"Wozu brauchen wir Baugestein?" fragte ich Wiktoria. "Für meine Stonehenge", meinte sie. Ich überschlug das kurz, und meinte dann: "Das dürfte in jedem Fall zu spät kommen." Sie seufzte, und meinte dann: "Es gibt ja noch andere Bauwerke, die wir sofort erreichten können.
Zu Beispiel Stadtmauern.
Stadtmauern sind eine verbesserte Form der Pallisade, sie haben eine Schutzwirkung von 50% (75% mit Pallisade) und veralten nicht. Ihre Wirkung bleibt in Form von Festungsmauern und Gräben selbst in der Neuzeit aktiv, allerdings nicht gegen Einheiten mit schweren Kanonen, gegen Pioniere und Mineure. Zusätzlich reduziert eine feste Stadtmauern wie Wirkung der Stadtmauerbombardierung.
Stadtmauern können aus Lehmziegeln oder Sandgestein aus der Umgebung errichtet werden, das Vorhandensein von echtem Baugestein aus einem Steinbruch macht sie jedoch deutlich billiger.
Die Minoer verwenden eine besondere Form der Verteidigungsanlage:
"Das Wort Labyrinth ist ein Lehnwort aus der Sprache der Minoer auf Kreta. Die Herkunft des Wortes, das seit dem 18. Jahrhundert häufig mit Doppelaxt, Haus der Labrys übersetzt wird, ist ungeklärt, seine ursprüngliche Bedeutung ist nicht mehr nachvollziehbar. Es ist allgemein bekannt durch die Theseus-Sage, in der das Labyrinth des Minotauros eine große Rolle spielt.
Unklar ist, ob mit dem in der Theseus-Sage genannten Bauwerk Daidalos', das dieser der Erzählung nach für den kretischen König Minos als Gefängnis für das Fabelwesen Minotauros errichtete, ein Gebäude mit einem verzweigten Gangsystem gemeint ist, wie es der zur Orientierung verwendete Ariadnefaden nahelegt. Auch der Palast von Knossos, der als namensgebendes Objekt immer wieder vermutet worden ist, bestand aus einer Vielzahl von Gängen und Kammern, die ein Verirren nahelegen. (Wikipedia)
Als Verteidigungsanlage erfüllt das Labyrinth die selbe Funktion wie eine Stadtmauer. Zugleich jedoch erhöht es den Einfluss des Herrschers auf die Umgebung und sorgt so für einen zusätzlichen Kulturbonus."
Unsere Walisischen Nachbarn berichten uns zudem, dass ihre keltischen Vettern statt der Stadtmauern Hügelfestungen, sogenannte Duns, errichten, die eine weit bessere Verteidigung von Hügeln und Hochlandgebieten erlauben und zugleich Ausgangspunkt für Widerstandkämpfer sein können.
Ein weiteres Bauprojekt benötigt noch eine tiefere Kenntnis der Rechenkunst, damit wir es über lange Strecken erreichten können: Der Aquädukt.
Aquädukte erhöhen die Gesundheit einer Stadt, indem sie diese mit sauberem und besserem Wasser versorgen. Die Möglichkeit, Rohre aus Steingut (Töpferwaren) herzustellen vereinfacht die Verteilung des Wassers und beschleunigt den Bau des Gebäudes.
Die fernen Khmeer richten an den Reservoiren der Aquädukte zusätzliche Nahrungsspeicher und Verteiler ein, so dass ihre Barays für eine bessere Versorgung der Bevölkerung sorgen."