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Thema: Louis als ägyptischer Kaiser

  1. #1
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
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    Louis als ägyptischer Kaiser

    Am Anfang stand Karthago.

    Vor seinem epischen Krieg mit Karthago war Ägypten ein kleines Reich gewesen. Aufstrebend und ambitioniert, das sicherlich – aber kein Reich, das von sich reden machte. Kein Reich, von dem man erwartet hätte, dass es den Lauf der Geschichte mitbestimmen könnte.

    Es war der legendäre Ramses XXVI. gewesen, der den Satz geprägt hatte: "Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss." Ramses XXVI. (alle Herrscher in Ägypten hatten bis dahin Ramses geheißen) hatte erkannt, dass Ägypten einen Befreiungsschlag brauchte, um zu wahrer Größe aufzusteigen. Und für Ramses konnte dies nur eines bedeuten: Ein Krieg.

    Also hatte Ägypten mobil gemacht.

    Es war das Jahr 775 vdhG. Genauer gesagt war es eigentlich das Jahr 17 der Herrschaft von Ramses XXVI., aber mehrere Jahrhunderte später war der bauwütige Herrscher Ramses XL. auf die Idee gekommen, dass die ständige Umschreibung der Jahreszahlen nur verwirrend war, und hatte sich selbst ein Denkmal gesetzt, indem er das Jahr des Baus der Hängenden Gärten von Alexandria zum Jahr Null erklärte. Dementsprechend wurde das Jahr des Kriegsausbruchs zum Jahr 775 vor den hängenden Gärten.

    Die Hauptstadt Alexandria und die Küstenstadt Kairo hatten seit Jahren ägyptische Streitwägen und Schwertkämpfer ausgebildet. Sogar das kleine Theben in der ägyptischen Tundra hatte einige hartgesottene Bogenschützen geschickt. Dieses ägyptische Heer hatte die karthagische Stadt Utica angegriffen und im Handstreich erobert. "Die Knochen sind gefallen!", soll Ramses XXVI. ausgerufen haben, als er sein Heer dazu antrieb, die Hügel hinunter nach Utica zu stürmen. Eine Anspielung auf ägyptisches Glücksspiel.

    Der Rest ist, wie man sagt, Geschichte: Ägypten eroberte Karthago, und sah sich seitdem als gleichberechtigte Macht der Antike.

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  2. #2
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
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    Einstellungen: Kaiser
    Karte: Fractal & Klein
    Zivs: 6 (es wird also etwas enger)
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    Staatsoberhaupt: Zufall


    Ziel der Geschichte: Ein bisschen "Was-wäre-wenn" zu spielen, und die Civ-Ereignisse irgendwie in echte Historie umzudeuten.

    Anmerkung: Dies ist aus Zeit- und beruflichen Gründen erst mein 4. Civ-Spiel. Deswegen heißt der Spieler in der Leiste auch "Louis IV." Für die Geschichte habe ich jedoch entschieden, dass die Könige Ramses heißen sollen.

    Anmerkung2: Ich habe schon ein wenig gespielt, deswegen das "fortgeschrittene" Bild aus dem Anfangsposting. Allerdings ist das auch in etwa so weit, wie ich gespielt habe. Entschieden oder gewonnen ist hier noch gar nichts, im Gegenteil.

    Ich bin jedoch, gerade weil es erst mein viertes Spiel ist, trotzdem für Hinweise, Anregungen, Diskussionen und Beschimpfungen dankbar. Aus erzählerischen Gründen wollte ich einen Spannungsbogen hineinbringen... später wird es hier chronologisch und "ganz normal" weitergehen...
    Geändert von Louis XV. (30. August 2009 um 05:14 Uhr)

  3. #3
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
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    Bis zu 4000 Jahre vdG. lässt sich die Geschichte der Ägypter zurückverfolgen.

    Ägypten war lange Zeit auch als "Land der Wälder" bekannt. Als ein fruchtbares Land zwischen Strom und Meer. Dazu muss man wissen, dass die Welt, auf der sich Ägypten befindet, äußerst warm ist. Die Wüsten erstrecken sich weiter als in anderen Wäldern, es gibt viele Dschungel, und die Wiege der meisten Zivilisationen befindet sich in dem schmalen Streifen gemäßigten Klimas, bevor das Klima kurz vor den Polkappen umschlägt und empfindlich ungemütlich wird.

    Alexandria und Kairo, die beiden Herzstädte des ägyptischen Reiches, liegen in dieser Region. Auch von den Portugiesen und den Babyloniern heißt es, sie seien Völker der gemäßigten Zone.

    Karthago dagegen liegt zwar mitten am Äquator, aber auf einem recht fruchtbaren und kühlen Hochland.

    4000 vdG. gründeten ägyptische Nomaden Alexandria, mitten in den Wäldern, am großen ägyptischen Strom, dem Nil.

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  4. #4
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    Aus einer Stelen-Inschrift 3360 vdG. (leicht modernisierte Fassung):

    Unsere Stadt Alexandria ist eine äußerst fruchtbare Stadt. Gesegnet mit fruchtbaren Äckern ringsum. Gesegnet von Gottkönig Rames III. sei der Ertrag deiner Äcker, o Alexandria, deiner Kühe und deiner Schafe! Die schattenspendenden Palmen, die wir Papyropalmen genannt haben, wiegen sich im Wind. Und viele kleine Dörfer rund um Alexandria versorgen unsere gottgleiche Stadt mit allem, was nötig ist. Inmitten diesem allem regiert König Ramses III. weise und mächtig.

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    Von den frühen Ägyptern wissen wir recht wenig. Offenbar begannen sie sich aber bereits früh, die Tierzucht zu eigen zu machen, und entdeckten dadurch auch die ausdauernden Tundrapferde südlich von Alexandria. Diese wurden jedoch anscheinend erst sehr viel später gezähmt.

    Desweiteren konnten Ägypter offenbar schon früh schmieden und verschiedene minderwertige Legierungen anfertigen. Darauf lässt zumindest die Tatsache schließen, dass schon früh rund um Alexandria Wald abgeholzt wurde. Allerdings verfügt Ägypten über keinerlei Bronze-Vorkommen, so dass ihre Legierungen jenen der Nachbarn lange Zeit unterlegen waren.

    Ägypten war lange Zeit eine Sklavenhalter-Gesellschaft. Sowohl Ägypter als auch fremde Völker wurden versklavt, und unter verschiedenen Königen zu enormen körperlichen Arbeiten herangezogen.

    Obwohl Ägypten ein Land ist, das stark vom Nil und vom Westmeer geprägt wird, haben die Ägypter offenbar erst relativ spät das Fischen gelernt. Aus Kairo sind alte Stelen überliefert, aus denen hervorgeht, dass die frühen Siedler Bauern und Viehhirten waren. Angesichts der Tatsache, dass das Westmeer vor Kairo für seinen Fischreichtum bekannt ist, eine äußerst aufschlussreiche Inschrift.

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Aus einer Papyrus-Inschrift aus dem Jahr 30 ndG.

    Ramses XL. ist der größte Bauherr Ägyptens. Er hat uns die fruchtbaren hängenden Gärten geschenkt! Gelobte sei Ramses XL! Gelobet sei auch sein Urahn Ramses VI., der im Jahr 2280 vdG. Alexandria das Erste Weltwunder schenkte: Den Obeliskenkreis!

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    Der Obeliskenkreis zählt zu einer der merkwürdigsten ägyptischen Errungenschaften der Bronzezeit. Niemand weiß so richtig, wozu er eigentlich diente. Manche sehen in ihm einen Kalender, andere ein Messgerät für Sterne und wieder andere eine Art Geschichtsbuch, auf dessen Obelisken historische Ereignisse verzeichnet werden sollten.

    Am Obeliskenkreis jedoch zeichnet sich bereits die spätere Freude der Ägypter für Architektur und Prachtbauten ab. Er war auf jeden Fall ein Statussymbol der damaligen vorantiken Welt, und ein erstes Ausrufezeichen für den Machtanspruch der Ägypter, die damals allerdings als rückständiges und abergläubisches Volk verschrien waren.

    Der mysteriöse Steinkreis ist Ausdruck dieses Aberglaubens und hatte offensichtlich neben seinem eigentlichen Zweck auch noch kultische Funktion. Verehrt wurde Ramses (jeder von ihnen) als Gottkönig. Es fanden ständige Pilgerfahrten statt, und sowohl in Alexandria als auch in Kairo lebten weise Männer, sogenannte Obelixe, die ihre abergläubischen Riten predigten.

    Dies ist ein Erklärungsversuch, warum Ägypten, das in religiösen Dingen rückständig war, und keine einzige Weltreligion hervorgebracht hat, trotzdem ein so religiöses Volk war und im Laufe seiner Geschichte mehrere große Propheten und Heilige Männer hervorgebracht hat, die weit über seine Grenzen hinaus bekannt sind.
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  5. #5
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    Aus der legendären Geschichtsstunde von Ramses XXVI.

    Ramses (als junger Prinz): Meister, erzähl mir von den anderen Völkern dieser Erde!

    Lehrer: O gottgleicher Prinz, das mächtigste Volk, dass wir kennen, sind die Portugiesen. Sie wohnen weit im Norden und sind uns freundlich gesinnt. Einer Eurer Vorfahren sorgte für die Ausweitung dieser guten Beziehungen, indem er sich zur Religion der Portugiesen bekehren ließ. Das war ein sehr kluger Schachzug von Eurem Urgroßvater, denn eigentlich hängen die Portugiesen einer Religion an, die sie als das auserwählte Volk ansieht. Es ist daher gar nicht so einfach, sich dieser Religion anzuschließen. Ihren Gott nennen sie JUDA, deswegen nennen wir den Glauben auch jüdischen Glauben, oder portugiesischen Glauben. Seit dieser Zeit werden die ägyptischen Könige nicht mehr als Götter verehrt, sondern nur noch als gottgleich. Alexandria und Kairo sind wichtige Anhängerstädte des jüdisch-portugiesischen Glaubens. In den Rest unseres Reiches hat sich die Religion allerdings noch nicht ausgebreitet, denn die Völker im Süden und im Osten stammen von anderen Stämmen ab. Die Portugiesen werden vom Herrschergeschlecht der Joaoer geführt, und bewohnen ein großes, fruchtbares Reich.

    Ramses: Erzähl mir von den Babyloniern!

    Lehrer: Das babylonische Herrschergeschlecht der Hammurabbiner ist ein grimmiger Stamm. Die Babylonier sind uns seit je her feindlich gesinnt. Sie verachten unsere Religion und hängen einem Vielgötterglauben von Shiwa, Vishnu und Brahma an. Die babylonischen Gläubigen heißen Hindus. Mit Babylon hatte Ägypten noch niemals irgend welche tiefergehenden Beziehungen. Wir wissen wenig von dem geheimnisvollen Land tief im Osten. Es heißt aber, die Babylonier seien tapfere Kämpfer.

    Ramses: Können die Babylonier unseren fruchtbaren Osten überfallen?

    Lehrer: Zwischen Babylon und Ägypten liegt die große Wüste. Außerdem liegt der südliche Teil des römischen Reiches dazwischen.

    Ramses: Wer sind die Römer?

    Lehrer: Die Römer sind ein Volk, das vom Geschlecht der Karolinger geführt wird. Sie selbst nennen sich die "Heiligen Römer", weil sie ihre Religion als die größte und wichtigste ansehen. Sie handelt davon, dass ein armer Judenportugiese in Roms heiliger Stadt Aachen ans Kreuz genagelt wurde. Seitdem wird er von den Römern als Messias, als Sohn Gottes und Verkünder des Himmelreiches verehrt. Diese sogenannten heiligen Römer sind ein Volk, das im Dschungel wohnt. In den mächtigen Tälern des gewaltigen Rheins.

    Ramses: Was ist ein Rhein?

    Lehrer: Der Rhein ist ein riesiger tropischer Strom, in dem giftige und menschenfressende Fische leben. Man sagt, es sei der längste Strom der Erde, aber das ist natürlich Unsinn, denn der ägyptische Nil ist viel, viel länger. Aber der Rhein hat dazu geführt, dass die Römer zu solch einem mächtigen Reich werden konnten. Allerdings sind sie kein Volk der Bücher. Andere Reiche wie die Portugiesen oder die Russen sind deutlich fortschrittlicher als die Römer.

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    Ramses: Erzähl mir mehr von den Russen, Meister!

    Lehrer: O gottgleicher Ramses, die Russen nennen wir auch die "Spätgekommenen". Wir haben erst nach vielen hundert Jahren von ihrer Existenz erfahren. Sie wohnen jenseits des Westmeeres in einem sagenhaften Land, das kein Ägypter je gesehen hat, weil die Winde und die Gezeiten eine Überfahrt verhindern. Sie sind uns aber wohlgesonnen, und sie verfügen über große Schiffe, mit denen sie seltenes weißes Gestein nach Ägypten transportieren. Mit diesem Gestein werden beispielsweise des gottgleichen Ramses … äh… Bade… also… die… Schale… Schüssel, auf die der gottgleiche Ramses sein Hinterteil platziert… die werden daraus gefertigt. Im Gegenzug liefern wir den Russen unser wertvolles Eisen. Die Russen hängen keiner Religion an.

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    Ramses: Ein Volk habt ihr noch gar nicht erwähnt, Meister.

    Lehrer: Richtig, gottgleicher Ramses, ich vergaß die Karthager. Sie leben im Norden, und wir pflegen freundschaftliche Beziehungen zu ihnen. Ihre Händler wandern durch unser Land, und unsere durch ihres, allerdings handeln wir nicht sehr viel miteinander. Die Karthager pflegen den babylonischen Hindu-Glauben, man sagt, sie brächten sogar Menschenopfer dar. Drei große Städte haben sie, und sie sind die größten Baumeister der Erde, denn sie haben die berühmte Karthagische Mauer gebaut, von der es heißt, dass sie jedem Ansturm standhalten könne.

    Ramses: Ich bin der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss!

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    Geändert von Louis XV. (29. August 2009 um 15:08 Uhr)

  6. #6
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    Vielleicht nochmal eine notwendige Anmerkung an dieser Stelle:

    Obwohl ich scheinbar rückwärts erzähle, habe ich noch nicht sonderlich weit gespielt. Ich werde euch auch mit Vorgriffen und Rückblenden weitestgehend verschonen. Es erschien mir nur aus erzähltechnischen Gründen ganz passend, einen Rahmen zu liefern.

    Anders gesagt:

    Meinungen, Ideen, Hinweise, Tipps sind willkommen. Ihr könnt auch beißen, kratzen und Tiernamen verteilen

    Wir erreichen bald die "reale Spielstelle", spätestens beim Krieg gegen die Karthager. Bis dahin dauert es nicht mehr lang

  7. #7
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  8. #8
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