Nachdem es hier schon eine Story mitn 08er gibt, hab ich mir gedacht, ich könnte auch einen Beitrag auf dem Gebiet Fußballmanager leisten. Ich hoffe die Geschichte wird euch gefallen.
Bevor die Story richtig losgeht, gibt es eine etwas längere Vorgeschichte, bei der ich alle wichtigen Ereignisse meiner Karriere bis ins Jahr 2030, wo die eigentliche Story anfängt, erzähle.
Prolog Teil I: Die Macht vom Wörthersee (Die Zeit beim FC Kärnten und die ersten Jahre als Teamchef)
Es war ein ganz normaler Sommertag im Juni 2006, ich war gerade im Strandbad von Klagenfurt, um mich vom Stress des vergangenen Jahres zu erholen. Ich hatte ein Jahr zuvor ehrenamtlich den Beruf des U-19-Trainers der FC Kärnten-Akademie übernommen und war in der TOTO-Jugendliga am Ende überraschend auf dem zweitern Platz hinter der Wiener Austria und noch vor Red Bull gelandet. Leider war die Kampfmannschaft nicht annähernd so erfolgreich gewesen. Nur Platz 7, obwohl man unbedingt bis 2008 wieder erstklassig sein wollte, war zu wenig für die Ansprüche des Vorstandes. Trotzdem überraschte es mich damals, dass der Präsident, Josef Steindorfer, der ein guter Bekannter war und dem ich auch meinen Trainerposten bei der U-19 mehr oder weniger zu verdanken hatte, den damaligen Trainer Richie Huber feuerte und ausgerechnet mich zum Cheftrainer der 1. Mannschaft machte.
Doch es dauerte nicht lange, bis ich realisierte, welche Chance dieser Job für mich war, ich konnte als absoluter Niemand doch eh nur gewinnen. Als Ziel legte ich dann auf eigenen Wunsch hin Platz 1 und den damit verbundenen Aufstieg fest. Viele sogenannte "Fachleute" nannten mich einen "Ahnungslosen" und "Traumtänzer", doch meine Truppe um Spielmacher Manuel Weber und Leitwolf Nenad Bjelica spielte die Liga in Grund und Boden und zur Winterpause war der Aufstieg nur noch Formsache.
Nebenbei war ich im November 2006 Teamchef Österreichs geworden, nachdem Josef Hickersberger aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat. Mit der Nationalmannschaft war ich leider nur mäßig erfolgreich und viele wollten mich von meinem Teamchefsessel stürzen, doch die Wende folgte am 3. März 2007 mit einem furiosen 4:3 gegen England. Die Stimmung wurde von Monat zu Monat euphorischer.
Sensationell erreichte ich mit dem FC Kärnten dann das Pokalfinale und besiegte dort die Millionäre von Red Bull Salzburg mit 2:1, was den zweiten Pokalsieg nach 2001 bedeutete. Auch damals war man aus der zweiten in die erste Liga aufgestiegen.
2007/08 wurde eine sehr schwere Saison für den FCK. Um den drohenden Abstieg zu verhindern, wurden zwei routinierte Verteidiger aus dem Ausland für ein halbes Jahr ausgeliehen, die der Abwehr Stabilität gaben und von denen die Jungen lernen konnten. Am Ende zahlte sich dies aus und wir landeten am 8. Platz. Den Pokaltriumph von 2007 konnten wir wiederholen.
Mit der Nationalmannschaft ging es stetig bergauf, ich konnte Paul Scharner (Wigan Athletic) und Emanuel Pogatetz (Middlesbrough) von einem Teamcomeback überzeugen, doch kurz vor der EURO 08 folgte gegen Fußballzwerg Liechtenstein beinahe die totale Blamage: Bis zur 86. Minute waren wir mit 1:2 hinten, ehe Marc Janko, Stürmer von Red Bull Salzburg, mit zwei Treffern uns doch noch rettete.
Am 4. Juni 2008 begann dann die EURO 2008 mit dem Auftaktmatch gegen Norwegen. Unsere weiteren Gruppengegner waren Italien und Deutschland. In den Kader für die EM hatte ich mit Manuel Weber einen FC Kärnten-Kicker berufen, wofür mich die Medien schwer kritisierten, doch bereits im ersten Match verstummte jegliche Kritik, als er das 3:0 erzielte und damit einem glanzvollen Auftaktspiel seinerseits die Krone aufsetzte. Im zweiten Spiel gegen die Squadra Azzura lief alles super, Marc Janko brachte uns schnell in Führung, doch dann kassierte Paul Scharner eine rätselhafte Rote Karte und die Italiener schafften mit Ach und Krach noch das 1:1. Im letzten Match gegen Deutschland ging es also um alles oder nichts. Wir oder Deutschland, Erinnerungen an Cordóba wurden wach. Das Match selbst war eine ziemlich klare Sache für uns, 3:1 (2:0), womit wir die Deutschen erstmals seit 1974 in einem Bewerbsspiel besiegten, heimschickten und den Gruppensieg davontrugen. Im Viertelfinale wartete dann Rumänien, welches kein großes Hindernis darstellte und mit 4:2 (2:0) heimgeschickt wurde. Manuel Webers große Stunde sollte dann gegen die Serben folgen. Er schoss das einzige Tor gegen sie und brachte Österreich damit erstmals in das Finale eines großen Turniers. Das Finale hieß also Österreich - Tschechien und hier schlug dann der Spieler des Turniers, Marc Janko, noch zweimal zu, was uns einen 2:1 (1:1)-Sieg brachte, der den ersten EM-Titel für Österreich und mich bedeutete. Mein Vertrag als Teamchef wurde gleich um 4 Jahre verlängert.
Es folgte eine sehr kuriose Saison 2008/09, am Ende hatten drei Mannschaften 66 Punkte. Eine davon waren wir und man kann sagen wir waren die glücklichste, denn zwei Treffer mehr als Rapid Wien bedeuteten den ersten Meistertitel der Klubgeschichte, obwohl wir zur Winterpause noch auf dem 5. Platz waren. Im Pokalfinale wurden wir in diesem Jahr allerdings von Austria Wien besiegt. Im UEFA-Cup kamen wir sogar ins Achtelfinale, scheiterten dort aber an Newcastle United.
Leider konnten wir den Meistertitel 2009/10 nicht verteidigen, wir wurden "nur" Vierter. Im Pokalfinale scheiterten wir diesmal an Rapid Wien. Meister wurde die Wiener Austria, wie schon 2007/08. In der Winterpause verließ uns außerdem unser genialer Spielmacher Manuel Weber Richtung Feyenoord Rotterdam. Doch einen wenn auch kleinen Erfolg konnten wir für uns verbuchen, wir qualifizierten uns als erste österreichische Mannschaft seit Rapid Wien 2005/06, wurden aber in unserer Gruppe leider ebenfalls nur Letzter.
Mit der Nationalmannschaft qualifizierte ich mich souverän für die WM 2010 in Südafrika, wo wir uns in einer Gruppe mit Brasilien, Ghana und China durchsetzten, doch im Achtelfinale gegen England folgte das böse Erwachen mit einem 0:2. Doch auch die Engländer schafften es nicht ins Finale, es waren die Italiener und überraschend die Belgier. Erstere setzten sich mit 2:0 durch und zogen mit Brasilien in der Anzahl der WM-Titel gleich.
Mit dem zum Traumduo herangereiften Stürmern Marc Sand & Sandro Zakany gelang es 2010/11, den zweiten Meistertitel & den vierten Pokalsieg an den Wörthersee zu holen. Diesmal hatten wir einen ziemlich klaren Vorsprung auf die Verfolger. Überraschend triumphierten wir im UEFA-Cup-Finale über Dynamo Kiew 2:1 n.V.. Beide Tore für uns erzielte Marc Sand, wodurch er auch international bekannt wurde. Der FC Kärnten wurde nur mehr erfurchtsvoll "die Macht vom Wörthersee" genannt.
Zwar war 2011/12 nicht so erfolgreich wie 2010/11, doch auch in dieser Saison wurde der Meistertitel & der Pokalsieg eingefahren. In der Championsleague wurde das Viertelfinale erreicht, wo wir am FC Liverpool scheiterten. Am Ende der Saison wechselte Sandro Zakany zu PSV Eindhoven.
Für die EURO 2012 in Italien hatten wir uns souverän und ohne Probleme qualifiziert. Im Laufe der Quali war Marc Sand zum Nationalspieler geworden und bildete mit Janko und Zlatko Junuzovic ein magisches Dreieck in der Offensive. In der Gruppenphase setzten wir uns gegen die Ukraine, England und Serbien durch, besiegten im Viertelfinale die Schweizer mit 3:2 (2:1), im Halbfinale die Tschechen mit 3:2 (1:0) und im Finale wartete erneut England. Bereits nach 7 Minuten schoss Marc Sand im Stadio Olimpico von Rom den allesentscheidenden Treffer und bescherte Österreich damit den 2. EM-Titel in Folge.
Viele Experten prophezeiten uns nach Zakany's Abgang eine schwierige Saison 2012/13. Unsere Jugendarbeit hatte erste Früchte getragen, doch diese Spieler erschienen den meisten Experten als nicht reif genug für die österreichische Bundesliga, geschweige denn für die Championsleague. Doch zwei dieser Spieler aus der eigenen Jugend, Khadzhi "Kazi" Isfahani, ein Vollblutstürmer aus Aserbaidschan und Zenawi "Bulldozer" Bultossa, ein Verteidiger aus Äthiopien, sollten die sogenannten Experten Lügen strafen. Ein 4. Meistertitel & ein 6. Pokaltriumph wurden ohne jegliche Schwierigkeiten eingefahren. Doch die eigentliche Sensation war das Abschneiden in der Championsleague. Wir drangen bis ins Finale, das im Berliner Olympiastadion stattfand, vor, wo wir auf Real Madrid trafen. Niemand traute uns hier etwas zu, besonders, nachdem die Königlichen in der 12. Minute in Führung gingen und Isfahani eine Millionprozentige in der 32. Minute versemmelte. Doch kurz vor der Pause schoss Marc Sand aus dreißig Metern Distanz urplötztlich das Ausgleichstor. Nach der Pause drehte sich das bis zur Pause von den Spaniern dominierte Spiel und Isfahani machte seinen Fauxpass aus Hälfte Eins wieder wett, indem er den Siegtreffer in der 68. Minute für uns schoss. Damit wurden wir sensationell Championsleaguesieger und ich verlängerte meinen Vertrag beim FC Kärnten nicht und beschloss, ins Ausland zu gehen...