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Thema: Der blutige Pfad eines Gottes [BG 2]

  1. #31
    Dämonisch Avatar von Vaxall
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    Stärke 3 finde ich auch überflüssig, gerade am Anfang nervt es enorm, wenn der Char schon beim Tragen von einigen Tränken überladen ist und gerade da muss man ne ganze Menge Items mitschleppen, bevor man irgendwas verkaufen kann... Und später geb ich die Gürtel lieber den Leuten, die ordentlich draufhauen... Die haben wenigstens was von der Stärke...

  2. #32
    mieser kleiner Freak Avatar von Alfiriel
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    Zitat Zitat von etepete Beitrag anzeigen

    seehr org.
    dass bedeuted gleich mal wieder ein neues Spiel BG..
    Immerhin hab ich nur BG2 gespielt ohne erweiterung und ohne mods.
    teil 1 fehlt mir auch noch.. hmm..
    da ich fast alle schonmal benutzt hab und sicher um die 10 durchgänge auf dme buckel hab kannste mir gern auch mal ne pm schreiben wonach du suchst und ich empfehle dir paar mods ^^
    „Tomorrow is the most important thing in life. Comes into us at midnight very clean. It’s perfect when it arrives and it puts itself in our hands. It hopes we’ve learned something from yesterday.“
    Marion Michael Morrison

    »Ich möchte, dass man sich daran erinnert,
    dass ich als letzter Mann meines Stammes mein Gewehr abgab.«
    Sitting Bull, 1881.

    "Eine Zensur findet nicht statt." Art 5. GG

  3. #33
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    Enttäuschend, statt in die Freiheit gelangen wir nur in einen weiteren Raum wie wir ihn bereits Dutzende Male gesehen haben. Und kaum das ich mich umsehen kann kommt bereits ein unscheinbar wirkender Mann auf mich zu. Unscheinbar, an diesem Ort.
    Immerhin besitzt der die Freundlichkeit mich direkt anzusprechen. Yoshimo heißt er, und nach Minsk rüder Zurückweisung der These, WIR würden für den ‘Meister’ arbeiten bietet er uns an sich der kleinen Gruppe anzuschließen. Aber man ist sich einig, dem kleinen Mann begegnet man lieber mit Mißtrauen. Wie hat er es auch alleine bis hier her geschafft, wenn er doch ein Gefangener wie wir sein will?


    Wir lehnen sein Angebot ab, und er wird uns folgen wenn wir eine Schneise durch diesen Kerker geschlagen haben. Ein sehr anhänglicher Typ, sollten wir seine Hilfe gebrauchen werden wir ihn in Atkatla in der Kupferkrone finden. Atkatla? Das ist weit weg, sehr viel weiter im Süden als wir jemals waren! Warum sollten wir ihn auch dort aufsuchen.
    Hilfreich ist er aber scheinbar doch allemal, er warnt uns vor den kleinen Biestern die aus den Portalen im nächsten Raum entspringen, Mephite unterschiedlichster Formen. Einige Feuerbälle werden das Problem beseitigen, dessen bin ich mir sicher. Auch über den Nutzen unserer Schlüssel klärt er uns nun auf, sie werden etwas weiter in einer großen Halle gebraucht wo tödliche Fallen den Weg versperren für jeden der keinen solchen Schlüssel besitzt.

    Trotz der Frage, wie er davon weiß ohne durch den nächsten Raum gekommen zu sein zeigen wir uns dankbar. Aber ich denke, das Mißtrauen war berechtigt, sein überwältigendes Wissen hat ihn verraten wie auch die Tatsache, dass er durch unser Portal geht. Jeder weiß ... auf diesem Wege kommt er nicht hinaus.

    Der Raum bot uns genau was wir erwarteten.


    Unsere Feuerbälle erweisen sich als nutzlos gegen die Portale, sie sind immun. Mit Hast gepusht stürzen sich also Jaheira und Minsk vor um sie in Handarbeit zu zerlegen, während ich mit der Kleinen für Rückendeckung sorge. Die Kleine für Rückendeckung, ich für schwere Artillerie. Mit meinem Repertoire kann ich den ganzen Raum in Schutt und Asche legen ... am Ende blieben wahrscheinlich wirklich nur die verdammten Portale übrig. Beim dritten Portal wird Minsk von der lästigen Magie der kleinen Biester ausgeknockt, aber auch ohne ihn schaffen wir es schließlich ... und erleben eine böse Überraschung.

    Auf der Bahre an der Seite liegt eine Leiche, ich schenke ihr keine Beachtung bis Jaheira sie erkennt. “Khalid?! ... KHALID?!” Ein bitterer Schrei in meinem Rücken der mich herumfahren lässt. Jaheira beugt sich bereits über die Leiche, es erweckt den Eindruck als Suche sie ein Fünkchen Hoffnung für ihren Mann der dort liegt. Eine Hebel, ein Anzeichen einer Illusion, aber es ist nichts. Nur Khalids Leiche ... auf die Frage, zugegeben recht pietätlos, was geschehen sei reagiert die Druidin böse, Minsk versucht sie mit seinem Hamster Boo zu trösten. Dieser dumme Narr.
    Auch Imoen muss sich einmischen, längst als sich Jaheira bereits beruhigt hat und nur weiter möchte. Sie sinnt auf Rache für diese Tat, und uns selbst ist nichts lieber. Imoen erlebte offenbar Khalids Tod mit, wie Irenicus sie zwang bei seinen Schnitten zuzusehen. Ich frage mich ... wer dümmer ist. Dieser Trottel von Minsk, oder diese kleine Imoen, die sich für ihre Erzählung einen ganz schlechten Zeitpunkt ausgesucht hatte. Wir ziehen nach einer kurzen Rast weiter, es wurde genug geredet ... einmal bin ich mit der Druidin einer Meinung.
    Zwei Türen gehen ab und wir nehmen die naheliegende. Ein paar Schritte weiter ein neuer Raum der wie ein Labor aussieht. Die bereits längst bekannten, menschengroßen Reagenzgläser und eines davon zerbrochen. Wir werden Zeuge eines kurzen Kampfes zwischen einem der ... Zuchtobjekte und einem Diener des ‘Meisters’. Das Zuchtobjekt gewinnt und fällt auch über uns her, offensichtlich glaubt es uns auch zu den Dienern zu zählen und Worte bedeuten hier nichts. Nach einem kurzen Kampf geht sie zu Boden und wir ringen auch die beiden beschworenen Hobgoblins nieder. Eine genauere Untersuchung des Raumes führt zur Gewissheit: Hier sollten Menschen gezüchtet werden, oder genauer gesagt ein Mensch. In jedem der Gläser befindet sich dieselbe Frau, vollständig oder teilweise, die meisten längst tot ... Darauf zielten scheinbar alle Experimente hier unten ab.
    Nach den letzten Worten des getöteten Klones versucht Irenicus immer, das Ebenbild einer Frau zu erschaffen. Der Frau dessen Schlafzimmer wir vielleicht geplündert haben. Es erscheint sinnvoll ... ein kranker Geist wie der des Magiers könnte keine solchen Ort erschaffen.


    Da dass hier nur eine Sackgasse ist ziehen wir weiter, einige Gegner begegnen uns dort in den Gängen, aber nichts das sich als feuerfest erweist. Auf einer wackeligen Brücke zwischen zwei großen Maschinen kann Imoen eine Falle entschärfen, Minsk wäre fast hineingelaufen in seinem Übereifer das Böse zu Besiegen. Ich ... ich verabscheue ihn immer ein wenig mehr, diesen Hohlkopf.
    Die Halle dahinter ist dann wohl der große Raum mit Fallen wie ihn Yoshimo erwähnte. Ein armer Narr ist so frei und demonstriert es uns, rennt vor uns weg auf zwei Duergar zu und wird durch einige Magische Geschosse zerfetzt.


    Die Duergar stellen gegen mich kein großes Problem da, schon bald kann sich Imoen, bewandert im Umgang mit Fallen (und ersetzbar) daran machen durch die Halle zu wandern und sie alle mit den Schlüsseln zu entschärfen. Bei jedem der Podeste finden wir einen magischen Gegenstand, einen Stab des Frostes, des Feuers, der Monsterherbeirufung, der magischen Geschosse und ähnliches. Durchaus erfreulich, wenn sie nichts nützen bringen sie doch bestimmt gutes Geld ...
    Sollten wir hier rausfinden.


    Bei der großen Statue finden wir dann schließlich sogar das schönste Stück der Halle: Einen Schutzring +1, der sich blendend an meinem Finger macht. Fast schöner ist nur der Stab der Todeswolke.
    Vier Gänge gehen hier ab, es ist wirklich ein Labyrinth durch das wir uns kämpfen müssen. Wir gehen systematisch vor, beginnen im Norden und dann weiter im Uhrzeigersinn.

    Wieder erleben wir einen Kampf zwischen verfeindeten Mächten, eine seltsame, bleiche Frau stürzt sich in gekrümmter Haltung auf eine Gruppe von Menschen. Wir greifen sofort ein und entscheiden uns für die Menschen als Verbündete. Als wie die Kreatur endlich vernichten können sind bereits drei der Männer gefallen, und sie selbst wandelt sich in ein gasförmiges Wesen. Es hilft nichts, so können wir es nicht verwunden! Wer hat denn schonmal gegen Luft gekämpft? Zu allem Überfluß werden wir von der überlebenden Frau auch noch angegriffen, aber sie hält nicht viel aus und kann nur Minsk verwirren ehe sie stirbt. Das war kaum schwer, wahrscheinlich fragte sie ihn nach seinem Namen.
    Nach einer Weile beruhigt er sich auch wieder.


    Der nächste Weg führt uns zu einer Schmiede, erst lauerten dort ein paar Goblins (jetzt gut durch) und dahinter wie kaum anders zu erwarten einige Duergar. Sie stürzten sich ebenso wie ihre Verwandten eine Etage tiefer, oder höher, direkt auf uns. Mein Name fiel dabei und auch erwähnten sie einmal mehr den ‘Meister’. Arme, verwirrte Geschöpfe. Jetzt tot.
    Das kleine Massaker, als Kampf würde ich es nicht bezeichnen, lohnte sich. Wir bekamen neben einigem Gold einen Gürtel der Wucht welcher mich in Zukunft vor allen wuchtigen Waffen beschützen. Natürlich nur mich, die anderen erscheinen mir in ihren schweren Panzern gut genug geschützt. Zwei Schienenpanzer finden wir sogar noch in den Kisten hier, aber wir haben niemanden bei uns der sie tragen könnte.
    Wie viele andere Wege ist auch dieser eine Sackgasse. Also wieder zurück.


    Der vorletzte Versuch einen Ausweg zu finden, er bringt uns wieder in eine Sackgasse. Das Gefängnis des Kerkers sozusagen, ob sich Irenicus der Ironie bewusst war? Der Gefangene dort, ein pummeliger Kerl mit dem Namen Frennedan, bittet um seine Befreiung und hier irgendwo muss der Schlüssel dafür liegen. Anders als bei diesem Yoshimo ist er ganz offensichtlich ein Opfer des ‘Meisters’ und daher helfen wir ihm auch.


    Frennedan reagiert sehr anhänglich auf seine Befreiung, und ich bin eigentlich dagegen ihn jetzt auch noch mitzuschleppen. Aber wenn man in Begleitung dreier Gutmenschen ist wird es schwer harte Entscheidungen durchzusetzen, irgendwann wenn wir draussen sind muss ich mal klären, wer hier der Boss ist und vor allem: Wer nicht.
    In den Schränken und Kisten finden wir zahlreiche Zaubersprüche die sich Imoen fleissig in ihr Zauberbuch notiert, irgendwann will sie ja einmal so mächtig werden wie ich es bin. Eine süße Hoffnung der kleinen Frau. Mich irritiert aber vielmehr, dass sich sogar Bolzen und Wurfpfeile in der Zelle befinden. Im Besitz eines Gefangenen? Komisch.

    Der letzte Weg dann führt endlich nicht mehr in eine Sackgasse! Uns begegnen sogar richtige Menschen die nicht sofort sterben, sobald wir auch nur in ihre Nähe kommen. Zumindest fast nicht. Sie werfen uns irgendetwas von einem Gildenkrieg vor, und dass wir sterben müssen. Vernünftigen Worten sind sie nicht sehr zuträglich ...
    Wir hätten es gerne anders gehandhabt. Offensichtlich aber waren es kaum rechtschaffende Leute, sie schlichen sich an und versuchten uns aus dem Hinterhalt zu attackieren. Aber meinem Feuerball entkam dann niemand, vor ihm kann man sich nicht in den Schatten verstecken, auch das dunkelste Loch leuchtet er noch aus. Der Kampf währt so nicht lange und wir steigen über die Leichen unserer neuen, toten Feinde hinweg weiter mit der Hoffnung auf einen Ausgang.

    Was wir erreichen sieht aus wie ein Abwasserkanal. Es stinkt widerlich und auch hier säumen Leichen den Weg. Jetzt erst fällt es mir auf ... so eklig der Kerker war, er war immerhin geruchsneutral. Das hier aber wirkt als würde eine ganze Großstadt ihren Mist hier entsorgen. Angewidert gehen wir aber weiter unseren Weg, Kanäle müssen irgendwo hinführen und nie war die Hoffnung größer als jetzt hier herauszufinden. So seltsam es klingt, ich freue mich über das Abwasser.


    Nach einigen Schritten über glitschigen Boden und wackelige Holzdielen erreichen wir einen Tunnel der nach oben führt, und tatsächlich: An seinem Ende sehen wir Tageslicht, kein künstlich erzeugtes, keine Fackel die den Gang erhellt, richtiges ... echtes ... Sonnenlicht.
    Die letzten Schritte gehen umso leichter von der Hand, Imoen neben mir rennt sogar vor mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Die Erleichterung ist bei jedem spürbar und auch ich kann mich ihrer nicht erwehren.
    Endlich am Ziel, endlich ein wenig Licht im Dunkeln.

  4. #34

  5. #35
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    Kapitel 1


    Aus dem Tunnel gelangen wir endlich nach oben, meine Augen gewöhnen sich nur langsam an das Tageslicht das wir jetzt seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen haben. Über Leichen führen mich die Schritte, vermummt wie unsere letzten Gegner, in großer Stückzahl liegen sie hier. Ein Grollen, ein Donnern vor uns ... und eine schwere Erschütterung reißt uns fast von den Beinen. Risse rasen die Wände entlang, Felsbrocken brechen aus der Decke und mit Mühe und höchster Eile stürmen wir voran, raus aus diesem Verlies das jetzt noch in den letzten Sekunden versucht uns an der Flucht zu hindern.
    Eine Geröllmasse geht hinter uns zu Boden kaum das die Sonne ein erstes Mal auf uns scheint.


    Ich erkenne den Mann in diesem Krater, unser Folterknecht, der ‘Meister’. Irenicus.
    Ein abstoßender Name, passend zu ihm. In den ersten Moment bemerkt er uns nicht, er brüllt die Männer am Rand des Trichters an und ... vernichtet einen nach dem anderen von ihnen.
    Gotteskind nennt er mich, und ehe ich ihm antworten kann erhebt bereits Imoen die Stimme, protestiert mit diesem schrillen Quietschen das den mächtigen Magier unter uns nur belustigen muss. Dummes Kind. Er mag ein Bastard sein, ein teuflicher, machtbesessener Mann. Aber er hat Recht.
    Das dumme Kind meint diesen Mann mit magischen Geschoßen aufhalten zu können, und hat nur Glück das sich bereits andere für dieses Treiben interessieren. Um uns herum erscheinen in grau gehüllte Männer, Magier wie es sie hier scheinbar wie Sand am Meer gibt.
    “Diese Aufruhr ist beendet! Dies ist eine nicht erlaubte Anwendung magischer Kräfte!”
    Eine schrille Stimme von ihrem offensichtlichen Anführer. Nicht erlaubt? In was für einem Ort sind wir gelandet ... auch wenn es uns in diesem Fall entgegen kommt.


    Ihre jämmerlichen Versuche aber Irenicus zu stoppen enden wie die der vermummten Männer. Als vier von ihnen sich auflösen, verglühen oder anderweitig zugrunde gehen halten sie inne und erkennen in all ihrer Weisheit, dass der ‘Meister’ ihnen überlegen ist. Aber anstatt sich zurückzuziehen, wollen sie ihn nun schnell überwältigen. Das klappte bisher auch hervorragend.
    Irenicus ist offensichtlich klüger als sie und gibt von selbst auf, erklärt sich bereit mitzugehen. Aber er will auch Imoen mit sich nehmen, und die Grauen unterstützen dies, sie sei auch “in die Verwendung illegaler Magie verwickelt.” Ein Haufen bürokratischer Magier! Himmel, wären wir bloß in diesem Verlies geblieben. Imoen protestiert, aber es ändert rein gar nichts, ohne das wir überhaupt einschreiten können teleportieren sie sich alle raus.

    Wir stehen jetzt alleine hier, zum ersten Mal habe ich die Zeit mich ein wenig umzusehen. Eine riesiges Gebäude erstreckt sich um uns herum, überfüllt mit Ständen, in der Mitte der Promenade hat sich ein Zirkus mit allerlei Getier aufgebaut. Ein großes Zelt, in den Käfigen erkenne ich von hier aus Schlangen und Tiger.
    Minsk und Jaheira streiten über das weitere Vorgehen. Der Dummkopf will voran stürmen um Imoen zu retten, während die Druidin sich besonnener gibt. Sie hat recht, es ergibt keinen Sinn das Irenicus doch an mir interessiert sein soll, sich dann aber freiwillig ergibt und Imoen entführt. Und auch können wir uns jetzt und hier keinen Kampf gegen ihn erlauben, wir haben eine Kostprobe seiner Macht erlebt.
    Der Weg der Druidin ist vorzuziehen. Wir wissen nicht wo wir sind, noch mit wem genau wir es zu tun haben.
    Nur das Bild der Stadt bestätigt meine Ahnung.
    Atkatla, reiche Stadt im Süden, weit weg von der Heimat. Ein Ort ohne Magie.

    Erst einmal aber müssen wir hier weg, als hätte ich es nicht bereits geahnt kommt schon ein Neugieriger auf mich zu, fragt mich aus, erzählt konfuses Zeug von einem Gildenkrieg, schwarz gekleideten Meuchelmördern. Verdammt, ich bin seit fünf Minuten hier!
    Er klärt mich, nachdem ich ihn doch etwas uncharmant zurechtwies, zumindest grob auf. Die grauen Magier nennen sich hier die Verhüllten, eine Gruppe die das Magieverbot in der Stadt durchsetzt. Und ich kann das ganze Zeug aus dem Verlies hier gleich zu Geld machen, das Abenteuers Allerlei befindet sich auf Waukeens Promenade, dort wo Leute wie wir alles finden was wir brauchen.
    Was auch immer er damit meint.
    Wir gehen einfach seiner Wegbeschreibung nach und hoffen, dass die Stadt nicht noch mehr solcher neugieriger Leute hat.


    Jaheira scheint außerdem den Besitzer zu kennen, wie alte Freunde begrüßen sie sich, auch wenn Ribald Tauschmann fürchtet die Druidin würde Harfnerprobleme mit sich führen. Auch wenn sie dementiert und behauptet sie sei nicht in offizieller Funktion hier. Ich habe von dieser Vereinigung gehört und es gefällt mir nicht.
    Immerhin werden wir unsere Fundsachen, darunter einige magische Waffen, für über 2000 Goldmünzen los. Wir reinvestieren das ganze bereits wieder in einen Speer +2 für Jaheira und in eine praktische Tragetasche für all die Tränke von denen wir uns nicht trennen wollten. Auch diese bekommt Jaheira umgehängt, so armselig es auch klingt: Sie scheint stärker als ich zu sein.
    Stärker wurde ich aber auch, immerhin beherrsche ich jetzt zusätzlich die Sprüche Geisterrüstung, Spiegelbild und Hast. Gerade letzterer hat sich als ungemein effektiv erwiesen, und Imoen war die einzige die ihn bisher beherrschte.

    Wieder auf der Straße erfrage ich den Weg nach einem Gasthaus, nichts geht jetzt über ein warmes Bett, ein ruhiger Abend um sich einige Gedanken zu machen und sich erst einmal zu sammeln.
    Natürlich gibt es auf der Promenade auch ein Wirtshaus, und ich miete für uns drei jeweils ein Zimmer wie es sich für einen Edelmann gehört. Das ist es mir für diese eine Nacht wert, nach den Ruhepausen auf dem kalten, harten Boden des Verlieses ist ein gefedertes Bett eine wahre Wohltat!


    Ich spreche am Abend noch kurz mit Jaheira, welche vernünftigen Vorschlägen durchaus zugänglich zu sein scheint. Wir werden uns in der Stadt umsehen müssen, und wenn die Verhüllten hier offiziell das Recht durchsetzen gibt es sicher auch eine offizielle Stelle bei der wir anklopfen können um unser Anliegen vorzubringen. Schaden kann es nicht zu fragen ...
    Wir sind uns einig, morgen wird die Obrigkeit von Atkatla aufgesucht.

  6. #36
    . Avatar von etepetete
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    boah, bin jetzt endlich wieder dazu gekommen deine Story weiterzulesen. Eine ganz große Geschichte schreibst du da. Bitte mach weiter!
    [Morrowind] Die kurze Geschichte des Valen Drem

  7. #37
    Numalfix Avatar von Judson90
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    ist sehr gut geschrieben
    gerne mehr davon
    und häufigere posts

  8. #38
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    Wir ziehen des Nachts, oder bereits am sehr frühen Morgen, los um keine Zeit zu verschwenden. Der Weg führt durch die Slums der großen Stadt, aber woher hätten wir es wissen sollen, selbst Jaheira die hier scheinbar einige Leute kennt weiß nur grob wo wir lang müssen.
    Und man kann keinen Schritt tun ohne das man angequatscht wird. Ein zwielichter Typ spricht mich mit Namen an, weiß von Imoen. Auf unsere Fragen reagiert er nur ausweichend und führt uns zu einem anderen Ort um in Ruhe zu sprechen. Auch wenn wir eine Falle vermuten bleibt uns wohl keine andere Wahl. Er bringt uns in ein kleines Haus, das für das Viertel überraschend gut eingerichtet ist.


    Er kennt Leute, die wiederum Leute kennen die Imoen befreien können. Wunderbar, und für diese Information verlangt er nur 20.000 Goldstücke, was unser jetziges Vermögen nachdem wir Irenicus’ Hausrat geplündert haben nur um das Zehnfache übersteigt. Ich bin froh, an einen so fairen Geschäftsmann geraten zu sein. Jaheira beschwört mich, ich solle eine helfende Hand nicht leichtfertig ausschlagen. Hat sie etwa das Geld? Scheinbar nicht, und ich arbeite nicht für irgendwelche Halunken! Wir werden auf eigene Faust nach Irenicus suchen und dabei auch Imoen finden. Solange wir nicht mit der Obrigkeit gesprochen haben fälle ich überhaupt keine Entscheidung.
    Das Angebot dieses Gaelen bleibt natürlich bestehen.
    Als letzter Ausweg vielleicht, eventuell wäre es aber leichter ihm die Informationen unter Androhung von Schmerzen abzuringen. Das geht nicht ... solange dieser naiv-dumme Minsk noch bei mir ist. Ein kleiner Bursche bringt uns aber schließlich sogar auf den rechten Weg, sehr zuvorkommend von Gaelen.

    Jaheira stellt auf dem Weg die sinnlose Frage, wohin es denn nun ginge, “oh furchtloser Anführer”. Ich antworte nur, dass ich es nicht wüßte, dabei sprachen wir in der letzten Nacht erst darüber. Wie nicht anders zu erwarten reagiert sie wütend, beleidigend und fasst sich wieder schnell. Eine kurze Ermahnung meinerseits, und sie versichert mir das sie sich ab sofort in meiner Gegenwart beherrschen wird.
    Offensichtlich war es ihr Versuch, in offenes Ohr zu finden. Aber ich denke die Grenze wurde klar definiert, so wie es in den Wald hineinruft schallt es auch heraus.

    Wir gehen weiter auf dem gewiesenen Weg, vorbei an einer gigantischen, grauen Sphäre die mitten in den Gebäuden erschienen ist. Merkwürdig, ich habe bisher nur in Büchern davon gelesen, und auch da wurde nie erwähnt das sie mitten in einer Stadt, mitten in den Häusern auftauchen kann. Bedauerlich fast, dass wir vorerst andere Ziele haben.
    Während ich so darüber nachsinne stürzt sich ein Mann der sich selbst noch Habib ruft aus den Schatten auf Minsk und verwundet ihn. Ein winziger Kratzer an der Hand, dann verschwindet der Narr wieder. Sollte das ... ein Attentat sein? So halbherzig, und dann noch den eigenen Namen erwähnen?
    Die Stadt wird immer merkwürdiger. Aber es ermahnt uns zur Eile, lange sollten wir hier nicht verweilen.

    Es beginnt zu regnen, und Blitze durchzucken die Nacht. Als wäre es nicht genug, werden wir direkt am Eingang des Regierungsviertels von einer Gruppe Amnischer Soldaten aufgehalten die uns irgendwie für verdächtig finden. Vielleicht liegt es an Minsk’s Zweihänder, oder Jaheiras Speer. Meine Schleuder wird es wohl nicht sein. Sie kommen aber zum Schluß, das wir nicht einmal halb so verdächtig sind wie wir aussehen, und warnen uns sogar vom Krieg der Schattengilde gegen einen noch unbekannten Feind. Wir sollten eh schlafen gehen, um diese Uhrzeit. Und eigentlich hat er sogar Recht.

    Wir ziehen uns erst einmal zurück und werden es am Vormittag versuchen, in dieser Gegend scheint es kein Gasthaus zu geben. Auf dem Weg in das benachbarte Brückenviertel werden wir, wie könnte es anders sein, von einem Mann der örtlichen Stadtwache angequatscht. Diesmal sind wir nicht verdächtig, sondern er warnt uns nur das Leute wie wir in unserer Aufmachung ein verlockendes Ziel abgeben. Minsk zerstreut sogleich alle Zweifel: “Helden des Guten brauchen keine Warnung”.
    Na großartig.

    Ein Mörder treibt sich also herum, aber warum erzählt er uns das? Müssen wir alle verdammten Probleme dieser Stadt sofort kennenlernen? Ich will nur ein verdammtes Bett und raus aus diesem Mistwetter!
    Und weil der Tag noch nicht schlecht genug ist, überfallen uns auch noch eine Gruppe von Räubern. Waren wir nicht gerade gewarnt worden?


    Nachdem er den ersten noch umhaut flieht Minsk, der ach so große Held des Guten, aus dem Kampf und läßt Jaheira und mich mit den anderen dreien alleine. Dieser feige Bastard, bei nächster Gelegenheit werde ich mich seiner entledigen, ich bin es leid den Nichtsnutz mit mir herumzuschleppen.

    Die Taverne ist in Besitz eines unhöflichen, wortkargen Wirtes, an seinem Eingang steht eine Söldnertruppe die sich auch ausgerechnet uns aussuchte für ihr Imponiergehabe. Wir sind aber heute nicht mehr in der Stimmung für Ärger und verkriechen uns in unser Bett. Jeder in sein eigenes, schade. Vielleicht hätte ich netter zu Jaheira sein sollen.

    Das Regierungsviertel macht bei Tage und Sonnenschein gleich einen viel schöneren Eindruck. Wer hätte auch gedacht, dass es eine solche Odysee werden sollte allein hierherzukommen. Aber gut, endlich weiter im Plan. Vor dem Regierungsgebäude werden wir von Madeen angesprochen, Gaelen erwähnte diesen Namen bereits. Er sagt nicht viel, aber offenbar arbeitet er für einen verhüllten Magier namens Tolgerias der mit uns sprechen will. Und wir wollen mit ihm sprechen, das trifft sich ja gut.



    Schlecht scheint es diesen verhüllten Magiern nicht zu gehen, wenn ich mir ihren Saal hier ansehe. Und Tolgerias steht mittendrin und schien bereits auf uns zu warten.
    Ich beginne das Gespräch diplomatisch, offensiv mit meiner Frage nach Imoen. Aber er ist sich zu fein, solche unwichtigen Informationen habe er nicht bei sich. Dieser Lügner, Irenicus und Imoen sollen unwichtig gewesen sein? Was ist denn dann bitte wichtig? Da ich neugierig bin, höre ich mir eben an was er für wichtig hält ...
    Ich soll mich auf die Suche nach einem mordenden Magier machen, Valygar Corthala. Tot oder lebendig, Hauptsache er bekommt die Leiche. Da er uns dafür Geld versprach, oder eine andere Belohung, ist es durchaus eine Überlegung wert. Eine Hand wäscht die andere und wenn wir sein Problem lösen hilft er uns vielleicht bei unsrigem.
    Ich unterhalte mich noch mit der Friedensrichterin Bylanna. Sie sieht in Imoen scheinbar eine Schwerverbrecherin die erst erzogen werden muss ehe man sie wieder in die Gesellschaft zurückführen kann. Ich kann mir denken was genau das bedeuten soll, aber die hohe Dame ist Argumenten gänzlich unzugänglich. Und schlußendlich gibt sie zu, dass sie sowieso keinen Einfluß auf die verhüllten Magier und ihre Machenschaften hat und dementsprechend gar nichts tun kann. Der Rest des Saales ist voller arroganter Narren, die sich Ratsmitglieder nennen und doch nur ein nettes Anhängsel der Magier sind.
    Das war weniger erfolgreich als wir uns erhofften, aber ein neues Ziel gibt es. Diesen Mörder finden und Tolgerias dazu zu bringen uns zu helfen.

    Probleme nehmen kein Ende. Kaum draussen lässt Minsk sich von einem kleinen, verstörten Jungen belabbern. Der Junge wurde hergeschickt um Hilfe für sein Dorf zu holen, in den Umarhügeln. Warum bitte wir? Ist die Stadt nicht voller Söldner, gerade erst gestern begegneten wir einer rauflustigen Bande. Die wären ideal um sich mit verrückten Tieren rumzuschlagen und keiner würde sie vermissen. Aber wir haben zu tun! Jaheira aber letztendlich will auch zu diesen Imnestal reisen um sich das anzusehen. Es war klar das die Druidin sich von einer solchen Geschichte erweichen läßt.


    Eine Ecke weiter bietet uns ein grell gewandeter Gnom seine Waren an, und wird prompt von der Steuerbehörde erwischt beim illegalen Handeln ... mit uns. Aber so ganz rechtens scheint das nicht zu sein, wir behaupten einfach es ginge um das Wetter und die Steuerpolizei zieht ab. Wäre ja noch schöner, wenn wir hier noch Geld dafür bezahlen, dass man uns alle naselang auf den Straßen der Stadt überfällt.
    Jan Jansen ist der Gnom, und da er hier kaum noch arbeiten kann will er sich uns direkt anschließen.
    “Ein schlagfertiger Mund, eine geübte Hand an der Armbrust und all die illegalen Gerätschaften die ich mir nur ausdenken kann.”
    Die Armbrust wird fürs erste als Argument genügen müssen, ein Mann mehr auf unserer Seite in der feindseligen Stadt, auch wenn es nur ein kleiner Mann ist.

    Ich bin fast froh etwas weiter auf ein bekanntes Gesicht zu stoßen. Die hübsche, kleine Viconia steht dort oben ... auf einem Scheiterhaufen. Bereits als wir uns das letzte Mal an der Schwertküste begegneten hatte sie arge Schwierigkeiten mit den Menschen, und jetzt will sie es wohl auf die Spitze treiben. Einige religiöse Fanatiker stehen um sie herum und brüllen ihr ihren Hass entgegen, weil sie eine Drow ist. Das mag nicht die beste Herkunft sein, aber in einer Stadt die so sehr mit Problemen überladen ist erscheint es mir als ein unwürdiges Verbrechen, schon gar keines das todeswürdig wäre.


    Die Menschen fliehen, nur drei stellen sich dem Kampf als wir die Drow aus ihrer Lage befreien. Wie dumm sie sind beweisen sie, als sie auf magischen Wege (wo sind eigentlich die verhüllten Magier?) Minsk taub machen. Das entschärft seinen Zweihänder natürlich ungemein.

    Viconia möchte wie auch Jan Jansen direkt mit uns reisen. Überraschenderweise hat nicht einmal Jaheira etwas dagegen, und ich natürlich schon gar nicht. Von dieser Drow weiß ich das sie uns nützlich sein wird, auch wenn man uns jetzt seltsam anschaut mit ihrer Begleitung.
    Es war schon wieder viel für die ersten Stunden eines Tages, und gerade als wir uns bei einem großen Brunnen etwas Ruhe gönnen wollen ... fängt es an zu regnen. Diese Stadt muss uns wirklich hassen.


    Trotz des schlechten Wetters lassen wir uns hier nieder, und Jaheira beginnt ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen.
    “Es ist schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal soweit im Süden war. Ich erinnere mich das ich hier vor einigen Jahren auf Gorion getroffen bin. Er wirkte so deplaziert, so ganz ohne seine Bücher ...”
    Ich schaue sie kurz an, Gorion ist fast nur noch eine weit entfernte Erinnerung für mich.
    “Hm ... in letzter Zeit kann ich es offenbar nicht lassen, von den Toten zu sprechen. Es tut mir leid, ich wollte euch nicht mit meinen Sorgen belasten.”
    Ich weise sie diesmal nicht so schroff ab. Hier ist vielleicht die richtige Zeit und der richtige Ort um ein wenig an die alten Zeiten zurückzudenken. An Gorions Talent Geschichten zu erzählen ...
    Vielleicht wird man unsere Geschichte sich auch eines Tages erzählen.



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    PS: Unter Druck kann ich nicht arbeiten

  9. #39

  10. #40
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    Wir ziehen uns in 'unsere' Taverne auf Waukeens Promenade zurück, zumindest hatten wir das vor. Auf dem Weg dorthin kommt es zu einem der in dieser Gegend scheinbar sehr häufigen Überfälle. Wir fanden einen schwer verwundeten Mann bei ihnen, er nennt sich Renfeld. Er wurde vergiftet, ihn auf magischen Wege zu heilen erscheint sinnlos. Also bleibt seine letzte Hoffnung, wie er sagt, ein Haus im Hafenviertel der Stadt wo wir ihn jetzt noch hinbringen sollen. JETZT?! Soviel zum geruhsam ausklingenden Abend in einer Taverne.
    Die Docks sind selten ein freundlicher Ort, und nach wenigen Schritten haben wir den ersten Irren an den Hacken der uns zu Cyric bekehren will. Ich lehne höflich und dankend ab indem ich mich über seine schwächliche Gottheit lustig mache und er versteht keinen Humor. Minsk fällt den Bekloppten mit zwei gut plazierten Schlägen und er hatte immerhin ein wenig Geld bei sich. Die mehr als schwer angeschlagene Viconia haben wir aus dem Kampf rausgehalten, irgendwie wurde sie dadurch übermütig und macht sich über Jaheira's Herkunft lustig. Mutter Elf, Vater Mensch, oder umgekehrt? Es seien nur zwei Verliebte gewesen, kontert die Halbelfe und damit ist das Gespräch bereits beendet.


    Wir liefern Renfeld am besagten Haus ab und er wird sofort hereingebracht. Als Belohnung werden wir im Regen stehen gelassen und bekommen 100 Goldstücke. Soviel ist ihnen also das Leben ihres Freundes wert? Lächerlich ... aber es reicht für die Gruppe heute Abend um in Ruhe zu schlafen und hervorragend zu speisen. Endlich und hoffentlich ohne Unterbrechung versuchen wir erneut zu Waukeen's Promenade zu gelangen.
    Auf dem Weg dahin spricht uns aber noch ein alter Bekannter, oder auch ein armer Irrer an, Xzar. Er beobachtete wie wir Renfeld abgaben und will nun das wir ihm eine Bitte erfüllen, diese Harfner für ihn weiter beobachten. Es spricht für seinen Wahnsinn, dass er dies in direkter Gegenwart der Harfnerin Jaheira tut. Der Halbling (oder war es ein Zwerg?) Montaron geriet in die Fänge der Harfner und wir sollen uns nach ihm erkundigen, ihn am besten da rausholen. Für Gold und für Informationen über die verhüllten Magier. Ich sage erst einmal ja, ob wir tatsächlich etwas unternehmen ist noch ungewiss, Piorität hat es sicher nicht.

    Endlich erreichen wir auch das Gasthaus, und bei einigen Bechern Wein erzählt uns der Wirt ein wenig über die Stadt. Über den Streit der Kirchen von Talos und Lathander über die Vorherrschaft, welcher vielleicht bald in einen offenen Krieg umschlagen kann.
    Und über den Friedhof, den man vor allem des Nachts meiden sollte da sich dort neben allerlei Gesindel auch gar untotes Viehzeug aus den Gräbern herumtreibt. Und schlimmeres. Was auch immer das sein soll, aber ehrlich gesagt würde es uns nicht überraschen. Wir begeben uns frühzeitig zu Bett und beenden diesen ereignisreichen Tag.

    Der nächste Morgen beginnt mit einem kleinen Einkauf im Abenteuers Allerlei. Wir werden die Kleinigkeiten los die wir unseren getöteten Feinden abgenommen haben und kaufen für Viconia einen Streitkolben, einen Schienenpanzer und einen kleinen Schild. Jan bekommt noch genug Bolzen um eine halbe Armee niederzumähen. Das erste Mal das alles mit etwas Ruhe geschieht, wir müssen diesen Mörder noch stellen, aber er wird sicher über alle Berge sein ehe wir an seinem Haus ankommen, sonst hätte der Magier uns nicht damit beauftragt. Ein Dorf retten sollen wir auch noch, ganz nebenbei Imoen befreien und Irenicus vernichten. Allerlei zu tun, aber nichts davon das uns zur Eile zwingen würde. Zumindest ich sehe das so.
    Eine kleine Besichtigungstour über Waukeens Promenade beginnt, wir besuchen die vielen Geschäfte, betrachten die seltsamen Geräte und Tiere.


    Der Rüstungsschmied und der Waffenladen haben uns aber nicht mehr zu bieten als das Abenteuers Allerlei, so das wir dem Laden wohl treu bleiben werden. Lediglich der Zauberladen ist noch interessant, hat er einige Sprüche die Jan noch fremd sind. Außerdem erstehe ich dort einen Spruchrollenbehälter, das spart enorm Platz in den Taschen. Wir ziehen weiter über den Markt, ein seltsames Tauchboot ist dort ausgestellt, damit kann man angeblich unter Wasser fahren wie dabei steht. Ohne Beweise glaube das aber nicht. Beim Betrachten der Maschine komme ich mit Frau und Herrn Harold ins Gespräch, sie beschweren sich dass der Zirkus nicht stattfindet, aus irgendeinem Grund wurde er abgesagt. Aber der Mann kann sich wenigstens über das Spektakel das Irenicus hier vorführte freuen, seine Frau ist da anderer Meinung. Ich halte mich aus dem kleinen Streit heraus und gehe weiter.

    Der Tiertrainer Feargus erzählt uns von der gescheiterten, letzten Vorstellung aus der er sich gerade so retten konnte. Jemand soll mit einer übergroßen Illusion gespielt haben und nun ist das Zirkuszelt gesperrt. Ich muss zugeben, jetzt wird es hier sogar interessant. Magie ... Magie ... dem werden wir auf den Grund gehen, was meine Neugier angeht habe ich in Jan wenigstens einen Verbündeten gefunden und außerdem: Wenn wir schonmal hier sind, es sind nur 20 Schritte bis zum eigentlichen Zelt.


    Der Wachmann vor dem Zelt läßt uns eintreten, auch wenn er uns noch einmal davor warnt. Wenn hier alle Amnischen Soldaten so arbeiten erklärt das auch die zahlreichen Überfälle in den ersten Stunden.


    Im Inneren erwartet uns dann ... kein Zelt!
    Wir betreten einen riesigen Bau, auf einer großen Brücke die ins Zentrum führt, Türme links und rechts die auf Felsen aus dem Nichts hervorragen! Eine gigantische Illusion, wenn es denn eine sein sollte, das muss man neidlos zugeben.
    Auf der Brücke steht ein Genie Wache, und er nimmt seinen Job als Pförtner ernster. Kalah heißt derjenige dem das hier alles gehört. Und zu Kalah darf nur wer sich als würdig erweist, daher will er uns ein Rätsel stellen. Auf jeden Versuch ihn davon abzubringen reagiert er nicht, wahrscheinlich stände es auch gar nicht in der Macht dieses armen Geschöpfes das nur seinem Herren ohne eigenen Willen dienen kann.
    „Eine Prinzessin ist so alt wie der Prinz sein wird, wenn die Prinzessin doppelt so alt ist wie der Prinz war als das Alter der Prinzessin halb soviel betrug wie die Summe ihrer beiden jetzigen Alter.“
    Eine kurze Zeit Nachdenken wegen des doch komplizierten Satzbaues, aber am Ende ist es leicht. Sie ist vierzig Jahre alt, er ist dreissig Jahre alt. Natürlich war das richtig und der Weg für uns ist frei.

    Im Inneren erwartet uns ein schöner Raum mit Springbrunnen, und ein hässliches Biest. Ein Oger und gerade wollten wir die Waffen ziehen spricht uns dieses Ding an, mit der Stimme einer jungen Frau. Sie warnt un, schon flehend, weiterzugehen da dieser Kalah alle getötet haben sollte. Solange es noch möglich ist sollten wir verschwinden. So lächerlich wird man mich nicht los, wir verlangen natürlich eine Erklärung. Kalah war der Illusionist des Zirkus und ist für alles angeblich verantwortlich, und der Oger ist nur eine Illusion, in Wirklichkeit sei sie ein geflügelte Elfe. Ich habe von diesen Fabelwesen gehört, aber glaube nicht das sie wirklich existieren. Nur weil er keine Bedrohung ist lassen wir den Oger am leben und gehen weiter um herauszufinden, was hier die Wahrheit ist und was erlogen.



    Wir kommen in den darüber liegenden Raum, und werden sofort von zwei Werwölfen und einem Schattenwesen attackiert. Mit Hast und Viconia's göttlicher Macht sind diese Dinger kein Problem für uns, aber dennoch ist es besser ab jetzt, wo der Feind uns offen angreift, vorsichtig vorzugehen. Wir tasten uns langsam durch den Raum, Feuerball voraus und dann hinterher.
    Es sind alles Illusionen, die aber sehr schmerzhaft sein können wir Jaheira feststellen muss. Sobald, meist durch Minsk, man sie tötet verschwinden sie aber bereits. Sonst ist hier nichts zu finden ausser einer Sitzecke für Menschen mit etwas exklusivem Geschmack.

    Der Genie warnt uns vor dem Weitergehen, aber das hatte er bereits vorher versucht und wir stellen uns Kalah und seinen Wölfen im nächsten Raum. Schwerste Artillerie und ein schnell agierender Minsk lassen den Kampf aber nicht lange dauern. Er mochte ein mächtiger Illusionist gewesen sein, aber ein Krieger war er nicht. Seine Illusionen ignorieren wir ganz, sie können uns nichts wenn wir ihnen nichts tun und sie lösen sich auf als ihr Herr und Meister fällt. 'Meister', ein durchaus bekanntes Wort und er wird nur der erste in einer langen Reihe von Wesen sein das durch unsere Hand fällt, und sich zuvor 'Meister' nannte. Bastard.


    In seinen letzten Worten jammert Kalah noch über sein ungerechtes Schicksal. Die Hänselei die er als Gnom über sich ergehen muss, die Diskriminierung als Magier in Amn. Armer Narr, das soll diese Illusion und den sinnlosen Tod der anderen rechtfertigen? Er ist schon eine Freude ihm beim Sterben zuzusehen, jetzt erfährt er wie das eben ist. Nicht schön, nicht wahr?
    Der Oger ist tatsächlich eine Elfe, auch wenn die Flügel zu fehlen scheinen. Und die Qualle neben Kalah war ihr Onkel Quayle. Ein herzerweichendes Wiedersehen, wir sollten hier langsam verschwinden. Aerie bedankt sich noch bei uns, und will sich uns sogar anschließen so begeistert ist sie. Aber für so ein zartes Mädchen habe ich einfach keinen Platz.
    Bei dem toten Gnom finden wir noch einen Gürtel der Durchdringung gegen Stichwaffen, für Viconia. Und einen Beeinflußungsring, der den Träger charismatischer erscheinen läßt. Ich habe das sicher nicht nötig, aber aus Bosheit überlasse ich ihn Minsk, da er voran geht muss er oft genug Gespräche führen und vielleicht hilft es bei diesem Bauerntrottel ja sogar ein wenig.
    Jan wurde von einem der Werwölfe verzaubert und fühlt sich zu schwach irgendetwas zu tragen. Ich hoffe das hält nicht lange an, denn jetzt muss ich den ganzen Kram des kauzigen Mannes mit mir rumschleppen. Nach einer kurzen Odysee treten wir wieder in das Tageslicht, der Zirkus wurde von uns gerettet. Zeit für ein Mittagessen.
    Ein letzter Blick in das eigentlich sehr überschaubare Zelt. Man muss es Kalah lassen, die Illusion war wirklich gut.


  11. #41
    . Avatar von etepetete
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    Ich glaub durch deine Story fang ich das Spiel wirklich nochmal an.
    Aber diesmal gleich mit Teil 1 und 2 und allen addons und mods.

    Mach weiter so mit deiner Geschichte, macht Spaß sie mit zulesen.
    [Morrowind] Die kurze Geschichte des Valen Drem

  12. #42
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    Kann ich nur empfehlen, nimm aber Urlaub vorher

  13. #43
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    Wir begeben uns in unserem Gasthaus zur Ruhe, Minsk, Jaheira und Viconia scheinen erschöpft und einige Stunden Pause werden sicherlich nicht schaden.
    Dachte ich, ein seltsamer Traum sucht mich heim, ich finde keine ruhige Minute.

    Ich träume von der Kerzenburg, von Imoen die mir entgegenkommt, aber nicht als Kind wie ich sie damals dort kannte, sondern als die Frau welche wir an Irenicus verloren.



    Sie führt mich durch die Burg, auf den bekannten Pfaden an dessen Rändern aber keine bunten Blumenbeete stehen. Tief hinunter geht es ins Nichts, Sterne sehe ich unter mir. Es ist als würden wir im Himmel schweben, weit über allen Wolken. Imoen spricht von der Erinnerung, nicht wie wir es im Gespräch taten. Sie scheint verwirrt, orientierungslos. Auch mir behagen die Bilder nicht, das ist kein normaler Traum, kein üblicher Alptraum nach dem man erschrocken aufwacht und ihn dann schnell wieder vergisst.
    Ich sehe Gorion, seine Begleiter. Sie warten vor den Burgtoren, Imoen wird hysterisch, ruft ihre Namen und kann sich doch an nichts erinnern. Ist es nur in meinem Traum so, oder geht es ihr wirklich so in diesem Augenblick? Wer weiß was die grauen Magier mit ihr machen.


    Die drei Gestalten lösen sich auf als Imoen herausbrüllt sie könne sich nicht an sie erinnern. Einfach so verschwinden sie, Gorion dessen Gesicht bereits soweit weg ist. Sie hat recht, die Erinnerung ist nur noch schwach, ein kleiner Funken aus einer Zeit, in der ich die Welt nur aus Büchern kannte, Abenteuer nur aus Erzählungen. Wieviel ich seitdem erlebt habe, zusammen mit Imoen. Und Jaheira.
    Sarevko begegnet uns bei unserem weiteren Rundgang, den nördlichen Weg nehmen, auch er verschwindet schnell wieder. An ihn denke ich kaum, für mich nur ein Feind auf meinem Weg hierher, so groß mir der Sieg damals vorkam, so bedeutungslos ist er hier geworden.
    Irenicus, er ist keine Erinnerung. Er ist belustigt, dass Imoen sich offenbar gegen ihn wehrt, es ist sein Machwerk. Dieser Traum, vielleicht alles was bisher geschah. Ein Bild dessen was geschah und was vielleicht geschehen wird, der Mann redet in Rätseln und behauptet dies wäre einzig mein Traum, er nur eine Rolle in diesem und nichts weiter. Ein perfides Spiel, aber dafür wird er bezahlen. In meinen Träumen hat er nichts zu suchen!

    Ich erwache und höre Jaheira, wie sie sich herumwälzt und wild im Schlaf nach ihrem geliebten Khalid ruft. Minsk erbarmt sich scheinbar und weckt sie, ich bin also nicht der einzige der mit bösartigen Erinnerungen zurechtkommen muss. Vielleicht spielt Irenicus auch mit ihr? Es muss einen Grund haben, warum sie dort unten mit mir eingesperrt war. Und Minsk? Dem geht es offensichtlich gut, er ... versteht sicher nichts von Träumen.

    Es ist Nachts, aber wir machen uns trotzdem auf den Weg, soviel Zeit haben wir nicht als das wir sie einfach verschwenden können. Aber die Befürchtungen bewahrheiten sich nach wenigen Minuten als uns einige Diebe aus dem Schatten anspringen und wertvolle Beute wittern. Das Gerangel dauert nicht lange, wir finden zwei Nachrichten bei ihnen. Offenbar gibt es wirklich einen Krieg zwischen der Gilde der Schattendiebe und der Meuchelmördergilde, letztere versucht der Erstgenannten mittels klingender Münze die Mitglieder abspenstig zu machen. Zwei große Treffen werden von jeder der Gilden abgehalten werden, aber an einem mir unbekannten Ort.
    Es interessiert mich auch nicht sonderlich. Gut verdienen tun die Gildenmitglieder aber, ich kenne keine Kleinkriminellen die sich Kettenpanzer, Bastardschwerter und soviele Edelsteine leisten können.

    Wir machen das Gefundene im Abenteuers Allerlei direkt zu Geld, und leisten uns einen Edelsteinbeutel, nur falls wir noch einmal so gute Beute bei so leichten Gegnern machen sollten.
    Dann aber geht es endlich weiter, und vielleicht erreichen wir ja jetzt die legendäre Kupferkrone die uns Garren zum Geldverdienen empfohlen hatte.


    Die Belästigung nimmt natürlich auch dort kein Ende. Man tritt ein und schon legen einem die Menschen all ihre Probleme zu Füßen. Eine junge Frau namens Nalia macht den Anfang, jammert mir das Ohr voll und als ich sie rüde anweise, endlich ihr Problem zu schildern: „Hebt euch euren Zorn für die vor uns liegende Aufgabe auf.“ Das nenne ich dreist! Welche Aufgabe, und warum 'uns'?
    Es stellt sich heraus, dass es sich bei der jungen Dame um eine kleine Adlige handelt, die verbittert darüber ist das niemand von ihrem Bauernpack ihr beim Kampf um die Burg ihrer Familie beistehen will. Es sind Bauern! Was erwartet sie für Mut von Menschen, deren täglich Brot darin besteht zu Buckeln und Feldmäuse zu bekämpfen. Sie zeichnet mir auf der Karte den Weg zur Festung De'Arnise ein. Vielleicht werden wir ihr helfen, wenn der Preis stimmt.

    Wir sehen uns dann erst einmal um, in der Mitte ein breiter Grill, und rings herum lauter Menschen die versuchen verwegen auszusehen. Das scheint hier Mode zu sein. Dieser Yoshimo ist auch hier, er hat es also geschafft. Aber ich tue so als würde ich ihn gar nicht kennen und stolpere dabei über einen Zwerg.
    Korgan sucht Abenteurer für seine Grabschändung. In einer Krypta unter dem Friedhof liegt ein wertvolles Buch, zusammen mit anderen Reichtümern, dass sein Auftraggeber haben will und der dafür einen ordentlichen Preis zahlen wird. Nachteil: Es ist nicht unbewacht, und es bleibt Grabschändung. Aber wir brauchen Geld und es ist auch nicht unser Grab. Im Gegenzug erklärt sich Korgan auch bereit, uns gegen den Magier Irenicus beizustehen, scheint ein netter Kerl zu sein und vor allem: Er kann sicherlich ordentlich draufhauen.
    Mit Jan Jansen kommt er auch klar, lobt ihn für eine seiner (langweiligen) Steckrübengeschichten. Und das mit dem schlecht gestutzten Bart und der dicken Nase, damit hat er auch recht.

    Wir machen keine langwierigen Anstalten uns weitere Aufgaben aufzuhalsen und suchen den Besitzer des Etablissement auf. Er erzählt uns von 'Unterhaltung', welche die Kupferkrone uns bieten kann. Die Treppe hoch und behaupten wir würden von Lehtinan kommen. Sehr einfach, Korgan ist ebenso begeistert und was Jaheira denkt möchte ich lieber gar nicht wissen.


    Direkt auf dem Flur dahinter begegnet mir ein vergnügtes Paar. Ein älterer Herr mit seiner 'Unterhaltung'. Er fragt mich direkt, ob seine Frau noch unten in der Schenke ist, was ich verneine. Ich hab zwar keine Ahnung wer seine Frau ist, aber das wird sich ja jetzt herausfinden lassen.

    Wir finden Tiana bei der Treppe, sie fällt auf da sie suchend durch das Gasthaus streift und wir können sie nicht auch noch belügen und weisen die Suchende darauf hin, dass sich ihr Mann bei den Hinterzimmern befindet. Dort angekommen entsteht der gewünschte Streit, in dessen Verlauf Tiana ihre Widersacherin niedersticht. Und Rumar, der verrückte Mann, zeigt sich glücklich das seine Frau bereit war um ihn zu kämpfen. Vielleicht ist das auch nur eine Überlebensstrategie, erzürne keine Frau mit einem Dolch.
    Zurück bleiben wir, und die Leiche einer Hure. Doch, sehr unterhaltsam, die Hinterzimmer.


    „Habt ihr Interesse an einer Begleitung?“ fragt mich die Madame Nin einige Schritte weiter, offenbar ungestört durch die kleine Auseinandersetztung. Ehe ich überhaupt antworten kann mischt sich Jaheira ein und macht deutlich, dass ICH kein Interesse an dem besitze was sie verkauft! Beleidigt zieht sich die Madame zurück.
    Diese verdammte Elfe! Wer hat sie denn nach ihrer Meinung gefragt, nur weil sie jetzt keinen Spaß mehr hat ist es auch niemanden sonst in ihrer Gegenwart erlaubt? Typisch Frau.

    Da uns fleischliche Gelüste verwehrt bleiben dank unserer Anstandsdame schauen wir uns weiter um, irgendwo hier sollten auch Wetten stattfinden. Wir kommen auch problemlos an den Wachen vorbei und finden mehrere Geheimgänge. Hinter einem sitzen zwei zugedröhnte Menschen und ein schlafender Zwerg, die haben hier ihren Frieden gefunden. Der andere Geheimgang sollte wohl wirklich geheim bleiben, es geht weiter in den Keller runter. Eine kurze Abstimmung in der Runde macht klar: Wir gehen in den Keller, ob erwünscht oder nicht.


    Von wegen Keller, Kanalisation! Und direkt am Eingang lauert eine Gruppe Hobgoblins mit Häuptling und Schamanen auf uns. Ein Feuerball erledigt den Großteil und unsere Nahkämpfer kümmern sich um den Rest. Aber hier wollen wir nicht sein, wir kriechen jetzt nicht durch die dunklen Gänge unter der Stadt. Da sieht man mal wieder: Demokratie funktioniert einfach nicht.


    Unsere weiteren Nachforschungen in den Hinterzimmern sind aber auch nicht erwünscht! Bereits eine Tür weiter betreten wir einen Zellentrakt. Was soll das hier sein? Eilig stürmt uns eine Wache entgegen, und greift uns nach den ersten Worten bereits an. Wir sind nicht willkommen, aber daran kann dieser schmächtige Kerl auch nichts ändern, wir wollten erst nur reden und fragen was das hier ist!
    Zwei Magier links und rechts, vier Kämpfer. Diese vier haben aber keine Chance gegen Korgan, Minsk und Jaheira während die Magier von mir und Jan erledigt werden. Jeder einen Feuerball, die Spiegelbilder werden mit magischen Geschossen zerfetzt, und der südliche anschließend von Korgan in Einzelteile zerlegt. Den anderen zereissen wir in einer zweiten Welle magischer Geschoße. Der Kampf ist schnell vorüber und die Wachmannschaft Geschichte. Jetzt werden wir eben die Gefangenen befragen, was das hier sein soll. Oder lieber Lehtinan?


    Es sind Sklaven! Etwas, wovon ich wirklich nicht viel halte. Diener sind natürlich angemessen, aber einen Menschen ganz zu versklaven, das ist so würdelos und wo bleibt der Spaß, wenn man einen kriechenden Wurm hinter sich hat? Der erste heißt Hendak, ein Krieger aus dem Norden der hier zur Belustigung anderer eingesperrt wurde. Wir versprechen ihm zu helfen, auch vielleicht weil wir damit uns bei der Obrigkeit wieder etwas beliebter machen können, und suchen den Tiermeister, welcher den Schlüssel zu den Zellen haben soll.


    Wir finden den Sinn und Zweck der Veranstaltung, die Arena wo man wohl die Wetten abschließen kann. Ein einsamer Winterwolf wurde hier wohl vergessen, aber dann kann der Tiermeister auch nicht mehr weit sein.
    Und in der Tat, nur nach der nächsten Tür und weiteren Zellen 'begrüßt' uns der Tiermeister. Die Schlüssel händigt er erwartungsgemäß nicht freiwillig aus, also holen wir sie uns mit Gewalt. Ein Minotaurus, zwei Leoparden, mehrere Kreischlinge und ein Bär stehen auf seiner Seite! Wir haben mich und Jan, damit zwei Feuerbälle, den Rest erledigen die Nahkämpfer mit Hast. So schnell kommt man an den Schlüssel, überreden hätte so oder so länger gedauert.
    Der Tiermeister trug sogar einen Plattenpanzer, damit hat Korgan eine neue Rüstung.


    Mit dem Schlüssel befreien wir die Sklaven und lassen sie quer durch die Taverne nach draußen stürmen. Einige der Zuschauer, Edelleute die an der Arena auf den nächsten Kampf warteten, ergreifen sofort die Flucht. An der Stelle der Eingesperrten würde ich auch auf Rache sinnen. Wir selbst gehen mal eine Runde quatschen, mit Lehtinan.

    Wir müssen uns durch einige der Wachen durchkämpfen, aber sie sind kein Hindernis. Bei Lehtinan kommen wir zu spät, Hendak hat sich seiner bereits entledigt und spricht seinen Dank an uns aus. Er erzählt auch, dass die illegale Sklavenhaltung in Atkatla ein großes Problem sei. Er erzählt uns, dass das Zentrum der Sklavenhaltung ein aufgebocktes Schiff in den Slums sei, und es soll einen Geheimgang durch die Kanalisation dorthin geben. Das erklärt auch, warum es diesen Tunnel gab! Vielleicht müssen wir uns doch noch einmal nach unten wagen, die Hobgoblins gibt es ja nicht mehr.

    Wir unterhalten uns mit dem Wirt der Kupferkrone, welcher uns glaubhaft versichern kann nichts von den Machenschaften des Besitzers gewusst zu haben. Beweisen könnten wir es auch nicht. Trotzdem kehren wir lieber in unsere bekannte Stammkneipe ein anstatt hier zu schlafen, wer weiß was uns dann erwarten würde.
    Beute haben wir auch reichlich machen können, zwei magische Bögen, darunter der Bogen von Tuigan, mit welchem der Besitzer besonders schnell schießen kann. Und eine gute Tat haben wir auch vollbracht. Damit ist zumindest Minsk glücklich.

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