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Thema: Amazonenkriege

  1. #151
    Moderator Avatar von Kathy
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    Zitat Zitat von Chris the Great Beitrag anzeigen
    Alles schön und gut geschrieben, aber wie sieht dein Plan aus, dieses Spiel zu gewinnen?
    Alle angeifen und erobern, auch, wenn ich nicht sicher bin, ob das noch gelingen kann. Und ich muss verhindern, dass jemand anderes vor mir gewinnt.

    Wie Cybah schon richtig sagt, es geht mehr darum, meinen Mod zu zeigen, als eine großartige Strategie. Die habe ich nämlich nicht.

  2. #152
    Moderator Avatar von Kathy
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    Hippolyte las die neusten Berichte von allen Fronten. Der Untergang der heldenhaften "Sirene" betrübte sie sehr, sie hatte gehofft, dass das Schiff eines Tages nach Pergamon fahren würde. Ein Teil der Besatzung war mit einer gekaperten griechischen Korvette unterwegs. Mangels Matrosinnen hatte man das Schiff jedoch auf den Status eines Freibeuters reduzieren müssen. Sie wagten nicht, den Blockadebrecher anzugreifen, statt dessen eroberten sie aus Rache eine griechische Karavelle.

    Der Erfolg war jedoch nur von kurzer Dauer, denn die Griechen verfolgten das Schiff und versenkten es zusammen mit dem gekaperten Boot.

    In den letzten Monaten hatte sie ein Bild von sich und dem Amazonenland malen lassen, das ihrer Stimmung gut entsprach. Berta Dürer zeichnete die "Schiffe der Apokalypse" und ähnliche Bilder in düsteren Farben. Über die Jahre und trotz der sicheren Mehrheit für eine Wiederwahl und ihre Pläne gegen Griechenland verlor sie langsam die Hoffnung, ihre Schwester lebend wiederzusehen.
    Sie überflog einen Bericht von Lady Lafayette aus Greenock. Der Ort war mittlerweile auf die Größe und Bedeutung eines Bauerndorfes geschrumpft, da die Schotten den Amazonen den Zugang zu ihren Feldern verwehrten. Lafayettes Truppen standen größtenteils außerhalb auf dem Küstenstreifen von Cornwall, den sie mittlerweile besetzen konnten.
    Die Admiralin hatte einie Karavellen als Beobachter ausgesandt, da eine schottische Flotte verdächtig an der Küste entlangsegelte. Doch schien das Ziel nicht das Amazonenland zu sein, sondern nordöstlich zu liegen. Korea oder Gallien schienen denkbar zu sein. so konnte das Handelsschiff mit der angeforderten Spionin unbeschwert weitersegeln.


    Lady Lafayette schieb nicht, dass sie trotz der Bedenken aller Ratsfrauen einen Handel mit König Lear, dem derzeitigen Herrscher Schottlands, abgeschlossen hatte. Sie hatte das Geheimnis der Stahlgewinnung an diesen verkauft, um 370 Goldstücke für ihre Kriegskasse zu erhalten - wenig, doch hatte sie auch nicht viel geleistet, denn in einem Jahr, so berichteten Reisende aus Schottland, wären die Forscher ohnehin hinter die Geheimnisse gekommen.

    Gelangweilt stellte Hippolyte fest, dass im Europäischen Meer erneut zwei Fregatten gegeneinander gekämpft hatte - nahe der Amazonischen Küste. Sie las nicht einmal, wer gewonnen hatte. Wann sollte der Angriff endlich beginnen? Die Truppen waren in Androktones reichlich versammelt, allein an Transportschiffen fehlte es. Wenn sich doch bloß noch ein paar Griechen heranwagen würden, deren Landdungsschiffe man kapern könnte... Doch Herakles war zu vorsichtig.
    Bei Colchis, wo die angeschlagene Flotte der Marineakademien zur Reperatur lag, war mittlerweile eine neue Fregatte fertiggestellt, die all jene Piraten der Griechen jagte, die die Fischer und Salzsieder an der Küste ausplünderten. Sobald die Handelsschiffe einträgen, würde auch die Kriegsflotte bereit sein, ihren Angriff zu starten, las Hippolyte. Sie glaubte nicht mehr richtig daran.

    Beunruhigende Nachrichten kamen aus dem Norden, denn Könbig Wong von Korea hatte nun Österreich den Krieg erklärt und sandte Schiffe nach dort, woraufhin die anderen Mitgleider der internationalen Gemeinschaft ebenfalls Korea den Krieg erklärten. Zwar waren so die internationalen Truppen gebunden, aber es drohte doch eine Verschiebung des Gleichgewichtes, wenn die Internationale Gemeinschaft an Macht gewann.
    Doch Korea schien Erfolg zu haben. Amazonische Kauffahrerinnen, die in Panama ihr Handelsfahrt beenden wollten, hatten gerade festgemacht und sich in die Hafenherbergen begeben, als Kanonendonner die Stille zerriss. Zahlreiche Galeonen und Karavellen lagen vor der Stadt und beganne, diese zu beschießen, zugleich landeten Truppen an, um die in Panama stationierten Truppen zu vernichten. Der Coup gelang, noch ehe die Kriegserklärungen aller Länder unterzeichnet waren, hatte die Internationale Gemeinschaft ein Mitglied verloren. Die Amazonen wurden von koreanischen Lanzenreitern aus ihren Herbergen getrieben wie alle anderen Bewohner der Stadt, doch erkannten die Koreaner gleich, womit sie es zu tun hatten, und gaben ihnen ihre Waffen und das Schiff zurück, unter der Bedingung, dass sie ihre Handelsmission in Panama zuende führten. Derweil segelte die Koreanische Flotte weiter, auf die kleinen Länder der internationalen Gemeinschaft zu.
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  3. #153
    Moderator Avatar von Kathy
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    Herbst 1821, in der Gouverneursresidenz der Lady Lafayette, Greenock Castle, Cornwall.
    Lady Lafayette hatte alle Aristokraten, die in Greencok etwas zu sagen hatten, zu sich gerufen, aufgrund der Blockade der Stadt hatten jedoch nur die abenteuerlustigsten den Weg hierger gefunden, oder solche, die von König Lear einen Passierschein erhalten hatte. Viele ließen sich dabei durch ihre Diener vertreten, und zwei dieser Diener hatte beim grenzübertritt den Tod gefunden. Die Befehle an die Stadt wurden in der Regel per Leuchtfeuer oder Feuerwerksraketen übermittelt, da die Schotten keine Durchreise erlaubten.
    "Meine Damen, werte Vertreter, es muss etwas geschehen. Die Lage in Greenock ist nicht tragbar. Die meisten Bauern sind verhungert oder wieder nach Schottland übergelaufen, und unsere Garnison campiert auf einem felsigen Kapp, statt du unserer gloreichen Artillerie aufzuschließen. Ich sehe uns in unserem Naturrecht beeinträchtigt.
    Die Lage für einen Anexion des Landes ist günstig. König Lear lässt Truppen nach Nordosten segeln, und hat womöglich selbst nicht viel Garnison zurückgelassen. In jedem Fall aber ist er bald gebunden. Hier die neusten Nachrichten von unseren Kapitäninnen: Schottland hat Korea den Krieg erklärt.
    Doch was tut unsere Regierung statt dessen? Sie debattiert endlos, ob ein Zweifrontenkrieg lohnt, und Hippolyte ergötzt sich in immer neuen Bildnissen dieser Künstlerin... Wie war doch gleich der Name?" "Dürer. Den neusten Nachrichten nach hat sie sich jedoch in Troja niedergelassen, um einmal etwas anderes malen zu können als die Entführung der Antiope. Sie versucht, die inkaische Bevölkerung dort zu bezirzen. Sehen wir es positiv: Wenn dort eine friedliche Übernahme der Stadt wahrscheinlich ist, wird die zweite Front auf jeden Fall in Schottland verlaufen." "Danke, Quentilia."

    Die junge Römerin, die erst vor wenigen Wochen ihren Dienst in der Offiziersschule angetreten hatte und gleich nach Schottland versetzt worden war, um die neusten Nachrichten zu überbringen, gefiel Lafayette. Sie hatte mehr Durchsetzungswille als die bisherigen Offiziere, und da die Lady selbst alt war, sah sie sich nach einer Nachfolgerin um. "Ich habe Neuigkeiten aus der Heimat, die beunruhigend sind", fuhr sie fort. "Vor Androktones wurden die Schiffe der Befreiungsarmee aufgehalten. Zwei Galeonen wurden von griechischen Handelsstörern angegriffen und versenkt. Den Truppen bleiben nun nur zwei Handelsschiffe und ein gekapertes griechisches Dampfschiff, und Hippolyte hat nun die Wahl, entweder die Befreiung zu verschieben und neue Transporter zu bauen, oder aber mit nur 10000 Frauen aufzubrechen. Eine Verschiebung würde in jedem Fall zu Lasten unseres Vorhabens gehen."

    "Diese verdammten Dampfmaschinen! Wenn wir nach Schottland kommen, müssen wir unsbedingt Baupläne erbeuten. Bisher sind die griechischen Sklaven die einzigen, die wissen, wie man sie bedient, und geben dieses Wissen auch unter Todesdrohung nicht preis. Und Hippolyte wird die Sklaven weder foltern noch das Schiff zerlegen, da sie darauf angewiesen ist", meinte Lady Lafayette.
    "Ich bin mir nicht sicher, ob die Schotten klug genug sind, die Maschine richtig zu verwenden. So haben wir beobachtet, dass sie mit Dampfkraft die Schiffswrack in der Schiffbrucht-Bay hoben, und dann ohne Untersuchung liegen ließen", erklärte die Kapitänin einer vor Greenock liegenden Karavelle. "Und wir kommen nicht heran", fluchte Lafayette. "Doch, Lady", widersprach die Kapitänin. "Karavellen gelten weder als Kriegsschiffe noch als Transporter und dürfen in fremde Gewässer auch ohne Passageerlaubnis einfahren. "Nun, machen Sie es so. Sie haben 72 Stunden. Wir erwarten ihren Bericht. Gibt es sonst noch etwas, meine Damen? Ansonsten fahren wir morgen früh fort."

    "Mein Bericht ist noch nicht vollendet", meinte Quintilia. "Die Fregatten Hippolytes haben die Dampfschiffe der Griechen aufgebracht, einen Blockadebrecher versenkt und den anderen so lange zusammengeschossen, bis er die weiße Flagge hisste und als Freibeuter in den Dienst der Stadt Androktones trat. Angesichts dessen plant Hippolyte sehr wahrscheinlich einen baldigen Angriff auf Pergamon, ehe Griechenland sich erholt. Dies würde bedeuten, dass zahlreiche Truppen nicht mitfahren können und in Iliad zur Verschiffnung nach Schottland bereitstünden. Gerüchten zufolge soll Alarich der Jüngere sich eingeschifft haben." "Nun, ich denke, wir werden in drei Tagen, wenn der Bericht von Karavellenkapitänin Turner vorliegt."

    Beim nächsten Treffen waren wieder alle versammelt. Zusätzlich waren zwei Gäste eingetroffen. Ein Mann, der sich nur Botschafter Kim nannte und unverkennbar Koreaner war, sowie eine Lady in Seemannskleidung, die unentwegt Tee schlürfte. "Meine Damen", eröffnete Lady Lafayette, "Ich habe Herrn Kim aus Panama eingeladen, wo er die Interessen seines Volkes vertritt. Er bedankt sich sehr dafür, dass unsere Seefahrerinnen dort ihre Handelsmission trotz des plötzlichen Wechsels der Besitzer des Landes vorgenommen haben. Gleichzeitig bittet er uns jedoch um Unterstützung in seinem Krieg... Gegen Kurt Waldheim." "Das steht nicht zur Debatte", erklärte Quintilia. "Wir können uns derzeit keine dritte Front erlauben." Herr Kim registrierte dies beleidigt, doch konnte Lady Lafayette ihn durchaus beruhigen. "Wir können uns vorstellen, Euch in Eurem Krieg gegen Schottland zu unterstützen - notfalls auch ohne Ermächtigung des Rates. Vorerst kann ich Euch dies hier überlassen." Sie legte eine Dakumentenhülle auf den Tisch. "Die Baupläne einer Amazonischen Korvette sowie die grundlegenden physikalischen Formeln, um diese nachzubauen und Euren Bedürfnissen anzupassen. Sicher nicht stark genug, jede Fregatte und jedes Linienschiff zu versenken, und doch besser als ein Freibeuter." "Ich danke Euch, Madame, und bin gerne bereit, mein Entgegenkommen zu zeigen. Die Regierung erlaubt leider nicht den Export von Wissen, doch diese 420 Goldstücke aus meinem eigenen Schatz sollten ausreichen, Euch meiner Freundschaft zu vergewissern." Er ließ von zwei lateinamerikanischen Dienern eine große Kasette über den Tisch heben. Danach verbeugten sich die Gesandten und wurden höflich hinausgeleitet.
    "Ich habe hier einen Brief von Mrs X - ihr Name bleibt zu ihrem eigenen Schutz geheim und ist nur dem Außenministerium bekannt - die sich in Aberdeen bei den dortigen Fürsten beliebt macht. Sie hat mit über die dortige Garnison berichtet, und ich denke, dass wir ohne die Hilfe von Herrn Kim und seinen Truppen dort wenig ausrichten können. Aberdeen verfügt über eine stabile Stadtmauer und eine schottische Hochmotte, zudem ist die Stadt durch einen Fluss geschützt. Das jedoch beunruhigt mich weniger als die dort liegenden 8000 Artilleristen mit ihren Mörsern. Die 5000 konventionellen Truppen - Pikeniere und Langbogenschützen - machen mir vergleichsweise wenig Angst. Wenn Herr Kim einen Teil der Truppen auf sich nimmt, können wir den Einmarsch wagen."
    Die Dame mit dem Tee hüstelte leise, und endlich wagte jemand zu fragen: "Wer ist das eigentlich?" "Diese Dame ist Lady Elizabeth, Königin der Schiffbruch-Bucht, einem Ort, an den die Schotten ihre politischen Gegner verbannen", erläuterte Kapitänin Turner. "This is not true!" widersprach die Dame. "Our name is Queen Elizabeth from England, and we are not amused that Lord Lear rules our Land. We want you to bring back our country to us, and we will be your thankfull servant. Until now, our few population is willing to rebuilt your parts of the island." "Sie ist ein wenig sehr von sich überzeugt", flüsterte Turner Lafayette zu. "Ihr Volk besteht aus einen kleinen Trupp Bauarbeiter, die wir nicht mitnehmen konnten. Leider haben wir für dieses Problem noch keine Lösung gefunden."

    Letzteres löste sich jedoch bald von selbst, denn da die Engländerinnen sich nun als Teil des amazonischen Reichs verstanden, wurden sie von den Schotten aus Schiffsbruch-Bay ausgewiesen und nach Cornwall deportiert.
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  4. #154
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    Kurz nach der Schneeschmelze 1822 verließ Hippolyte Scythia und reiste nach Androktones. Sie übergab ihr Amt für eine Regierungsperiode an eine andere und übernahm statt dessen den Oberbefehl über die Schiffe. Neben den Handelsschiffen und einem Dampfer fuhren zwei Fregatte, eine Korvette und der griechische Korsar im Verband mit. Die Armee bestand aus 2000 Kanonierinnen, 2000 Reiterinnen, 2000 Pionierinnen und 4000 Frauen aus dem Fußvolk, dazu ein kleiner Trupp medizinischen Personals.

    Lady Lafayette vernahm die Nachricht vom Aufbruch mit großer Zufriedenheit, denn sie hoffte auf weitere Verstärkung, zusätzlich zu den Truppen, die schon unterwegs waren. Mrs. X hatte sich mittlerweile ins Vertrauen des Lord eingeschlichen und war bereit, diese zu beseitigen und die Frauen der Stadt zu einem Aufruhr zu bewegen, wenn es soweit wäre. Sie berichtete, dass die Schotten ihre Leute nach und nach mit Vorderladergewehren ausstatten, und dass die Zeit folglich gegen sie stand. Mrs X fädelte einen Handel ein, durch den die Amazonen teuer ihre Überschüsse an Rindfleisch an die Schotten liefern konnten und diese über die Ziele Lafayettes täuschen konnten.

    Hippolytes Aufbruch war nicht unbemerkt geblieben. Nach drei Wochen auf See meldete der Ausguck "Rauchfahne in Sicht!" und kurz darauf "Segel in Sicht!" Eine Korvette und ein Blockadebrecher hielten auf die Flotte zu. Hipolyte befahl den Verbänden, sich zu teilen. Jedes der Schiffe sollte von einer Fregatte abgewehrt werden, wenn noch mehr kamen oder eine Grieche siegreich sein sollte, sollten Freibeuter und Korvette dieses Problem lösen. Es war unnötig, beide Angreifer wurden erfolgreich abgeschlagen.

    Sie änderten den Kurs nach Südost, so dass nur Schiffe aus Pergamon, nicht aber aus anderen Häfen sie abfangen konnten. Dies zahlte sich aus, nach weiteren Wochen auf See meldete der Ausguck "Land in Sicht! Ich sehe die Küsten Pergamons!" Schnell war Hippolyte an Deck, sie war froh, ihre Schwester bald wiedersehen zu können. Hoffentlich lebte Antiope noch.
    "Die Stadt ist kaum befestigt. 2000 Landbogenschützen. 1000 Ulanen und 1000 Schwertkämpfer, es ist keine zeitgemäße Verteidigung dort. Wir können sie im Sturm nehmen", meinte die Kapitänin, die neben ihr durch das Fernrohr sah. "Nichts übertürzen", meinte Hippylote. "Wie besetzen den Küstenstreifen und greifen von Land aus an, so fallen weniger Soldatinnen."
    Währenddessen erreichte eine Nachricht aus fernen Ländern die amtierende Regierungschefin. Immer mehr Länder sahen einen Vorteil darin, freie Küste einzuführen und zu fördern, um ihre eigene Kultur zu verstärken. Das Projekt der weltweiten Berichterstattung zahlte sich aus, denn eine eigenständige Forschung in dieser Richtung wäre für die Amazonen nicht vorrangig, und doch sollten Museen sich als nützliches Schwert gegen die Inka herausstellen.

    Im Frühsommer 1824 erhielt Lafayette nur eine einige Nachricht aus der Heimat: "Die Katze ist aus dem Haus." Sie war zufrieden, denn die Nachricht war mit den Schiffen Alarichs gekommen. Wiederholt hatte sie Kims Ansinnen zurückgewiesen, ihn gegen den Völkerbund zu helfen. Nun, da er Motherwell eingenommen hatte und die schottische Artillerie dort gebunden war, und Hippolyte ihr nicht ins Handwerk pfuschen konnte, war es an der Zeit.
    Um 6:45 am 14 Juni überschritten Amazonische Truppen die Grenze nach Schottland, um sich auf den Weg nach Greenock zu machen. Zugleich nahmen ihre Lanzenreiter einen lateinamerikanischen Bautrupp an der Grenze gefangen und versklavten ihn. "Quintilia, mit diesem Tag beginnt unser Aufstieg oder Fall. Werden wir siegreich sein?" "Sein, oder nicht sein, das ist hier die Frage", entgegnete ihre Abjutantin.
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  5. #155
    Moderator Avatar von Kathy
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    Vielleicht hat Sternenfürst es geschafft, und meine Mod wird doch noch veröffentlicht. Im Moment kläre ich bei den Civfanatics noch, ob ich bestimmte Modelle in einem öffentlichen Mod verwenden darf, und ich muss noch einige Credits zusammenschreiben, dann aber kann ich es zur Verfügung stellen.

  6. #156
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    Die Schlacht an den Ufern des Loch Ness

    Während die amazonische Armee noch Richtung Greenock marschierte, nahmen die dort stationierten Bombarden die vor der Stadt lauernden Reiter Schottlands unter Beschuss, um ihren eigenen, schwächeren Rittern den Ausfall zu erlauben.

    Dann stürmten 2000 Ritterinnen und 1000 Kürassierinnen aus der Stadt und griffen die überraschten Ulanen an. Die Lanzenreiter wehrten sich vergeblich.

    Dagegen konnten die dort stationierten Dragoner, die vom Trommelfeuer nicht ganz so getroffen worden waren, noch gegen die Ausfallenden einen Achtungserfolg erringen und vor ihrer eigenen Vernichtung zahlreiche Ritterinnen aus dem Sattel schießen. Zur Strafe ließ die Anführerin der Reiterei keine Gefangenen machen bis auf einen. Diesen sandte sie, auf sein Pferd gebunden, zum Hofe Lears nach Glasgow. "Melde ihm, dass die Zeit gekommen ist, zu der die Amazonen in Aberdeen zusammentreffen."

    Von all dem ahnte Hippolyte nichts, als sie mit ihren Truppen bei Pergamon an Land ging, die einigen Hügel besetzte und ihre Schiffe mit dem Beschuss der Befestigungsanlagen begannen. Sie fürchtete nicht, dass die Besatzung der nahen Festung und der stadt selbst ausreichend stark waren, ihrer Armee standzuhalten. So trat sie vor die Mauern und rief zu einer Bresche, die ihre Fregatten geschossen hatten, hin: "Ich weiß, dass Herakles sich in der Stadt befindet! Komm heraus, und bring Antiope mit, und wir werden über die Bedingungen eines Friedens verhandeln!"
    Herakles war tatsächlich in der Stadt, doch er kam allein. "Meine Braut wird in der Stadt bleiben, doch bin ich willens, mit dir zu verhandeln, denn ich verstehe deinen Zorn, nicht zu ihrer Hochzeit eingeladen zu sein. So biete ich denn meinen Frieden an. Nehmt die Weltkarten dse großen Griechenlandes als Entschädigung, ebenso diese 45 goldenen Schmuckstücke, und wir werden euch lehren, eurem Land eine weise Verfassung zu geben, dann soll Frieden herrschen." Hippolyte jedoch war nicht sehr angetan von den Vorschlägen, eine neue Verfassung für ihre Ratsherrschaft sollte im nächsten Jahr ohnehin verabschiedet werden, und angesichts der Armee vor seinen Mauern erschien ihr der Vorschlag Herakles zu gering. "Ich fordere, dass du Antiope zur alleinigen Herrin über Pergamon machts und mit meine Schwester samt ihrer Stadt zurückgibst. Dann werden wir gehen." "Eure Großzügigkeit lässt doch sehr zu wünschen übrig. Vergesst es", sagte Herakles und wandte sich achselzuckend ab. "Meine Schiffe werden eure Truppen schon noch in den Hunger treiben. Wenn der Nachschub versiegt, wirst du wünschen, du hättest mein Angebot angenommen", sagte er noch, kurz, bevor er die Stadt betrat.

    Tatsächlich war der einzige Erfolg der griechischen Flotte, dass ein Blockadebrecher ein Arbeitsboot vor Colchis im Europäischen Meer versenkte.
    Stärker war dagegen der Widerstand Schottlands. Auf den Meeren führte es einen erbarmungslosen Kampf gegen die amazonischen Beobachter. Vor der Schiffbruch-Bay rammte ein Dampfschiff Turners Karavelle und versenkte sie. Zugleich wurde nördlich von Guatemala die Beobachterflotte, ebstehend aus einer Fregatte und einer Korvette, ebenfalls versenkt. Zwischen Greenock und dem Loch Ness griffen königliche Pikeniere die Ritterinnen Lafayettes an und besiegten diese.

    Hippolyte erfuhr am Vorabend des Angriffs auf Pergamon, was ihre Gouverneurin in Schottland trieb. Doch sie hatte keine Zeit, sich darum zu kömmern. Sie las hastig alle Berichte, während die Kanonen sich aufstellten. Immer mehr Nationen bereiteten sich auf eine schwerbewaffnete Maritime Kriegsführung vor, die mit den bisherigen Seeschlachten kaum zu vergleichen war. So war, durch mehr und mehr Sicherheitslücken, die Kenntnis über diese Taktiken auch zu den Amazonen gedrungen, und sie konnten nun ihrerseits die schweren Linienschiffe bauen und dereinst sogar einen großen Seehelden feiern.
    "Um so besser", meinte Hippolyte. "Wenn wir dieses Geheimnis den Griechen nicht abpressen müssen, können sie uns etwas anderes lehren."
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  7. #157
    Back at Ruhrgebiet ;) Avatar von Chris the Great
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    Bin trotz mit-ohne Strategie gespannt, wie die Story ausgeht ;-).

  8. #158
    Moderator Avatar von Kathy
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    Ich hoffe, dass ich die Story durchhalte. Letztes Wochenende war ich schon extrem genervt, weil eine Aktion nicht gelingen wollte. Ich habe leider den Fehler gemacht, den Weltenbauer am Anfang nicht zu deaktivieren, und habe nun Angst, die Story damit zu ruinieren. Ich denke, dass man mit dessen Verwendung übelnehmen würde, ich selbst finde es nicht sehr stilecht - ebensowenig wie laden und speichern, und trotzdem habe ich das in dieser Schlacht getan (liegt noch ein wenig in der Zukunft). Wer sich dadurch betrogen fühlt, darf nun mit Tomaten nach mir werfen.

  9. #159
    Moderator Avatar von Kathy
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    Greenocks Kürassierinnen nahmen die letzten Pikenträger gefangen, unterstützt von eigenen Helebardierinnen, Zweihandschwertkämpferinnen und Streitkolbenträgerinnen, die die angeschlagene Reiterei schützen sollten. In der Zeit marschierte Lafayette mit ihren Truppen vorwärts und schlug ihr Heerlager nördlich der Stadt auf.

    "Quintilia, wie sieht die Lage aus?" fragte die alte Admiralin, als ihre Abjutantin ihr das Essen brachte. "Schlecht, Herrin. Die letzte unserer Karavellen ist bei dem Versuch versenkt worden, eine lateinamerikanische Galeasse zu erobern. Die Schiffe aus Alarichs Truppe sind nun nach Norden nicht einmal mehr zum Schein gedeckt."
    Unsere Korvetten haben vor Greenock, nach der Schiffbrucht-Bay, ein griechisches Dampfschiff aufgebracht. Bislang liegt noch Pulverdampf über der Bucht, wir konnten nicht beobachten, ob sie siegreich waren.

    "Gibt es Neuigkeiten von der Ostfront?" "Hippolyte lässt Pergamon weiterhin von ihren Schiffen beschießen, während die Kanonierinnen in Stellung gehen. Dort wurde ein griechischer Freibeuter geentert, die Besatzung soll auf der unbewohnten Insel dort angesiedelt werden, als Strafgefangene."

    Sie zog ein Dokument hervor. "Hier ist noch die Boschaft von Mrs X. Die gute Nachricht ist: In Aberdeen stehen nur wenige Truppen, darunter jedoch zahlreiche in fliegenden Schiffen." "Was ist das für ein Unsinn? Sie meint wohl Flussschiffe, nicht Flugschiffe." "Sie schreibt eindeutig: Luftschiffe. Die schlechte Nachricht
    ist: Koreas Truppen wurden bei dem Versuch, von Motherwell nach Aberdeen vorzustoßen, aufgerieben. Die Artillerie kehrt zurück und könnte uns jederzeit angreifen. Wir müssen auf der Hut sein."

    Hippolyte hatte ihren Kanonierinnen gerade genüsslich zugesehen, wie diese die letzten Rest der Stadtmauern zerstörten, als sie die Nachricht von dem Angriff auf Schottland hörte. "Schickt sofort Botschaft an Alarich den Jüngeren! Er soll diese Wahnsinnige festnehmen und nach Scythia überführen, damit wir sie vor ein Gericht stellen können." "Herrin", sagte die Überbringerin, "das wird den Krieg nicht mehr abwenden. Wir brauchen Lafayettes Geschick, um diese Schlacht nun zu gewinnen. Danach sollten wir Lady Lafayette vor Gericht stellen, nicht jedoch zuvor." "Ich überlasse es Alarich, der aus einer älteren Kriegsherrenlinie stammt, nach eigenem gutdünken vorzugehen. Er erhält hiermit das Oberkommando über die schottischen Provinzen, auch, wenn er ein Mann ist. Jetzt haben wir keine Zeit." Eine gewaltige Explosion erschütterte den Hügel. In der Stadt stieg Rauch auf. Die Pionierinnen hatten begonnen, durch unterirdische Gräben diejenigen Stellungen zu sprengen, in denen sich die Wachsoldaten aufhielten, die zuvor die Mauer gehalten hatten. Eine Kasematte mit Füsilieren sank in den Staub.
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  10. #160
    Moderator Avatar von Kathy
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    Kurz darauf erfolgte eine zweite Explosion, und die zweite Pioniertruppe verrichtete ihr zerstörerisches Werk. Einige griechische Füsilieren hatten sich retten können und begannen nun, die Pionierinnen zu beschießen, doch diese wehrten sich mit Bomben und Spaten, bis ihnen der erfolgreiche Rückzug gelang. Hippolyte sah ihnen hochzufrieden zu.

    "Die leichte Kavallerie vorwärts, das gesamte Fußvolk hinterher. Stopp! Ein Trupp Reitere besetzt den Strand und riegelt die Tundra ab, damit sich keine aufständischen Trupps bilden können, die uns in den Rücken fallen!" ordnete die Konsulin an. Ihre leichten Reiterinnen stürmten einer Truppe Ulanen entgegen. Vor der Stadt lieferten sich die beiden Reitertrupps ein Gefecht, in dem die Amazonen siegreich bleiben.

    Zugleich marschierten Soldatinnen der Landwehr in den Gräben auf, die die Pionierinnen angelegt hatten. Herakles Bogenschützen entdeckten sie jedoch, ehe ihre Musketen in Reichweite kamen, und streckten sie nieder, während sie sich annäherten. Erst, als sie die Ruinen des Stadttores erreichten, konnten die Soldatinnen zurückschießen, doch waren sie nun zu wenige, um die Langbogenschützen zu bezwingen.

    Die siegreichen leichten Reiterinnen setzten daraufhin ihren Ansturm fort und stürmten in die Stadt, um den Soldatinnen zu helfen. Ihnen konnten die Langbogenschützen nichts entgegenstellen, uns als sie von ihnen eingekreist waren, war die Schlacht entschieden.

    Herakles sah die Aussichtslosigkeit der Lage, und erlaubte seinen Bogenschützen, sich in Kriegsgefangenschaft zu begeben. Er selbst trat vor Hippolyte, um zu verhandeln.
    "Lasst uns dieses sinnlose Kämpfen beenden. Was fordert ihr, damit Frieden herrscht?" fragte er. "Was bietest du mir, Grieche?" "Ich biete 460 Goldstücke zusätzlich zu dem, was deine Soldatinnen plündern. Außerdem will ich Euch unsere Weltkarte schicken und bin bereit, den Amazonen Tribut zu leisten." "Das ist wenig", meinte Hippolyte. "Ich fordere die Übergabe meiner Schwester, und dass Ihr uns Dampfmaschinen liefert, bis wir selbst gelernt haben, sie zu bauen. Behaltet Euer Gold und Eure Karte." Herakles schüttelte den Kopf. "Dieses Angebot ist eine Beleidigung für Griechenland. Soll denn das Kämpfen weitergehen? Sollen die Soldaten aus unseren Festungen kommen, EurenKriegerinnen in den Rücken zu fallen?" Hippolyte jedoch hatte andere Prioritäten. "Nun, dann gebt uns meinethalber Gold und Landkarten, doch zumindest meine Schwester solltet Ihr noch zurückgeben." "Ich würde es tun, Hippolyte, obschon ich sie sehr liebe. Doch leider war sie in der Kasematte am Stadttor, die ich für sicher hielt. Ich will Euch erlauben, sie zu bestatten, obschon sie meine Frau war und ich ihr Grab dann nie sehen werde, doch kann ich sie nicht wieder lebendig machen."
    Hippolyte schloss den Frieden voller Schmerz, und ließ Herakles mit seiner Familie ziehen, obschon seine Kinder für sie Amazonen waren und keine Griechen. Ihre Soldatinnen besetzten die Stadt und nahmen die Überlebenden Verteidiger gefangen.
    Von den Bewohnern lernten die Amazonen rasch das Wesen einer liberalen Gesellschaft kennen, doch wurden diese Prinzipien unter Hippolyte niemals angewandt, da sie doch zu griechisch waren.
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  11. #161
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    Vor der Küste Englands - wie Elizabeth Schottland nannte - kam es zu einer heftigen Seeschlacht, während Alarichs Truppen landeten. Eine Fregatte, eine Korvette und eine Karavelle verließen die Flotte, um eine gegenerische Flotte abzufangen, die die Landung behindern wollten. Doch die dre gegnerischen Kriegsschiffe versenkten sie alle.

    Derzeil wurde Lafayettes Vorhut von der schottischen Reiterei überfallen. Kürassiere schossen in die Menge, und die dort stehenden Amazonen hatten keine Chance, ebensowenig die schottischen Kriegsgefangenen. Die Pikenierinnen fielen als erstes, kurz darauf die Kürassierinnen. Tausende Lanzenreiter besetzen die Bauernhöfe südlich des Loch Ness, und am Pass nach Aberdeen sammelten sich die schottischen Mörser zu einem verheerenden Gegenschlag.

    Derweil kamen weitere schottische Lanzenreiter aus der chilenischen Garnison und überfielen die gefangenen Chilenischen Bauarbeiter. Obschon die Sklaven sich rasch ergaben, wurden sie vorsorglich getötet, während die Ulanen sich in der Villa Lafayettes in Cornwall bequem machten.

    Zuletzt hielten noch die Streitkolbenträgerinnen die Stellung vor der Stadt, doch auch sie wurden besiegt. Sie ergaben sich bald, und die wenigen überlebenden Schotten wurden befreit, doch für jeden toten Schotten, den man fand - und das waren nicht wenige - wurde eine gefangene Soldatin getötet. König Lear leitete diesen Angriff, und wegen seiner blutigen Vergeltung gegen Gefangene nannten die Amazonen ihn bald das "Ungeheuer von Loch Ness."
    Vor der Küste tobte die Seeschlacht weiter. Nach dem Durchbruch durch die Abwehrlinien gelang es einem Dampfschiff der Schotten, eine Galeone anzugreifen, die jedoch bereits entladen war.
    Als Reaktion darauf wurde der vor der Küste der Schiffbruch-Insel liegende Handelsstörer der Schotten, der nach dem Kampf bereits schwere Schäden an Deck auf sich genommen hatte, von der zwischen Insel und Festland kreuzenden Korvette aufgebracht.

    In dieser Lage wünschten sich die Amazonen ein Verfahren, solch heldenhafte Schlachten als Bilder festzuhalten, auch ohne einen Maler lange der Gefahr eines Gefechts auszusetzen. Louise Daguerre, eine Französin, die nach Rostow ausgewandert war, um den Fortschritt des amazonischen Volkes zu genießen und selbst dazu beizutragen, erfand zu diesem Zweck die Daguerrotypie, die jedoch wegen der langen Belichtungszeit nur ungenügend für Momentaufnahmen geeingent war. So verschwand ihre Erfindung in einigen wenigen Atelliers, während sie selbst eifrig daran arbeitete, das Verfahren zu verbessern, und dabei viele Bereiche der Chemie weiterbrachte.
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  12. #162
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    Alarich der Jüngere traf Lady Lafayette am Abend des 14. Tages nach der Landung in ihrem Zelt. Quinitilia stand ihrer Herrin bei.
    "Seid gegrüßt, Lady, wie ich sehe, habt Ihr Erfolg. Ich kann nicht lange bleiben, ich muss zurück nach Dartmoore, wo meine Truppen liegen, doch wollte ich Euch zu diesem siegreichen, wenn auch sehr schmerzlichen Tag gratulieren. Von meiner Seite her muss das Oberkommando über Schottland nicht, wie Hippolyte wünscht, auf mich übergehen, die Kriegerinnen kämpfen ohnehin lieber unter Euch." "General Alarich, ich danke für die warmen Worte. Doch bedenkt, dass nicht ich über Schottland herrsche, sonder Königin Elizabeth von England. Auch Euch war das Schlachtglück hold, hörte ich?" "In der Tat."
    Alarichs Galeonen hatten vor Panama eine lateinamerikanische Gelaeasse entern können. Leider war das Schiff dabei so arg in Mitleidenschaft gezogen worden, dass es an Kampfkraft einer einfachen Katapult-trireme gleichkam. Eine weitere Galeone hatte in der Schiffbruch-Bay eine Fregatte besiegt, und ein gekapertes Dampfschiff hatte eine weiteres Schiff in den Gewässen Motherwells besiegt, ehe es dort ein frisch geborgenes Schifswrack eroberte.

    Derweil hatte Elizabeth, um ihre Engländerinnen zu schützen, eine leichte Kavallerie aus Glasow ausgesandt, die marodierenden Ulanen im Rücken der Front zu beseitigen. Dieser Plan ging auf.

    Nun begannen drei Blöcke die Schlacht, um die herangestürmten schottischen Reiter zu besiegen: Im Süden Alarich, dessen Truppen Dartmoore besetz hielten, Elizabeth von Glasgow aus und Lafayettes Truppen am Ufer des Loch Ness. Sie begannen mit dem Beschuss durch die Bombarden, wobei Elizabeth diese in großer Zahl einsetzen konnte und Alarich statt dessen eine Truppe Mörser und einen Trupp Kanonen mit sich führte, einzig Lafayettes Heer hatte nur wenige Geschütze. Die Angriffe erfolgten aus der Sicherheit der Stadt heraus, bis ein Trupp von Elizabeths Bombarden sich vorwagte und die Lanzenreiter direkt angriff. Diese jedoch ritten heran, nahmen die Bombarden in die Zange und warfen sie von ihren Lafetten.

    Gegen Abend griffen Alarichs Dragonerinnen als erste offen an, und besiegte einen Trupp Lanzenreiter, ehe diese die amazonische Artillerie erreichen konnten.

    Zu diesem Zeitpunkt wagten auch Lafayettes Bombarden den offenen Angriff und konnten die Truppen der Schotten im Norden dezimieren, ohn selbst geschlagen zu werden. Dann verließen auch die Gardegrenadierinnen Lafayettes ihre Stellungen und stürmten vor. Zwischen den vielen Einschlagslöchern kamen sie gut an die Reiter heran und bezwangen einen der Stoßtrupps.
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  13. #163
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    Die versprengten schottischen Ulanen wurden von den tapferen Pikenierinnen gegen die Felsen gedrängt und an einer Flucht in Richtung des Pass gehindert. Zugleich brachen leichte Kavalleristinnen auf und machten Jagd auf die Schotten, bis sich die letzten Regimenter ergeben hatten. Selbst einige Ritterinnen kamen zum Einsatz und griffen die verstreuten Haufen an.

    Nachdem die Ebene südlich des Loch Ness erobert war, griffen die frischen Amzonischen Reiterinnen jenen Trupp an, der noch über den Pass nachrückte, und zu dem sich König Lear zurückgezogen hatte. Seine aus Kürassieren bestehende Leibgarde wurde von den flinken leichten Reiterinnen getrennt und danach aufgerieben.

    Die Stellungen am Pass wurden nun hauptsächlich von Artillerie gehalten, und die ersten ausbrechenden Reiterinnen waren schon sehr erschöpft. Dragonerinnen unter Quintilias Leitung griffen die Geschütze an, um einen Gegenschlag zu verhindern, und konnten ein Regiment aufreiben, doch gelang es ihnen nicht, einen Flankenangriff durchzuführen. Ihnen folgte eine leichte Reiterei, die jedoch im Feuer unterging.

    Daraufhin schwang sich Lady Lafayette selbst aufs Pferd und eilte ihrer Schülerin zur Hilfe. Nie zuvor war sie geritten, doch sagte sie sich: Wer zum Ritter geschlagen wird, sollte wie ein Ritter handeln. Mehrere Einheiten amazonischer Ritterinnen griffen die Stellungen der Schotten an, ignorierten das Steilfeuer der Mörser und töten die Mannschaften. Lady Lafayette wurde dabei von einer Granate getroffen und aus dem Sattel gerissen.
    Als Quintilia sie schließlich fand, war die große Admiralin verblutet. Man brachte die Leiche nach Greenock, wo Alarich den Haftbefehl verbrannte. Quintilia Varus wurde beauftragt, die Tote zu überführen, und selbst für ihre Tapferkeit bei den Reiterangriffen den Generalsrang zu erhalten. Sie sollte das Ehrenbegräbnis der Lady sicherstellen und danach deren Posten an der Spitze von Lafayettes Grenadierinnen einnehmen. In Gargarean sollten ihr Säbel und Pistole überreicht werden.

    Hippolyte erfuhr von dem Tod der Renegatin, während sie sich in Pergamon einschiffte, um ihre Schwester zu überführen. "Oh, Antiope, oh, Lady Lafayette. Ihr sollt unsere Kühnheit auf ewig in einem Monument darstellen, denn die Schlachten, in denen ihr fiehlt zeigten doch, dass wir zwei Kriege zum selben Zeitpunkt führen können. In Erinnerung an die Insel Schiffbruch-Bay, die von den alten Völkern Trafalgar genannt wurde, soll der Admiralin ein Denkmal gesetzt werden."
    Sie reiste ab, um die Einweihung selbst zu leiten, doch hinterließ sie noch ihre Befehle. So reisten Amazonische Pionierinnen in die neutrale, demilitarisierte Zone zwischen Israel und dem Amazonenland, um dort die Festung der Griechen zu schleifen. Zwar würden die Besatzer und die Wachtürme bestehen bleiben, doch die schützenden Mauern der Silberwälle sanken in den Staub, und niemand konnte es verhindern.
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  14. #164
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    Während Hippolte sich einschiffte, kam es zu heftigen Gefechten vor Pergamon. Griechische oder Israelische Piraten versuchten, die Abreise der Amazonenkonsulin zu verhindern. Zwar wurde ihr Schiff zunächst von den Kanonen der Besatzungstruppen angegriffen, doch gelang es den Korsaren sogar, eine Korvette der Amazonen zu versenken, als diese angriff. Lediglich der Mannschaft einer Karavelle, die den Angriff flankierte, gelang es, die Freibeuter zu entern und die Besatzung der Korvette aus ihren Rettungsbooten zu holen. Die schwarze Flagge wurde eingeholt und die Überfahrt der Konsulin war gesichert.

    Als sie im späten Frühjahr 1826 in Scythia eintraf, fand sie dort die frischernannte Generalin Quintilia Varus vor, ebenso einige neue Gerichte, die Alarich aus Schottland geschickt hatte.
    "Werte Konsulin,
    die Lage ist ernst, und die Soldatinnen sind müde, doch halten wie die Ebene bis zum großen Pass. Die meisten von uns müssen auf dem freien Feld campieren, es mangelt teils an Zelten und Feuerholz, nur die Offizierinnen und die Verwundeten konnten wir notdürftig auf den besetzen Höfen unterbringen. Die Schlacht verläuft insoweit erfolgreich, als dass wir trotz unserer älteren Waffen nicht gegen Schottland verzagen müssen. Der Pass selbst wird derzeit nur von vier Mörserregimentern gehalten, doch Mrs X. schreibt aus Aberdeen, dass dort 2500 Reiter, 2000 Füsiliere, 1000 Pikeniere und eine Handvoll Mörser stehen, dazu 3 dieser seltsamen Flugschiffe. Außerdem rücken noch weitere 4000 Soldaten von Westen an, darunter schwere Artillerie. Bei Aberdeen liegen noch ein Regiment Kanonen und eines Regiment Landwehr im Feld."

    Alrichs nächster Brief war ein paar Tage älter.
    "Die Kampfhandlungen wurden heute in der frühe von den Schotten wieder aufgenommen, und wir haben nichts anderes erwartet. 2 Mörserbatterien haben die Nordflanke angegriffen und viele unserer Verletzten getötet, doch gelang es einer Truppe Ritterinnen, eine der beiden Batterien zu besiegen. Leider jedoch fiel mehr als die Hälfte von ihnen, und so können wir dort keine weiteren Ausfälle wagen.

    Weitere Mörserangriffe haben die Flanke ausgelockert, so dass unsere Truppen nun alle geschwächt sind. Schließlich haben die Ulanen den Angriff begonnen. Weitere 2000 Ritterinnen und 1000 Speerkämpferinnen gelten seit dem Mittag als vermisst, die Ulanen und die Landwehr haben sie eingekesselt und werden sie wohl aufreiben. Wir brauchen dringend Unterstützung, vor allem verlieren die Soldatinnen den Mut, wenn wir mit veralteten Waffen kämpfen müssen.

    Mittlerweile können wir auch die Existenz der fliegenden Schiffe bestätigen, unsere eigene Flotte hat sie gesehen und wurde immer wieder von ihnen angegriffen, ohne sich adäquat wehren zu können. Bald werden wir keine Schiffe mehr haben, gegnerische Dampfschiffe unsere Galeone und die geenterte Galeasse in der Straße von Panama versenkt haben.
    Wir hoffen auf baldige Unterstützung, wissen aber, dass dies aus logistischen Gründen lange dauern kann. So lange werden wir die Ebene südlich des Loch Ness halten und hoffen, auch den Pass bald zu erobern.
    Hochachtungsvoll
    Alarich der Jüngere."
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  15. #165
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    Elizabeth saß auf Greenock Castle und schlürfte Tee. Während Alarich das Heer kommandierte, hatte sie in Greenock eine bequeme Position, die erst gefährlich würde, wenn die Frontlinie durchbrochen wurde. Allerdings vermisste sie Lafayette als zweite Generalin, und auch Qunitilia fehlte, die Lady zumindest teilweise zu ersetzen.
    Der Aufruf nach Nachschub war von Hippolyte abgelehnt worden, denn bei der Perleninsel waren schottische Schiffe gesichtet worden, weshalb man sogar eine gekaperte Trireme wie eine Fregatte ausstattete, nur, um eine Invasion abwehren zu können. Wenn die Schotten landeten, würden alle Soldatinnen zuhause gebraucht, und es sah düster aus. Eine Korvette war bereits durch den Geleitschutz der Dampfer versenkt worden.

    Eine weitere Seeschlacht hatte vor Cornwall stattgefunden, doch die hiesige Flotte war klein. Es war damit zu rechnen, dass Nachschubschiffe hier in Schwierigkeiten geraten würden.

    Elizabeth beschloss, die Lage auf See nicht an die Soldatinnen weiterzuleiten, damit diese ihren Kampfesmut nicht verloren. Alarich hatte beschlossen, die Stellungen am Pass zu erstürmen, und konnte dabei jede Rückendeckung gebrauchen.
    Die leichte Reiterei hatte die dort stationierten Mörser angegriffen und einige Batterien geschlagen, doch waren viele Reiterinnen in der Schlacht umgekommen. Die übrigen, ob verwundet oder noch Kampfbereit, kehrten in Greenock ein, um sich zu erholen. Auch eine Einheit Dragonerinnen bestürmte die Stellung.

    Alarich zielte mit seinen Truppen nach vorne. Alle kampfbereiten Soldatinnen, die noch auf der Linie Greenocks standen, wurden vorgezogen, abgesehen von den Stadtwachen der Stadt. Erneut griffen die letzten Ritterinnen die Mörser an, doch diesmal kamen sie im Feuer um. Die letzten Überlebenden wurden von Alarich ehrenvoll entlassen, ihnen wurde freigestellt, heimzukehren oder sich einer anderen Einheit anzuschließen. Ehrenhaft, wie sei waren, verstärkten sie das ebenfalls fast aufgeriebene Dragonerregiment.
    Im Laufe des Nachmittags griff nun auch das amazonische Fußvolk den Pass an. Eine Einheit Arkebusierinnen, deren Chancen 1:10 gegen die Landwehr mit ihren doppelläufigen Büchsen stand, verdiente sich große Ehre, als sie diese schlug.

    Die weiteren Angreiferinnen, die die Mörser verzweifelt angriffen, damit diese nich in der Nacht erneut Kollateralschäden anrichten konnten, waren noch einfacher bewaffnet. Es waren Langbogenschützinnen und Pikenierinnen, und nur eine der Truppen überstand das Gefecht siegreich, wobei sie eine Einheit Lanzenreiter bezwangen, die andernfalls die nachrückende Artillerie gefährdet hätten. Alarich ließ die Kanonen, Mörser und Bombarden in Stellung bringen, um am nächsten Kampftag ebenfalls mit Geschützen ins Feld zu ziehen.
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