Und jetzt bitte nicht falsch verstehen. Ich sehe das als taktische Nachlese zum Erfahrungsgewinn. Natuerlich ist der Angriff auf uns ueber Russland eine Option gewesen. Und ich will euch auch nicht belehren was ihr haettet tun muessen. Aber ich haette es halt nicht so alternativlos gesehen. Mit ein paar taktischen Kniffen von weit geringerem Kaliber als der taktischen Stadtuebergabe ware da durchaus noch Aktionspotential gewesen. Fuer mich entstand halt der Eindruck, wir durch die Holland-Affaere irgendwie zu eurem Erzfeind avanciert sind und ihr deswegen nicht mehr rational auf eigenen Vorteil sondern nur noch das Aufhalten Preussens hingearbeitet habt. Der unerwartet rasante Vormarsch in Russland war dann sicher ein Punkt an dem es unabhaengig davon sinnvoll fuer euch war uns aufzuhalten.
Klar hätten wir auch weiter gegen den Griechen vorrücken können, Detailplanungen dazu haben wir aber noch nicht angestellt. Durch Eure schnellen Fortschritte beim Russen sahen wir da dringenderen Handlungsbedarf. Der Grieche war ja gut zurecht gestutzt. Ich hatte die Sorge, dass Ihr uns völlig ausproduziert wenn die Russenstädte erstmal aus der Revolte kommen. Mining hat halt den Vorteil (gegenüber unserer SE-Wirtschaft), dass man neue Städte sehr schnell sehr produktiv bekommen, besonders wenn man wie hier nicht auf das Gold schauen muss da alles erforscht ist. Unsere Beute aus dem Zulukrieg war teilweise noch fabriklos...
Eure Verteidigung an der Russenfront mit den Straßenkappungen und abgebrannten Grenzstädten war aber auch sehr gut, so leicht wären wir da nicht voran gekommen. Ab nächste Runden wären aber reicht BTs da gewesen...
Eine Sache wuerde mich aber schon noch interessieren, in der Hoffnung das jetzt einigermassen emotionslos betrachten zu koennen:
Wie habt Ihr den Krieg von Griechenland und dessen Auswirkungen auf euer Spiel wahrgenommen?
Was waeren denn realistische Alternativen gewesen?
Griechenland hatte Zwangsfrieden mit Deutschland, dem Osmanen standen sie ja offensichtlich nahe - ein tolles Farmziel ist er auch nicht. Da bleibt doch eigentlich nur kalter Krieg zwischen Griechenland/Mali mit Wettruesten. Da habt ihr zweifelsohne langfristig natuerlich die Oberhand - aber da koennt ihr auch kaum unbeschwert nach Deutschland oder sonst wohin ziehen.
Aber stattdessen habt ihr:
- billig den griechischen SOD zerstoert
- massiv Staedte beim Griechen vernichtet
- ein paar Inseln dazugewonnen
- keine eigenen wirtschaftlichen Verluste erlitten
- nur minimal eigene Truppen verloren
Naja der Krieg stand schon seit Zig Runden fest. Moineau war immer schon eher feindseelig eingestellt. Es war auch klar, dass wir irgendwann "da durch" müssen. Die Auswirkungen dieses Krieges waren zunächst sehr positiv, hast da ja einiges aufgelistet. Der SOD war aber leider nur ein Teil seiner Truppen. Hätte er ein paar Runden gewartet und alles zusammen gezogen wäre das nicht so leicht gewesen ihn aufzuhalten. Wirklich viel gewonnen hatten wir dadurch nicht, außer die absolute Seeherrschaft im Mittelmeer (Moineau hat sich ja auch sämtliche Schiffe versenken lassen ). Die Inseln waren nett und hilfreich um Flugzeuge zu stationieren wenn es gegen sein Kernland geht, mehr aber erstmal nicht. Das Hauptziel, irgendwie an Deutschland zu kommen wurde zunächst nicht erreicht und hätte auch noch gedauert. Die Zeit meinten wir nicht zu haben, daher die Sache mit den Russenstädten.
Also das war nicht so direkt unser gewuenschter Verlauf von dem Krieg. Das fuer uns wirklich einzige gute an dem Krieg war, dass er nicht nach wenigen Runden in einem Zwangsfrieden enden kann, denn der Zwangsfrieden ist ja fuer uns viel schlimmer als ein waffenstillstand bzw. der Ausgangszustand.
In eurer Story gab es ja ein paar Worte in die Richtung wir haetten den Griechen im Stich gelassen und er solle ja ordentlich Sauer auf uns sein. Das kann man natuerlich so sehen, aber fuer uns sah es so aus:
- aus Prinzip: preussische Truppen kaempfen nicht under fremder Flagge (der Kampfjet war ein Zaunspfahl.)
- zu Begin des Krieges: Einen Griechen der dem Mali zumindest kurzfristig militaerisch ueberlegen ist und schon so deutlich mehr Staedte als Preussen hat muss man nicht unbedingt noch unterstuetzen.
- Nach anfaenglichem Verlauf des Krieges: Jemanden der so hoffnungslos schlecht taktiert, kann man gar nicht sinnvoll unterstuetzen. Wir setzen nicht unsre Truppen ein, um ihn kuenstlich am Leben zu halten.
Ausserdem bin ich auch kein Freund gar so enger Zusammenarbeit bei No-Diplo. Das fuehrt oft zu so arg uebertriebenen Buendnissen gegen den Fuehrenden, und am Ende weiss man nicht mehr wer eigentlich gewonnen hat.
Gut, das konnten wir natürlich nicht wissen. Die Sorge, dass Ihr irgendwie zusammenarbeiteten könntet war schon da, dann wär es eng geworden. Dass der Düsenjäger von Euch kam ist natürlich lustig, mein Post damals in der Story war: Oh, Moineau beginnt Flugzeuge zu bauen, wir brauchen mehr Jäger... Er hatte ja NULL eigene Luftaufklärung, geschweige denn Luftabwehr, ich versteh das bis heute nicht...
Moineaus schlechtes Spiel war auch einer der Gründe, weshalb der Spielspass zumindest bei mir massiv nachgelassen hat. Klar freut man sich wenn man nen Panzerstack oder 20 Raketenkreuzer billig vernichten und ein paar schwach verteidigte Küstenstädte erobern kann. Das ganze vorzubereiten macht auch Spass, besonders Schiffe zu stellten etc. Wenn man dann aber nach ein paar Runden merkt, dass die ganze Arbeit für den Arsch war weil der Gegner ein derart mieses Spiel abliefert und sich eh nicht nennenswert verteigen will ist das einfach frustrierend, selbst wenn der Krieg gut läuft.
Moineau war für uns ein Schutzwall gegen uns für Euch, der aber völlig unberechenbar ist. Vieleicht hat er irgendwann Bock mit seinem 200-Einheiten-Stack uns wieder anzugreifen, oder Euch. Das war absolut undurchschaubar für uns. Dass er nun, nach unserem letzten Login, die Grenzen geöffnet hat war auch unerwartet. In 1-2 Runden wären wir mit unserer Portugal-Armee bei Euch auf der Matte gestanden.
Zu den Kommando-Kampfpanzern. Ja das war sicherlich noch von eurer Story im Hinterkopf, aber wenn man das Spiel von Anfang an als Spieler verfolgt, sieht man ja auch die purzelnden Generaele. Das macht sicher kaum einen Unterschied. Und ja, als der eine Transporter von euch ins Schwarze Meer eingelaufen ist, habe ich gruendlich alle von Osmanischem Boden erreichbaren Staedte verteidigt. Zusaetzlich standen auch in jeder Osmanischen Kuestenstadt Europas Panzer zum erschweren des Anlandens.
Dass die Kommandopanzer allgemein bekannt waren ist klar. Leider kam die Stadt zu spät aus dem Quark, mit ganz so vielen Generälen hätten wir auch nicht gerechnet. Inzwischen hätten wir genug gehabt um in einer "eigenen" Stadt KK zu bauen...
Noch ne kleine Frage: Wusstet ihr eigentlich wie schlecht Shoxers Sushi-Hauptsitz verteidigt war?
Shoxers Militärwert war bekannt, den Sushi-Hauptsitz hätten wir auch bekommen, wenn wir das gewollt hätten. Unsere Transporter in der Nordsee waren übrigens leer. Der Wikinger stand aber weit hinten auf unserer Liste. Ein Kultursiegversucht mit KGs erschien wenig erfolgversprechend, wir hatten da nichts für vorbereitet. Zudem fehlten in den meisten Städten sogar noch Gerichte, Tempel hatten wir nur mit unserer Reli...
So und nun sorry fuer die Textand. Schoenen Ostersonntag noch
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