlichen Fuhrleuten nennen könne.

Zur Einordnung: Spätmittelalterliche Fuhrleute ist das Thema zu dem ich gerade meine Geschichtsmasterarbeit schreibe und es gibt echt wenig Namen in den Quellen. Also, davon abgesehen, dass es generell recht wenig Erwähnungen von Fuhrleuten gibt.

[Bassewitz]

Dann bist du also bald endlich Geschichtsmeister?

€: Einfach alle "Alrik Rübenfein" nennen. Passt schon.

[BruderJakob]

Dann bist du also bald endlich Geschichtsmeister?

Nein! Dafür fehlen noch etwas entscheidendes: Er muss dafür erst noch eine sechsmonatige Studienreise nach Südfrankreich unternehmen!

[Bassewitz]

War diese Forschungsreise nicht Grundvoraussetzung für die Masterarbeit? Dort hat er Fuhrstellen der Rhone besichtigt.

[BruderJakob]

Jetzt gehe ich davon aus, dass er zweimal hin muss!

[maxim_e]

Hihi, ja. Dann wäre ich theoretisch Geschichtsmeister. Auch wenn ich die Alliteration Geschichtsgeselle phonetisch schöner finde. Vielleicht erkläre ich mich auch zum "Deutschen Meister in Geschichte", wenn ich das ins Zeichenlimit gequetscht bekomme.

6 Monate in Südfrankreich schaffe ich zwischen Masterarbeitsabgabe und Arbeitsbeginn leider nicht mehr, aber Zeit für einen Urlaub wäre es schon. Der letzte ist immerhin zu Schulzeiten gewesen...

[BruderJakob]

Wer hat hier von einem Urlaub gesprochen?!

[Ausgetreten]

Und bei der Rückkehr wird ein Test in altschwedische Runen fällig. So.

[BruderJakob]

Heute Nacht wieder mal mehrere sehr wirre Sachen geträumt. An zwei Träume die wohl lose zusammenhingen von der Story her kann ich mich noch erinnern. Allerdings - das ist das Fazit für heute - sollte man die Träume nicht nur wenn man aufwacht nochmal komplett durchgehen sondern auch zeitnah aufschrieben weil viele Details leider weg sind inzwischen.

[Notruf im Weltall 1]

Wir - das sind ich und eine nicht näher vorgestellte Crew - sind mit einem kleineren Raumschiff unterwegs. Etwas an Bord stimmt wohl nicht weil wir ein größeres Schiff kontaktieren mit dem wir uns treffen wollen.
Als es soweit ist fliegen wir das Schiff am Heck an, Hangartore öffnen sind und wir wollen hineinfliegen. Allerdings kommt uns ein Weltraum"monster" zuvor. Ich bin nicht mal sicher ob wir es nicht schon vorher gesehen hatten. Es kommt mir bekannt vor und wir sehen auch sogleich die Gefahr. Das Wesen zwängt sich in den Hangar. Eine wabbelige, dunkle und bedrohliche Masse die größer als unser Schiff ist. Es zapft die Energie des anderen Schiffs an.
Wir erkennen, dass es zu spät ist und beschleunigen. Es könnte auch sein, dass wir irgendwie weggeschleudert werden. So oder so landen wir in einer anderen Region des Weltraums. Dort tummeln sich zig Weltraumtiere in allen Größen herum.
Wir erkennen auch Schiffe anderer Spezies.
Dann bricht der Traum ab.

[Notruf im Weltraum 2]

[Akt1]
Wir - diesmal keine Ahnung wer alles und ich - befinden uns auf einem großen....wie sich im Verlauf des Traums herausstellt gigantischen Raumschiff.
Eine Delegation der Marsianer, die mit uns verfeindet sind und daher nicht gerade den besten Ruf genießen, kommt an Bord. Sie haben Probleme und bitten um Asyl.
Weil wir ihnen nicht so recht trauen treffen wir sie nicht drinnen sondern draußen. Daher öffnen wir die Tür und stehen oben auf einem sanften Hügel mit grünen Wiesen (ihr seht das Raumschiff muss einfach gigantisch groß sein). Die Delegation kommt einen Schotterweg herauf und wir treffen uns auf eine, kleinen Platz vor dem Haus (wohl im Schiff) aus dem wir gekommen sind. Das Haus hat viel Glas und Holz - erinnert mich ein wenig an die 80er
Wir diskutieren wegen der Hilfe die sie gerne hätten. Sie sind weiterhin um Asyl. Wir wissen wie schlecht das bei unseren Leuten ankommen würde - wir misstrauen den Marsianern. Jedoch - so gibt jemand zu bedenken - würden sie auch fünf Kriegsschiffe und fünf Fangschiffe (wenn man Traum eins berücksichtigt sicher nicht ganz verkehrt die zu haben....) mitbringen würden. Dazu noch einige zivile Schiffe.
Also nehmen wir sie auf. Artig bedanken sich die Neuankömmlinge in einer Szene die an Kinofilme der 60er erinnert.
Wir wollen also Freunde werden

[Akt 2]
Allerdings...in einem Flur wird eine Bombe gefunden. Schnell wird alles mit Glasscheiben abgeriegelt und das Räumkommando geholt. Die ziehen sich bis auf weiße Unterwäsche aus. Jemand aus der Gruppe verteilt Magnum-Eis mit dem Hinweis, dass das die Bezahlung und Belohnung für den heldenhaften Einsatz sei.
Dann legen sie los. Sie legen sich zu zweit auf die Bombe und suchen nach dem Zünder - mit dem Ziel die Bombe zu zünden und damit die Gefahr zu bannen.

Wir anderen schauen von der anderen Seite der Glasscheibe zu....

Dann endet der Traum bzw. ich kann mich nicht erinnern wie es weiterging.

[BruderJakob]

Die Tage wieder einige Träume gehabt aber zu bequem gewesen sie gleich aufzuschreiben. Jetzt sind leider nur noch Bruchstücke der Meisterwerke vorhanden. Die will ich euch aber nicht vorenthalten:

[Topgun]

Vorab: Hatte Abends noch do die erste halbe Stunde des neuen Topgun angesehen und das hatte dann wohl einen nicht zu leugnenden Einfluss auf meinen Traum.
Im Grunde habe ich meine Gruppe die ich ausbilden soll um diesen Einsatz zu fliegen soweit ausgebildet aber klar...Man serviert mich eiskalt ab. In dieser Situation befinde ich mich im Traum gerade und finde mich (noch immer den Tiefschlag verarbeitend) auf einem pompösen Bankett wieder. Die Tafeln sind festlich gedeckt, Blumen auf den Tischen. Weiße Lilien oder etwas in der Art. Kristallgläser und Unmengen an Delikatessen. Ich stehe abseits an einer Holzwand (einklappbar?!) nahe der Tür zum Flur. Ich rege mich tierisch auf weil der Anlass des Banketts die Einführung meines Nachfolgers ist. Spüre die Wut in mir hochkochen. Auch weil mir niemand sagen will wer denn jetzt mein Nachfolger werden wird. Auch ein Mehrsternegeneral weigert sich mir den Namen zu nennen weil ich es ja sowieso alleine herausfinden werde wie er meint. Beste Begründung ever!
Jedenfalls kommt mir dann ein Verdacht. Gleichzeitig höre ich im Flur Unruhe aufkommen. Vermutlich ist mein Nachfolger im Anmarsch.
Und da fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Natürlich! Mein ehemaliger Fliegerkamerad mit Rufnamen "Bubblegum"! Wer auch sonst.
Ich stürme raus und sehe ihn. Aus Wut schlage ich ihm seinen Bubblegum ins Gesicht (schlage wohl tatsächlich voll mit der Faust zu). Er fällt zu Boden. Ich hinterher. Gemenge am Boden....

Das ist der Rest an den ich mich bei dem Traum noch erinnern kann.

[Mongke Khan]

Das war kein Traum, das war der Rest des Films

[BruderJakob]

[Der Schriftsteller]

Wir - das sind meine Schulklasse und ich - sitzen im Deutschunterricht. Der Unterrichtsraum ist in einem kleinen, alten Raum in einem verwinkelten Haus. Im Nachhinein muss ich sagen: Das war sicher keine Schule, das war die ehemalige Wohnung von einem Freund.
Jedenfalls haben wir eine Stunde Deutschunterricht bei einem Professor der wohl auch als Autor tätig ist und einige Bekanntheit erlangt hat. Entsprechend sind alle auf seine Aufmerksamkeit erpicht. Auch mein Kumpel neben mir. Der macht ein oder zwei sehr geistreiche Bemerkungen (die ich aber nicht mehr weiß...). Daher kommt er ins Gespräch mit unserem Lehrer und alle anderen sind sichtlich angepisst weil er jetzt der Günstling desselben ist. Ich auch im Übrigen. Also angepisst
Die Stunde endet.
Der Professor macht sich auf den Weg zu seinem Auto. Wir Schüler gehen auch. Mein Kumpel ist weg. Aus irgendeinem Grund gehe ich dem Professor nach. Im Traum dann um für meinen Kumpel ein Autogramm zu bekommen weil der so ein großer Fan ist. Und im Traum. Worauf gibt man wohl besser ein Autogramm als auf eine Autotüre?! Joa...Also montiere ich (vielleicht war es sogar der Schriftsteller selber?!) die Beifahrertür von seiner Ente ab und innen kommt auf den Bezug eine Unterschrift. Ich halte die Türe stolz in Händen und helfe gleichzeitig noch ein paar Dinge im Auto zu verstauen und dann haue ich noch einen raus. Also mein Traumerzähler hatte echt Humor:
"Erinnerungen sind wie Instantnudeln - man kann sie immer wieder aufwärmen!"
ich bin echt ein Philosoph

[BruderJakob]

Das war kein Traum, das war der Rest des Films

Super, JETZT hast du mich gespoilert.

[Admiral G]

Herrlich!

[BruderJakob]

[Putins Schergen]

Offenbar kann mein Traumerzähler auch tagesaktuell sein...

Ein Freund von mir und ich sitzen an einem Tisch. Ich bin bei ihm zu besuch. Allerdings scheint es ein öffentlich zugänglicher Ort zu sein - ein Restaurant oder eine Bar. So wie es aussieht gehört sie aber ihm. Wir sitzen zu viert an einem kleinen! runden Tisch. Drei (mein Bekannter, ein mir Unbekannter mit Stiernacken und Wladimir Wladimirowitsch Putin) von uns sitzen auf einer ebenfalls runden, gepolsterten Bank. Ich sitze auf einem Stuhl daneben mit dem Rücken zur Bar und kann durchs Fenster nach draußen sehen.
Wir unterhalten uns und auf eine Frage von mir oder meinem Bekannten (genau weiß ich das nicht...) antwortet Putin auf Russisch. Da ich kein Russisch kann verstehe ich seine Antwort natürlich nicht. Mein Bekannter will wissen, ob er es mir übersetzen soll. Ich lehne ab....und meine stattdessen, dass man Putins Worte nicht übersetzen muss um zu wissen, dass dieser Mann (ich denke ich sage etwas Beleidigenderes) lügt. Dabei übersehe ich aber, dass Putin - auch im Traum - versteht was ich sage

Daraufhin ist mein Traumerzähler so nett und zeigt mir eine kurze Zwischensequenz: Draußen wird gerade ein Mann zusammengeschlagen von weiteren in schwarze Ledermäntel gekleideten Stiernacken zusammengeschlagen. Ich sehe wie dem Mann die Zähne herausgeschlagen werden. Mir schaudert weil ich ahne was mir bevorsteht nach meinen Worten.

Und so ist es auch. Putin schaut seinen Nebenmann an und der Stiernacken - akkurat rasiert mit breitem Gesicht - grinst noch breiter als er den Blick seines Chefs sieht.
Er macht eine Geste, dass ich ihm nach draußen folgen soll. Prima. Mein Freund ist wohl machtlos und Putin längst nicht mehr an mir interessiert.

Wir sind draußen. Es ist kalt. Die Straße ist grau. Mir gegenüber stehen 3 oder 4, vielleicht auch fünf schwarze Stiernacken. Einer steht denke ich hinter mir, er hält mich wohl am Arm fest. Neben der Straße ein Gehweg - dann eine graue Betonmauer und dahinter weiß ich ein Abwasserkanal.
Ich bekomme den Mann dazu mich loszulassen. Entkommen kann ich seiner Meinung eh nicht. Die Stiernacken grinsen und machen sich bereit. Doch ich bin schneller. Mit einigen schnellen Sprüngen stehe ich auf der Mauer. Unter mir eine braune Suppe aus Kloake und Abwasser und das sicher 5 oder mehr Meter unter mir. Die Männer kommen näher. Selbstbewusst. Sie sind sich sicher, dass ich den Sprung nicht wage und ihnen ausgeliefert bin.
Aber - hohoho - ich wage es. Lieber in die Scheiße als in die Hände von Putins Schergen. Mit einem eleganten Köpfer tauche ich ab in die Brühe. Vor mir der Eingang zu einem Tunnel - dem unterirdischen Teil des Abwasserkanals.

Ich merke, dass die Männer oben überrascht auf die Mauer treten und mir nachsehen. Jetzt gilt es schnell zu sein. Schneller als die Mäntelmänner mit den Stiernacken. Und so schwimme ich um mein Leben. Der Erste, der Zweite, dann der Rest springen ebenfalls.

Aber sie holen nicht wirklich auf. Erst als ich tief im Tunnel bin sind sie fast an mir dran. Doch ich weiß, dass ich noch eine Chance habe. Dort unten gibt es eine Schattenwelt in der Udo das Sagen hat. Ich entsteige den Fluten und befinde mich an einem Ort der an eine U-Bahnstation erinnert. Nur, dass dort wo die U-Bahn wäre eben der Abwasserkanal entlangführt. Die "Bahnsteige" sind voller Menschen und ich habe Glück: Udo ist auch da. Er steht da wie es ganz typisch für ihn ist: Schlapphut, Sonnenbrille, zerknautschtes Gesicht, breite Lippen, langes Haar...nur sein Mantel ist aus rosafarbenem Plüschstoff gefertigt. Ja so ist er eben der Lindenberg

Die Russen sind inzwischen auch angekommen. Ich schaffe es Udo zu überzeugen, dass die fünf Männer sich bei ihm amüsieren wollen (im Hintergrund sehe ich die nervösen Lichter einer Disco und es ist auch Musik zu hören - oder etwas das so tut als wäre es Musik) und auch zahlen können. Udo ist begeistert. Weniger begeistert ist er als sich herausstellt, dass die Russen nicht daran denken zu bezahlen. Also kommt es zu Streit zwischen den Stiernacken und den Türstehern des rosafarbenen Udo. Und das war es auf was ich gesetzt hatte. Ich schaffe es mich abzusetzen und komme durch einen alten Ausgang wieder an die Oberfläche und stehe in einer etwas heruntergekommenen Ecke von Berlin (sagt mein Traumerzähler jedenfalls). Ich bin gerettet und würde nur gerne wissen was mit den Russen wohl jetzt passiert

Der Traum macht optisch extrem viel her. Manche Szenen sind kinoreif. Der Auftritt von Udo oder auch das breite, sadistische Grinsen des Stiernackens in der Bar sind wirklich der Hammer
Die Verfolgungsszene toll umgesetzt und ich spüre das Adrenalin beim Sprung von der Mauer.
Die Story ist herrlich abstrus und dennoch beängstigend real.

Normalerweise verschwimmen nach wenigen Minuten bis Stunden die Bilder aus einem Traum wenn ich ihn nicht aufschreibe. Hier kann ich noch nach ganzen zwei Tagen die Atmosphäre nachspüren und die Bilder wieder wachrufen.