Seite 2 von 43 ErsteErste 12345612 ... LetzteLetzte
Ergebnis 16 bis 30 von 640

Thema: Targan präsentiert: Perlen aus dem Brotkasten

  1. #16
    Pirat Avatar von Targan
    Registriert seit
    16.03.14
    Ort
    Heidelberg
    Beiträge
    405
    Zitat Zitat von Booky Beitrag anzeigen
    Mit so alten Kamellen kann man mich immer hinter dem Ofen vorlocken. Hach, waren das Zeiten. Ich bilde mir aber ein, dass die Fähigkeiten der einzelnen Leader durchaus Auswirkungen hatte.
    Die Fähigkeiten der Leader wirken sich im Spiel tatsächlich aus. Habe ich oben vielleicht ein bisschen missverständlich beschrieben. Leadership hilft im Kampf mit der Armee, Jousting beim Turnier und Swordplay beim Rauben und Maiden befrein. Nur wirken sich die Fähigkeiten nicht so stark aus, dass man schlechte nicht durch Geschick ausgleichen könnte.

    Im Übrigen: Mann kann zumindest die Fähigkeit Leadership auch steigern oder aber man kann sich da auch verschlechtern. Ich reime mir das so zusammen: Leadership ist auch der Ruf in der Öffentlichkeit. Landet der Lord im Knast, depriemiert das auch seine Truppen im Feld. Ist er dagegen ein Held im Turnier, kämpfen die Mannen auf dem Schlachtfeld auch besser.

  2. #17
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    13.07.12
    Beiträge
    547

  3. #18
    Pirat Avatar von Targan
    Registriert seit
    16.03.14
    Ort
    Heidelberg
    Beiträge
    405
    Im Oktober 1199 ließ Sir Ivanhoe auf seiner Burg Kriegsrat halten. Anwesend waren drei seiner getreuesten Gefolgsleute: der weise Hofmarschall Justanick, Hawkeye, der Anführer seiner Truppen und Bannerträger, und Cotta, Siegelbewahrer und Meister der Geheimnisse.


    Meine Herren! Ich hörte, die Lage sei düster. Justanick, berichtet: wie steht es in meinem Land? Und wie sieht es an den Grenzen aus?


    Mylord, hier in Clwyd ist die Lage ruhig. Wir verfügen über ein monatliches Einkommen von 3 Gold und haben 11 Gold in den Truhen. Die Garnison hat eine Stärke von 20 Mann – einfache aber treue Soldaten.

    Bild


    Sire, die Lage in den benachbarten Ländern ist äußerst gespannt. Wir wissen von fünf Lords, die offen die Krone für sich beanspruchen. Es handelt sich um zum einen um Sir Cedric, der Cumbria im Norden beherrscht und Sir Wolfric, den König Richard zum Sheriff von Nottingham eingesetzt hatte. Zu beiden pflegen wir freundschaftliche Beziehungen.

    Bild

    Bild

    Bild


    Hmmm. Cedric ist ein guter Kamerad und ein Turm im Schlachtfeld, aus der Politik hat er sich aber bisher immer herausgehalten. Und Wolfric ist ein grauer Bär, dem der Sinn eher nach einem warmen Bau als nach einem Tanz mit den Hunden der Normannen steht. Beide sollten uns keine Probleme bereiten.

    Ihr habt Recht, Sire. Unsere Informanten sagen, dass beide Lords sich lediglich wappnen, um die angreifenden Normannen zurückzuschlagen und das sich ausbreitende Räubergesindel im Zaum zu halten. Gefahr für unser Fürstentum geht von Ihnen nicht aus.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  4. #19
    Pirat Avatar von Targan
    Registriert seit
    16.03.14
    Ort
    Heidelberg
    Beiträge
    405
    Und die Normannen? Verteidigen die auch lediglich ihre Lehen und Burgen?

    Nein, Sire. Ganz im Osten rüstet sich Sir Reginald Front de Boeuf für den Krieg. Er beherrscht Norfolk und es heißt, er werde von Frankreich unterstützt. Seine Länder sind allerdings weit entfernt. Gefährlicher für uns könnte Sir Brian de Bois Guilbert werden, der von Buckingham in Richtung London schielt. Gewinnt er den reichen Süden für sich, wird sich seine Aufmerksamkeit sicher auch auf uns wenden. Schließlich ist da noch Sir Philip Malvoisin, der Cornwall beherrscht. Er hat dort einen sicheren Rückzugsraum und eine starke Machtbasis. Sein Streben richtet sich zwingend nach dem Osten und dem Norden – also auf uns.

    Kennt Ihr die drei?

    Natürlich, Sir Wilfred. De Boeuf ist ein Riese an Stärke, unbezwingbar mit dem Schwert und gefährlich im Turnier. Aber er ist bei allem Ehrgeiz nicht sonderlich klug und er hat auch die Umgangsformen eines Ogers. Seine Männer folgen ihm aus Furcht, nicht aus Begeisterung.

    Bild


    Malvoisin ist dagegen geschickt im Umgang mit dem Wort und der Lanze. Er soll auch ein ordentlicher Fechter sein, allerdings habe ich nie von herausragenden Schwerttaten gehört.

    Bild


    Am gefährlichsten dürfte wiederum De Bois Guilbert sein. Ein starker Anführer, dem seine Männer folgen, ein mächtiger Schwertkämpfer und mit der Lanze ein Achill. Wenn Ihr ihm im Turnier gegenübertretet, habt Ihr einen überlegenen Gegner.

    Bild


    Hmmm. Dann treffen wir ihn am besten an seiner Ferse. Aber nun weiter. Wie sieht es in den umliegenden Lehen aus?
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Targan (09. Juli 2015 um 15:25 Uhr)

  5. #20
    Pirat Avatar von Targan
    Registriert seit
    16.03.14
    Ort
    Heidelberg
    Beiträge
    405
    Keines der Fürstentümer hat sich bisher auf eine Gefolgschaft festgelegt. Uns umgeben Lancashire im Norden, Leicester im Osten, Gloucester im Süden und Glamorgan und Gwynedd im Westen.

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild


    Die Waliser möchten sich am liebsten aus den Unruhen heraushalten. Sie versprechen wenig Gewinn, weder an Gold noch an Gefolge. Lancashire dagegen ist für uns wichtiger. Wir haben dort gute Kontakte und viele unserer Männer haben dort Verwandte. Wir können auf Gold und Männer zählen. Noch reicher ist nur Gloucester.


    Bedenkt dazu, Sir Wilfred, dass Gloucester die Grenze zu De Bois Guilbert darstellt. Nimmt er Gloucester, so haben wir ihn danach vor unserer Tür.

    Dann ist unser Weg klar. Justanick, bereitet hier alles für einen Feldzug vor. Wir brauchen Ausrüstung und Verpflegung. Hawkeye, die Truppen sollen sich marschbereit machen. Ich brauche jeden verfügbaren Mann. Und Cotta: ich möchte keine Überraschungen auf dem Weg. Wenn Ihr auf Hindernisse stoßt, dann räumt sie aus dem Weg.
    Meine Herren: Auf in den Kampf! Und möge Gott uns helfen.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Targan (20. August 2014 um 21:02 Uhr)

  6. #21
    phonetische Kriegsführung Avatar von Burundai
    Registriert seit
    21.08.11
    Beiträge
    4.718
    Vor kurzem hatten wir gerade ein Forentreff in Heidelberg!
    "Don’t count your boobies before they are hatched." (James Thurber)

    "There's one thing you can say about mankind/ there's nothing kind about man/ you can drive out nature with a pitchfork/ but it always comes roaring back again" (Tom Waits)

  7. #22
    Traditions-Heuchler Avatar von Olbaid
    Registriert seit
    23.08.05
    Ort
    Wo die Sonne verstaubt
    Beiträge
    873
    Schön, eine C64-Story.

    "Wer minimal immun gegen Aluminium ist, hat eine Aluminiumminimumimmunität!"

    I look and feel this way, well cuz I drank and I smoked. I lived and I loved, danced, sang, sweat and screwed my way thorough a pretty damn good life if you ask me. Getting old ain't bad. Getting old, that's earned.

    "Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde." - William Shakespeare


  8. #23
    Registrierter Benutzer Avatar von SimonTheSorcerer
    Registriert seit
    08.10.12
    Beiträge
    603
    C64... ja das waren noch Zeiten.... (ich hatte selbst keinen, mein Bruder hatte einen. DotC habe ich aber nie gespielt...)


  9. #24
    Im Monsterland
    Registriert seit
    04.06.05
    Beiträge
    33.422
    Zitat Zitat von Targan Beitrag anzeigen
    Ich hoffe, sie fühlen sich damit eher gebauchpinselt als beleidigt
    (...)
    Ghaldak: Schwertmeister
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  10. #25
    Pirat Avatar von Targan
    Registriert seit
    16.03.14
    Ort
    Heidelberg
    Beiträge
    405

    Zur Spielmechanik

    Da mein Thema ganz allgemein "Perlen aus dem Brotkasten" lautet, werde ich Euch nicht nur Stories liefern, sondern auch ein paar Hintergründe zu den präsentierten Spielen (man beachte den Plural ) und zur Spielmechanic liefern. Das mache ich natürlich auch bei DotC - in den ersten Runden mehr und hinten heraus weniger.

    Defender of the Crown ist ein rundenbasiertes Spiel mit einigen Live-Action-Elementen. Eine Spielrunde stellt einen Monat im Spiel dar. Es gibt zu Beginn eines jeden Monats den Übersichtsbildschirm, der uns Auskunft über unseren Charakter, die Finanzsituation und Truppenstärke liefert. Verzeichnet wird immer der Stand am Ende des Monats. Danach läuft das Spiel im Strategiebildschirm, in dem die Provinzen England eingezeichnet sind.

    Bild


    Besetze Provinzen liefern monatlich einen bestimmten Betrag an Steuern. Mit diesem Gold können Truppen rekrutiert werden. Einmalig schließen sich zudem Gefolgsleute unserer Armee an, wenn wir die ersten sind, die eine Provinz besetzen. Bei späteren Besitzwechseln gibt es keine neuen Vasallen. Da ich zunächst nur über 20 Mann in der Garnison verfüge, sind die 12 neuen Soldaten aus Gloucester ein Segen.

    Truppen sind entweder als Garnison in einer Burg stationiert oder gehören zur Armee, die durch den Reiter symbolisiert wird. Mit Hilfe des Transfer-Befehls können die Soldaten von der Garnison zur Armee wechseln oder umgekehrt.

    Bild


    Die Armee bewegt sich über befreundetes Terrain ohne Zeitverlust, kann aber nur einmal pro Monat eine Provinz angreifen. Ist diese Provinz unbesetzt, wird sie automatisch unserem Reich hinzugefügt. Steht in der Provinz ein Heer eines Gegners oder eine Burg, wird der Besitz ausgefochten. Verliert der Spieler oder ein Gegner seine Heimatburg, wird er unterworfen und alle seine Ländereien gehen an den Sieger.


    Bild

    Anstatt seine monatliche Aktion mit der Armee zu verbrauchen (das ist im Spiel der Button "Conquest" hinter dem sich "Transfer" und "Move Army" verbergen), kann der Spieler statt dessen auch eine der folgenden anderen Aktionen durchführen:
    - ein Turnier abhalten
    - einen Raubzug unternehmen
    - Einheiten rekrutieren
    - Informationen über Provinzen einholen
    - aussetzen
    Das Einholen von Informationen und das Verschieben von Truppen sind keine Aktionen.

    Gezogen wird immer reihum, der Spieler hat dabei immer den ersten Zug. Das hat taktische Vorteile, beispielsweise wenn man als Erster die Vasallen abgreifen kann, aber auch Nachteile. Denn ein Konkurrent kann mir während seines Zuges noch vor Ablauf des Monats ein Land abnehmen, dessen Einnahmen mir dann nicht gutgeschrieben werden. Außerdem kann er einen meiner Angriffe noch in der gleichen Runde mit einem Gegenangriff kontern.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Targan (17. März 2014 um 21:59 Uhr)

  11. #26
    Pirat Avatar von Targan
    Registriert seit
    16.03.14
    Ort
    Heidelberg
    Beiträge
    405

    Die erste Runde

    Das Vorgehen in der ersten Runde lautet also:

    1. Verschieben der Garnison in die Armee

    2. Bewegen der Armee nach Gloucester -> Okkupation der Provinz Friedliche Unterstützung bei der Initiierung eine äußerst demokratischen Volksbegehrens zur Rückkehr ins Vaterland

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild

    Bild


    Da Gloucester unbesetzt ist, kommt es nicht zu einem Kampf, sondern die Provinz geht direkt in meinen Besitz über. Da sie bisher noch niemanden gehört hat, schließen sich zudem 12 neue Soldaten meiner Armee an.

    Nun folgen die Züge der anderen Lords. Front de Boeuf nimmt wie erwartet das mittlere der ihm umgebenden Provinzen ein. Malvoisin hat natürlich nur den Osten zur Expansion. Interessant ist der Zug von De Bois Guilbert. Er zieht nach Osten und baut damit eine Konkurrenz zu Front de Boeuf auf. Der Feind meines Feindes ist mein Freund...

    Es ist übrigens sehr unwahrscheinlich, dass man in einer so frühen Phase schon angegriffen wird. Die Konkurrenten haben ebenfalls kaum Truppen und da macht es auch für sie Sinn, zunächst die wirtschaftliche Basis zu stärken und Vasallen zu gewinnen. Erst, wenn keine unbesetzten Länder mehr verfügbar sind, wird es kritisch.

    Die Sachsenlords machen überhaupt nichts. Das passiert leider häufig, ist aber vermutlich kein Bug sondern so programmiert. Das hat für mich den Vorteil, dass womöglich mehr Vasallen für mich bleiben
    Aber die Nachteile überwiegen: es bleibt mehr Raum für die ohnehin stärkeren Normannen (die haben einfach das wirtschaftlich bessere Umfeld) und sie müssen nicht um ihre Truppen fürchten. Zudem wird es für mich schwieriger, ihre Heimatburgen zu erreichen, denn falls einer der Sachsenlords eine gemeinsame Grenze zu denen hätte, könnte ich durch das Land der Sachsen passieren ohne es anzugreifen. Das geht aber nur bei den verbündeten Sachsen.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Targan (09. Juli 2015 um 15:27 Uhr)

  12. #27
    Pirat Avatar von Targan
    Registriert seit
    16.03.14
    Ort
    Heidelberg
    Beiträge
    405

    Winter is coming

    Der November kam und mit ihm der Frost. Innerhalb von nur zwei Wochen hatten die Eichen rund um Clwyd alles Laub abgeworfen. Das Land lag kahl vor Sir Ivanhoe, der seinen Blick düster von der Burgmauer nach Süden richtete. Seit den Kreuzzügen hatte er keinen Winter mehr in der Burg seiner Vorväter verbracht. Die Aussicht auf einen langen Winter war für ihn nicht verlockend. Doch der Frost hatte auch sein Gutes: sein kleiner Heerhaufen konnte schnell reisen und Geschwindigkeit war nötig. Er wusste nur zu gut, dass sein Schicksal derzeit nur von Geschwindigkeit abhing. Ohne feste Hausmacht hatte er keine Chance dem Land Frieden zu bringen und die Krone zu erlangen.

    Bisher war alles glatt verlaufen. Hawkeye war mit einer kleinen Schar Männer aufgebrochen und nach Süden gezogen. In Gloucester hatten sie die erhoffte Unterstützung erhalten. Die Edlen der Region hatten deutlich gemacht, dass sie im Wesentlichen an Ruhe und Frieden interessiert waren und sie bereit waren, dafür einen Preis zu bezahlen. Außerdem hatten sich eine ganze Reihe neuer Rekruten Hawkeyes Trupp angeschlossen. Unerfahrene junge Burschen allesamt, aber begeistert vor Verlangen nach Ruhm und der Aussicht auf Reichtum. Der Name Ivanhoe hatte sie angelockt und sie würden ihm folgen.

    Bild


    Mylord! Auf ein Wort! Sein Hofmarshall Justanick war hinter ihn getreten. Er hielt einen versiegelten Brief in der Hand.

    Danke Justanick. Ich warte schon eine ganze Weile auf Nachricht von Cotta.

    Schweigend überflog Sir Ivanhoe die wenigen Zeilen und blickte dann nachdenklich in die Ferne.

    Befehle, Mylord?

    Ivanhoe schreckte aus seinen Gedanken auf.

    Justanick! Gebt mir einen Überblick – wie steht es um uns?

    Mylord, durch die Unterstützung von Gloucester hat sich unsere wirtschaftliche Lage deutlich verbessert. Wir erhalten nun monatlich 10 Gold und haben aktuell 21 Gold verfügbar. Es haben sich ein Dutzend neuer Rekruten dem unserem Banner unterstellt, so dass Herr Hawkeye nun 32 Männer zur Verfügung hat. Sie befinden sich in Gloucester und sind marschbereit – so wie Ihr befohlen habt.

    Schickt einen Boten. Befehl an Hawkeye: er soll ohne Umschweife mit allen Männern nach Nordosten aufbrechen und nach Leicester ziehen.

    Natürlich, Mylord!

    Mit einer leichten Verbeugung zog sich der Hofmarshall zurück. Schon nach wenigen Minuten sah Ivanhoe einen Meldereiter nach Süden galoppieren. Nachdenklich strich sich Ivanhoe über den Bart. Er spielte ein riskantes Spiel. Aber der Brief war eindeutig gewesen:

    Eilt nach Leicester, Sire!
    Sir de Bois Guilbert schielt nach Westen.
    Wir müssen ihm zuvor kommen, wollen wir ihn nicht vor unseren Toren haben!
    Cotta


    Mit diesem Zug verschaffte sich Ivanhoe Ruhe im Osten. Aber es bestand das Risiko, dass Gloucester von Süden her besetzt werden würde. Wer konnte schon ahnen, was der verdammte Malvoisin im Schilde führte. Würde er den offenen Krieg riskieren und nach Norden ziehen? Oder vielleicht doch im Süden bleiben um weiter entlang der Südküste seine Macht auszubauen?
    Aber was half es? Die Würfel waren gefallen.

    Fröstelnd ging Ivanhoe zurück in die Burg.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  13. #28
    Pirat Avatar von Targan
    Registriert seit
    16.03.14
    Ort
    Heidelberg
    Beiträge
    405

    Aller Anfang ist schwer

    Hawkeye hockte missmutig am prasselnden Herdfeuer in der großen Halle von Lancaster Castle, einer wehrhaften Trotzburg aus der Zeit Henry I. Er kannte die Burg noch aus der Zeit König Richards, der sie seinem Bruder Stephen zur Verwaltung gegeben hatte. Als Junge hatte er hier mit seinem Cousin gespielt. Sein Onkel war hier der Verwalter des Prinzen gewesen einer Burg von einiger Bedeutung. Heute, kaum zwei Dutzend Jahr später war sie in die Bedeutungslosigkeit zurückgefallen. Zwar waren seine Verwandten immern noch Verwalter des Königshauses, aber in den Wirren des Bürgerkriegs war das nur eine Floskel. Sein Cousin hatte weder Männer noch Geld um mehr zu tun als das Nötigste. Er hatte sich mit Erleichterung Sir Ivanhoe angeschlossen und hoffte, genau wie sein Nachbar der Abt der nahegelegenen Abtei, ungeschoren aus dem Konflikt herauszukommen.

    Bild


    Hawkeye lächelte bitter. Er wusste es besser. Gewiss, die vergangenen vier Monate waren erfolgreich gewesen. Die Edlen aus vier Provinzen hatten Sir Ivanhoe die Treue geschworen und Hawkeyes Truppe war auf über 40 Streiter angewachsen. Aber was half es? Gloucester und Wales waren wieder verloren gegangen. Der verdammte Malvoison hatte sie besetzt, sobald Hawkeye mit seiner Truppe weitergezogen war und bedrohte Volk und Edle mit Feuer und Schwert. Zwar war ihm innerlich niemand ergeben oder gar zugetan, aber es gab auch keinen Widerstand.

    Bild


    De Bois Guilbert hatte sich von Buckingham aus im gesamten Südosten breit gemacht und nun Leicester genommen. Sir Ivanhoe saß also in Clwyd ohne Unterstützung fest zwischen einem normannischen Hammer und Amboss. Und im Osten und Norden sah es, glaubte man den Gerüchten, nicht besser aus. Wolfric hatte sich in Nottigham verschanzt und leistete tapferen Widerstand gegen den Oger Front de Boeuf, aber Cedric wurde in Cumbria bereits belagert.

    Bild


    Nicht einmal war es zu einem offenen Konflikt gekommen, nicht einmal Scharmützel hatte es gegeben. Statt dessen froren Hawkeyes Männer und die Schwerter setzten Rost an. Doch das würde sich bald ändern. Ein grimmiges Lächeln erschien auf dem Gesicht des Bannerträgers, als er sich erhob.

    "William! Ruft die Männer zusammen. Wir marschieren morgen früh. Wir müssen zurück nach Clwyd und retten, was noch zu retten ist!"

    Sein Herold verschwand. Wenigstens würden sie gut vorankommen, sagte sich Hawkeye. Die gottverlassenen Sümpfe im Süden waren zugefroren...
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Targan (19. März 2014 um 23:08 Uhr)

  14. #29
    Pirat Avatar von Targan
    Registriert seit
    16.03.14
    Ort
    Heidelberg
    Beiträge
    405

    Die Runden 2-4

    Hier wieder ein kurzer Einschub für die, die das Spiel nicht kennen oder an den taktischen Erwägungen interessiert sind.

    Die ersten Runden sind bei DotC eher langweilig - aber spielentscheidend. Die Startbedingungen sind für den Spieler und die Computergegner ähnlich - kaum Truppen, nur Fussvolk. Da die normannischen Gegner aber über das wirtschaftlich bessere Startland verfügen, sind sie nach einer Weile überlegen. Sie müssen allerdings, um mir gefährlich zu werden, Truppen kaufen. Ohne Katapult ist kein Angriff auf meine Heimatburg möglich.

    Für mich gelten umgekehrte Vorzeichen. Da ich wirtschaftlich nichts reissen kann, muss ich in den ersten Runden alle Vasallen von unbesetzen Ländern aufsammeln, die ich bekommen kann. Auch wenn mir die Länder im Folgezug entweder von Süden oder von Osten sofort wieder abgenommen werden. Jetzt habe ich mehr Truppen als die Gegner einzeln aufbieten können, bis diese dann Truppen kaufen. Das geschieht in der Regel ein bis zwei Runden nachdem kein unbesetztes Land mehr verfügbar ist. Die Kunst ist also, mit den Truppen rechtzeitig die Burg zu sichern, bevor die Gegner die Truppen für den Angriff haben.

    Zwischenfazit: Soweit läuft es ordentlich, trotzdem steht das Spiel jetzt komplett auf der Kippe.

    Ab morgen gibt es dann Action - versprochen.

  15. #30
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
    Registriert seit
    01.09.02
    Ort
    Ze Wormez bî dem Rîne
    Beiträge
    16.236
    Das heißt man kann gar nichts dagegen machen, dass die Gegner da alle das Land besetzen?

    Und die Strategie ist einfach immer, rumzulaufen, einzusammeln, und dann eine große, erste Entscheidungsschlacht herbeizuführen?

    Gibt's da gar keine Alternativen?

    Ich gebe zu, es ist Äonen her, dass ich das Ding gezockt habe, und ich kann mich auch nur noch komplett vage daran erinnern. Im Zweifelsfall hab ich damals auch alles falsch gemacht. Mein Liebling war dann auch eher der Nachfolger im Geiste, Jeanne d'Arc. Da war aber der Atari schon erfunden.

Seite 2 von 43 ErsteErste 12345612 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •