Seite 55 von 148 ErsteErste ... 54551525354555657585965105 ... LetzteLetzte
Ergebnis 811 bis 825 von 2214

Thema: [Die Großen Imperien] Goszuls Weltgeschichte

  1. #811
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    In der Tat erklärten die Priester aller in Sawu vertretenen Kulte, dass die Götter böse seien, weil Cha Cheper Re weder religiöse Feste bezahlt hatte, noch Tempel einrichten lassen hatte.

    Bild

    Noch während das brennende Lagerhaus gelöscht wurde, ließ unser Ahne jeder Gottheit einen Tempel errichten.

    Bild

    Doch es war zu spät. Auch der Zorn der Bastet traf die junge Siedlung schwer. Etliche Bürger starben als das Wohngebiet im Westen in Flammen aufging.

    Bild

    Zeugenaussagen, dass fanatische Anhängerinnen der Katzengöttin die Brände aus Protest selbst gelegt hatten, wurden von der Priesterschaft als haltlos zurückgewiesen.

    Bild

    Die Tempel hatten die Götter zwar wohl etwas beruhigt, doch nur regelmäßige Feste, bei denen teure Opfergaben gespendet wurden, würden sie langfristig wieder versöhnen, da waren sich alle Priester einig.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  2. #812
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    Um diese Position zu bekräftigen, erklärte der Hohepriester des Re, dass Re derart wütend sei, dass er verbiete mit Sawu Handel zu treiben.

    (Leider habe ich mich beim Aufbau zu spät um die Götter gekümmert. Aber immerhin sehr ihr, wie wichtig es ist, dass man sich um die religiösen Bedürfnisse der Stadt früh kümmert. Am Anfang eines Szenarios ist das nicht ganz so schlimm, später kann der Zorn der Götter tödlich sein.)

    Bild

    Trotz aller Widrigkeiten ging es dennoch langsam aufwärts. Die dem Zorn der Bastet geschuldeten Brände waren fast alle gelöscht.

    Bild

    Und der drohende Ruin wurde durch eine Sondersteuer aus den umliegenden Gauen abgewendet.

    Bild

    Die neuen Mittel wurden dafür verwendet, eine Karawanenroute zur Oase Dungul zu eröffnen.

    Dungul würde Keramikwaren in Sawu kaufen und im Gegenzug Edelsteine liefern, die in Sawu zu Schmuck verarbeitet werden konnten, der mit Gewinn weiterverkauft werden würde.

    Bild

    Der Export lief sofort an und half schnell, die leere Schatzkammer des Palastes von Sawu wieder zu füllen.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  3. #813
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    Erstaunt nahm unser Ahne zur Kenntnis, dass in dem verschlafenen Ort, an dem er seine Mission begonnen hatte, bereits nach einem Jahr mehr als 1.000 Menschen lebten.

    Bild

    Weniger erfreulich war indessen, dass die Stadt Iken ihre Waffenlieferung noch nicht erhalten hatte und angesichts eines immer wahrscheinlicher werdenden Krieges mit Kusch immer unruhiger wurde.

    Cha Cheper Re hatte die Bitte aus Iken nicht vergessen und in bescheidenem Umfang Bronze schmelzen und Waffen anfertigen lassen, doch der Zorn der Götter und deren weltlicher Stellvertreter hatten ihn zu sehr abgelenkt, als das er sich um Iken in angemessener Frist hätte kümmern können.

    Bild

    Die Götter waren durch den Bau diverser Tempel und einige rauschende Feste unserem Ahnen wieder gewogen.

    Re verbesserte das Ansehen unseres Vorfahren, der den Namen des Gottes mit dem Falkenkopf auch in seinem eigenen Namen trug.

    Bild

    Die Priester des Ptah hingegen, die in den Lagerräumen unter ihren Tempeln Rohstoffe und Handwerkserzeugnisse aller Art horteten, lieferten zum Dank für die Verbreitung ihres Kultes kostenlos Holz an die Werft von Sawu.

    Bild

    Mit zwei Monaten Verspätung konnten dann auch die Waffen nach Iken geliefert werden.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  4. #814
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    Im Südwesten von Sawu hatte Cha Cheper Re inzwischen ein Rekrutierungszentrum errichten lassen um eigene Streitkräfte aufzubauen. Er hoffte, dass die Nähe zu den Kupferminen und den Waffenschmieden den Nachteil der Abgelegenheit wettmachte.

    Bild

    Eine weitere Warenforderung aus Buhen machte unserem Ahnen weniger Sorgen. Er stellte den Handel mit Geschirr vorübergehend ein und weitete gleichzeitig die Produktion aus.

    Zu diesem Zeitpunkt war er wahrscheinlich noch froh, kein Pharao zu sein, denn um wie viel anstrengender würde diesen höchste aller Ämter wohl sein?

    Bild

    Inzwischen waren die Götter fast vollständig wieder versöhnt. Der Kult der Bastet jedoch, war in dieser Region am einflussreichsten und die Priesterinnen der Göttin sahen ihre besondere Stellung nicht hinreichend gewürdigt.

    Früher oder später würden sie unweigerlich den Bau eines großen Tempelkomplexes verlangen oder erneut Probleme bereiten.

    Bild

    Doch momentan war an solche Projekte noch nicht zu denken.

    Während die, vor Allem aus jungen Beduinenkriegern rekrutierten Bogenschützen die Hyänen ausrotteten, kam es zu mehreren schlimmen Minenunglücken, die den Abbau von Gold verlangsamten. Außerdem mussten die Minen neu gegraben und die Familien der Opfer versorgt werden, was die Wirtschaft von Sawu schwächte.

    Bild

    Immerhin konnte die Forderung von Buhen rechtzeitig erfüllt werden. Unser Ahne hoffte, dass man ihm vielleicht gestatten würde, auch mit dieser mächtigen Stadt künftig Handel zu treiben, wenn er dem dortigen Nomarchen regelmäßig helfen konnte.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  5. #815
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    Vorerst nutzte Cha Cheper Re seine bescheidenen Mittel um eine geringe Menge an Edelsteinen einzukaufen.

    Bild

    Diese Edelsteine wurden dann wie geplant zu Schmuck verarbeitet. Da der Kult den Ptah unseren Ahnen inzwischen unterstützte, kam es immer wieder vor, dass er Edelsteine sehr billig aus den Beständen der Tempel erwerben konnte.

    Bild

    Die Rohstoffbetriebe blieben jedoch weiterhin das Sorgenkind der Stadt. Doch es gab nichts, was gegen solche Vorkommnisse unternommen werden konnte.

    Bild

    Die Investition in die Beziehungen mit Buhen zahlte sich aus. Der Handel wurde eröffnet.

    Bild

    Die Tatsache, dass Buhen Gerste verkaufte, würde die Stadt später zu einem wichtigen Handelspartner für Sawu machen. So würde Sawu sein eigenes Bier brauen können und konnte sich teure Importe sparen.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  6. #816
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    Noch wurde der Handel mit Buhen nicht eröffnet. Oase Dachla war einstweilen wichtiger für Sawu. Die Oase verkaufte Stroh, dass für die Herstellung von Ziegeln benötigt wurde. Außerdem war Dachla auch das Handelszentrum für den Verkauf von Schmuck in das innere Afrika.

    Bild

    Daher würden Händler aus Dachla einen guten Preis für den in Sawu hergestellen Schmuck bezahlen.

    Bild

    Mehr als Cha Cheper Res eigene Pläne, bestimmten die Nomarchen des Niltals den Aufbau von Sawu.

    So zwang eine Forderung nach Leinen aus Dachla unseren Ahnen kurzfristig zur Etablierung eines neuen Gewerbezweigs.

    Bild

    Unser Ahne war gezwungen, seinen Vater in der Hauptstadt zu bitten, ihm Flachs zu schicken, denn Leintücher waren auf dem Markt in dieser Zeit nicht leicht zu bekommen.

    Bild

    So blieb nur der Bau von Webereien direkt in Sawu. Doch trotz der schnellen Reaktion war mehr als fraglich, ob die Forderung noch rechtzeitig erfüllt werden konnte. Hoffentlich würde Dachla bei einer verspäteten Lieferung nicht den Handel einstellen.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  7. #817
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.327
    Puh, da wirst Du schon ganz schön auf Trapp gehalten.
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  8. #818
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    Zitat Zitat von Mark Beitrag anzeigen
    Puh, da wirst Du schon ganz schön auf Trapp gehalten.
    Leider nicht nur im Spiel, auch das RL ist grade, sagen wir mal, spannend.

    Ich versuche trotzdem morgen und am Wochenende wieder ein Bischen weiterzuschreiben.

  9. #819
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    Doch ein weiteres Problem drängte sich in den Vordergrund. Die Kuschiter hatten eine kleine Streitmacht aufgestellt und rückten gegen, das ebenfalls im Aufbau befindliche, Iken vor.

    Der verantwortliche Nomarch hatte einen Großteil seiner eigenen Männer in den Süden geschickt um eine Strafexpedition gegen das Land Kusch durchzuführen und bat daher Cha Cheper Re darum, seine verbliebene Garnison zu verstärken.

    Bild

    Glücklicherweise hatte der Prinz geahnt, dass es Ärger geben würde damit begonnen auch schwere Infanterieeinheiten aufzustellen.

    Bild

    Die Bitte um Leinen aus Dachla konnte leider nicht rechtzeitig erfüllt werden, was zum Glück nur zu einem gewissen Reputationsverlust, nicht jedoch zur Einstellung des Handels, führte.

    Bild

    Da die Bedrohung durch die Kuschiter momentan als nicht besonders groß eingeschätzt wurde, musste zum Glück nur eine kleine Truppe aus Sawu geschickt werden.

    Bild

    Mehr war zu diesem Zeitpunkt auch nicht möglich, da genau ein Trupp Bogenschützen und ein Trupp schwerer Infanterie auf Sollstärke waren.

    Ohne diese Soldaten war Sawu bar jeder Verteidigung.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  10. #820
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    Cha Cheper Re wusste um diese Schwäche und ihm war klar, dass es eine gewisse Zeit brauchen würde, bis er weitere Truppen ausgehoben hätte, die Sawu verteidigen konnten, während ihre Kameraden gegen das Reich Kusch zogen.

    Damit die wenigen Truppen, die ihm kurzfristig zur Verfügung stehen würden wenigstens besser ausgebildet wären, ließ er eine Militärakademie einrichten.

    Bild

    Dies erfolgte keinen Moment zu früh. Offenbar hatten einige der in Sawu rekrutierten Beduinenbogenschützen ihren Verwandten heimlich die Nachricht, dass Sawu derzeit ohne Verteidigung sei, zugespielt.

    Jedenfalls näherten sich beduinische Plünderer der Stadt.

    Bild

    Die Anhänger der Bastet waren wieder unzufrieden und erklärten, dass der bevorstehende Angriff eine Strafe ihrer Göttin sei.

    Um solche Gerüchte ein für allemal zum verstummen zu bringen, hatte Cha Cheper Re die Handelseinnahmen seiner Stadt teilweise in den Bau eines Tempelkomplexes der Göttin investiert.

    Bild

    Da erwartet wurde, dass die Beduinen von Norden her angreifen würden, wurden außerdem zwei Transportschiffe gebaut, um die Truppen notfalls über den Fluss verlegen zu können.

    Bild

    Langsam wurde das neue Verteidigungsregiment mit Rekruten versorgt. Man konnte nur hoffen, dass die Soldaten zahlreich genug sein würden, die Wüstenräuber abzuwehren. Bald würde sich zeigen, ob eine militärische Ausbildung gegen zahlenmäßige Überlegenheit helfen würde.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Goszul (28. Februar 2013 um 20:39 Uhr)

  11. #821
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    Inzwischen war die Nachricht in Sawu eingetroffen, dass die Truppen unseres Ahnen bei Iken siegreich gewesen waren und sich auf dem Rückweg befanden. Da der Marsch lang und entbehrungsreich war und es viele Ausfälle gegeben hatte, war jedoch nicht damit zu rechnen, dass diese Soldaten noch rechtzeitig vor dem Eintreffen der Beduinen in Sawu kampfbereit sein würden.

    Bild

    Aber schnell zeigte sich, dass ohnehin keine weiteren Soldaten gebraucht wurden.

    Die Beduinen waren, wie meistens, sehr schlecht ausgerüstet. Außerdem hielten sie es für eine gute Idee direkt vor den Kasernen aufzumarschieren und durch laute Kriegsschreie auf sich aufmerksam zu machen.

    Bild

    Es hatte sich offenbar weniger um eine ernstzunehmende Truppe als vielmehr um eine Bande halbstarker Wüstenkrieger gehandelt, die schnell von den Speeren der ägyptischen Soldaten niedergestreckt oder vertrieben werden konnten.

    Bild

    Als die Soldaten aus Iken zurückkehrten, gab es in Sawu gleich zwei Siege zu feiern.

    Bild

    Die Herstellung und der Verkauf von Geschirr, Schmuck und Leinen hatte Sawu inzwischen zu einem bedeutenden Handelsplatz gemacht.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  12. #822
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    Sawu war bereits jetzt die größte Siedlung die Ägypten jemals am Roten Meer unterhalten hatte.

    Bild

    Da unser Ahne bewiesen hatte, dass er in der Lage war, Iken beim Kampf gegen die Kuschiter beizustehen, wurde nun auch der Handel mit dieser jungen Siedlung im Süden eröffnet.

    Bild

    Als Quelle für Bier und als Absatzmarkt für Waffen und Kupfer würde Iken noch zu einem wichtigen Handelspartner für Sawu werden.

    Bild

    Doch auch wenn Cha Cheper Re eigentlich mit Zuversicht in die Zukunft blicken konnte, erlitt er in diesen tagen doch einen Schicksalsschlag. Der amtierende Pharao war im hohen Alter gestorben und Cha Cheoer Re war der designierte Thronfolger.

    Gewissenhaft wie unser Ahne war, wollte er Sawu jedoch nicht verlassen, bevor die Stadt nicht ihre Funktion als Handelszentrum mit dem sagenhaften Goldland Pwenet erfüllen konnte.

    Daher beschloss er, seinen Wesir nach Itijtaui zu schicken und sich selbst eine Residenz in Sawu bauen zu lassen.

    Unser Ahne reiste zu seiner Krönung nach Itijtaui und nahm den Namen Senwosret II an. Direkt nach dieser Zeremonie kehrte er jedoch an die Küste des Roten Meeres zurück.

    Sein Vater hatte sich bereits zu Lebzeiten eine Pyramide in Dahschur errichten lassen.

    Damit dem neuen Pharao nicht nachgesagt werden konnte, er würde seine Familie nicht ehren, ordnete unser Vorfahre den Bau eines kleinen Scheingrabes beim Tempelkomplex von Sawu an. Diese Pyramide würde einzig und allein dazu dienen, das Andenken an den verstorbenen Herrscher zu bewahren.

    Bild

    Das Fundament des Kenotaphes war noch nicht ausgehoben, als das Reich schon wieder Soldaten benötigte, diesmal für eine Operation tief im Feindesland, bei Kerma.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  13. #823
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    Das Einsatzgebiet war nur auf dem Seeweg zu erreichen und da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Kuschiter eigene Schiffe besaßen, war eine Eskorte aus bewaffnete Kriegsschiffen erforderlich.

    Bild

    Holz konnte günstig aus Dachla importiert werden und die ansässigen Schiffbauer begrüßten es, zur Abwechslung etwas anderes als Transportschiffe und Fischerboote bauen zu dürfen.

    Zwei Kriegsschiffe würden wohl ausreichen, die Transporter sicher ins Herz des feindlichen Nachbarreiches zu geleiten.

    Bild

    Bereits ein Jahr bevor der Feldzug gegen Kerma begann, standen die Krieger aus Sawu zum Aufbruch gen Süden bereit und bestiegen ihre Schiffe. Sie würden Monate unterwegs sein und nicht jeder dieser Krieger würde seine Heimat wieder sehen.

    Bild

    Während die Frauen der Soldaten bang auf Nachrichten von ihren Lieben warteten, begann der neue Pharao damit, Gerste aus Buhen auf dem Seeweg importieren zu lassen.

    Bild

    Damit erwies sich Senwosret II einmal mehr als Vorausdenker©, denn schon kurz darauf kam aus der ehemaligen Hauptstadt Waset ein Gesuch, dass der Pharao für ein Fest zu Ehren des Re eine größere Menge Bier liefern sollte.

    Da mit Re nicht zu spaßen war, wie Senwosret II leidvoll erfahren hatte, ordnete er an, alles Bier das in Sawu gebraut wurde, sofort einzulagern und schnellstmöglich nach Waset zu schicken.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  14. #824
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    Diesmal schienen die Götter jedoch mit dem Pharao zu sein. Die Krieger aus Sawu hatten gemeinsam mit den Soldaten aus dem Niltal einen großen Sieg bei Kerma errungen und den nördlichen Teil des Reiches Kusch erobert.

    Bild

    Während die Truppen nach Sawu zurückkehrten, wurde die große und reiche Stadt Kerma zu einem Vasallen Ägyptens gemacht. Senwosret II reiste in diesen Tagen mehrfach nach Itijtaui und Kerma um seinen militärischen Erfolg zum Wohle Ägyptens zu nutzen.

    In Sawu wurde inzwischen in größerem Maßstab Bier produziert um reichere Bürger und vor Allem mehr Händler in die Stadt zu locken.

    Bild

    Da Sawu jährlich nur 25 Blöcke Kalkstein aus der ehemaligen Hauptstadt Waset imortieren konnte, würde der Bau der kleinen Pyramide sehr lange dauern.

    Da es sich jedoch um kein richtiges Grabmal, sondern nur um ein repräsentatives Monument handelte, war dies kein Problem.

    Das Hauptaugenmerk in Sawu lag in dieser Zeit eher in dem Ausbau der Wohngebiete und der Handwerksbetriebe.

    Bild

    Nach monatelangen Verhandlungen mit den unterlegenen schwarzen Königen von Kusch und den Stadtoberen von Kerma, gelang es Senwosret II einen ihm genehmen Herrscher in Kerma einzusetzen, der einen ägyptischen Statthalter als seinen „Berater“ anerkennen musste.

    Dies hatte unmittelbar zur Folge, dass nun der Handel mit Kerma eröffnet werden konnte.

    Bild

    Kerma selbst hatte unter den Kämpfen wenig zu leiden gehabt und war die Heimat vieler reicher nubischer Fürsten und Händler.
    Die Bewohner dieser Stadt hatten schon immer ein großes Interesse an ägyptischem Schmuck und feinen Leintüchern gezeigt. Da Buhen und Iken nun wieder fest unter ägyptischer Kontrolle waren, musste Kerma diese waren gegen Gold aus Ägypten importieren.

    Im Gegenzug konnten die Ägypter größere Mengen wertvollen Ebenholzes in Kerma erwerben, welches für allerlei edle Möbel und Kunstgegenstände Verwendung fand, die wegen ihrer Seltenheit unglaublich begehrt in Ägypten und den Ländern des Mittelmeeres waren.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  15. #825
    Offiziell wahnsinnig Avatar von Goszul
    Registriert seit
    16.03.12
    Ort
    Khorinis, Myrtana
    Beiträge
    2.670
    Auch mit der, gemeinsam mit Sawu gegründeten Stadt Iken, die als eine Art militärische und kulturelle Zwingfeste gegen Obernubien fungierte, wurden Handelsbeziehungen aufgnommen.

    Senwosret II wollte die Stellung der Ägypter gegen eventuelle Aufständische Nubier und Renegaten aus dem Reich Kusch stärken, indem er die Stadt mit Kupfer und Waffen versorgen ließ.

    Ein Nebeneffekt war natürlich auch, dass ein Teil des Iken erwirtschafteten Wohlstandes nach Sawu und damit in die aktuelle Hauptresidenz des Pharaos floss.

    Bild

    Der stets kritisch auf seinen irdischen Stellvertreter herabblickende Gott Re wurde ein weitres Mal besänftigt, indem seine Priester in Men-nefer das erste in Sawu gebraute Bier als Opfergabe erhielten.

    (Wohl bekomms, ihr Schluckspechte!)

    Bild

    Inschriften in der Grabkammer von Senwosret II, die in jenen Tagen in einer kleinen Pyramide Fayyum-Becken, im Niltal, angelegt wurde, deuten darauf hin, dass dieses Opfer den Ausschlag gab, dass Senwosret II von den Priestern als würdiger Nchfolger seines Vaters anerkannt wurde.

    Bild

    Inzwischen war Sawu hinsichtlich der Bierproduktion das Zentrum am Roten Meer geworden. Die übrigen Teile Ägyptens mussten ihren Bedarf zwar aus lokalen Quellen decken, doch an den Paharo gerichtete Bitten um Hilfslieferungen konnten in der Folgezeit stets erfüllt werden.

    Bild

    Obwohl das Reich Kusch einstweilen befriedet zu sein schien, kam Ägypten außenpolitisch nicht zur Ruhe.

    Den semitischen Völkern der Sinaihalbinsel und der Levante waren die Aktivitäten der Ägypter schon früher ein Dorn im Auge gewesen.

    In der Vergangenheit hatten diese Völker wegen ihrer einfachen Lebensweise und ihrer Zersplitterung in Sippen und Stammesgruppen nie eine Bedrohung für die Außenpolitik Ägyptens dargestellt.

    Doch in den letzten Jahrhunderten hatten sich, unter dem Einfluss der Phönizier und den Reichen in Anatolien und Mesopotamien, etliche einflussreiche Stadtstaaten in dieser Region gebildet, die angesichts äußerer Bedrohungen ihre inneren Differenzen beilegten und in der Lage waren Heere aufzustellen, die nichts mit den Räuberbanden der Beduinen gemein hatten.

    Einer der reichsten und mächtigsten dieser Stadtstaaten war Jericho. Errichtet in einem von regelmäßigen Erdbeben geplagten Gebiet, beherbergte diese Stadt ein zähes und streitlustiges Volk, das nun danach trachtete, seinen Einfluss in den fernen Süden auszudehnen.

    Hierzu planten die Kanaaniter Sawu einzunehmen oder zumindest seine Expansion zu behindern und schickten daher Truppen an das Rote Meer.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

Seite 55 von 148 ErsteErste ... 54551525354555657585965105 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •