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Thema: DG4 - Eure persönlichen Rückblicke

  1. #1
    Bockiges Erdmännchen Avatar von Loki
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    DG4 - Eure persönlichen Rückblicke

    Ich würde gerne diesen Thread nutzen, um eine Möglichkeit zu haben, das DG aus der persönlichen Sicht zu erzählen. Dies kann sich primär auf den Spielverlauf aus der Sicht des eigenen Teams beziehen, aber auch auf die Teaminterne Diskussionen o.ä. da muss jeder selberwissen, worauf er den Focus legt.
    Das wird sicher zu Monsterposts führen, aber was solls

    Dieser Thread soll nicht dazu dienen darüber zu diskutieren.
    1 Post - 1 DG-Erlebnis...alles andere gehört hier nicht rein.

    Falls wer dran Interesse hat, kann er ja einen Diskussionsthread eröffnen.....


    [ Auch ich werde hier Posten, aber wohl nicht vor Weihnachten....]
    Wie, Du weißt nicht, was das Bild der Woche ist?
    Wir warten auf Deine Einsendung...

  2. #2
    ausgetreten
    Gast
    Also ich habe durch das DG erst richtig Fuß gefasst was Civ3 angeht. Wie viele andere habe ich natürlich auch spielerisch einiges gelernt, aber vor allem habe ich den Kern der Community hier kennen und schätzen gelernt.

  3. #3
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    Naja ich fand schade das in der Zeit wo ich im spiel war.
    Sehr viel sehr gut zu lesen war, hinsichtlich wer hat was an units etc. und wer hat was taktisch vor.
    War dann extrem überascht das der Finale angriff hrrdn gegen Jazaya, für etliche eine Überschung war - da nahm ich wohl info (Hrrdn's taktik der nächsten runden) mit als ich ging.
    Nunaj das spiel wurde länger als ich gedacht habe und war emotionaler als die vorrigen dg's - schlammschlachten.

    Wobei im offenen bereich es immer toter wurde und man als dg4 Nicht mitglied nix zu lesen bekam .

    Der Versuch von mir das Spielelement "free agent" reinzubringen, war leider nicht so belebend wie ich hoffte. Zu den Akten damit.

    Das prinzip alte eiche, klappte in diesem Dg leider nicht, aus den unterschiedlichsten Gründen.


    Letzlich hat es denen die dabei waren und blieben, spass gemacht und nur das ist wichtig.
    Das was gut war, ins nächstes dg c3c konzept mitnehmen und das was schlecht war, halt vermeiden bzw. ausschliessen.


    Zum Abschluß, einen Dank an die Schiri die das ganze ehrenamtlich übernommen haben und die oft angriffen ausgesetz waren.
    Hut ab, ihr werdet viel dabei gelernt haben.

    Sir Leif

  4. #4
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    1. Februar 2006
    Knapp 10 Monate ist es her, dass ich bei Jazaya einstieg. Vielleicht habe ich die seltsamste Geschichte von allen hier.
    Und zwar: Ich war vorher schon im Forum gewesen, allerdings nicht umbedingt bekannt. Bin Civ-3-Modder gewesen, las in der Quasselecke mit, war in Mannheim beim Weihnachtsmarkt gewesen (übrigens eines der schönsten IRL-Treffen, dass ich bisher erleben durfte). Mit anderen Worten, ich hatte dieses Forum in mein Herz geschlossen, ohne hier wirklich bekannt zu sein. Es fehlten die persönlichen Kontakte.
    Eines Nachts träumte ich dann von dem DG. Ich träumte davon, als Teil der Republik Jazaya gegen das deutsche Reich zu kämpfen, mit ihnen nach Osten zu marschieren, zu siegen. In meinem Traum nahmen wir etwa den Weg, den Gaya später nahm...
    Natürlich nicht exakt. Aber von der groben Gestaltung der Karte hatte ich recht. Ohne sie wirklich zu kennen.

    Nun, ich bin ein Mensch, der nur schwer Gelegenheiten widerstehen kann. Ich dachte mir also "Was soll's?" und meldete mich bei diesem Team an. Rein vom Verstand her hätte ich eine andere Wahl getroffen: Jede Gruppe hatte Leute, die mir vom Forenbetrieb sympathisch waren, und auch solche, die mir eher weniger zusagten. Lustigerweise hatte Jazaya (laut Mitgliederliste) von Letzteren besonders viel.

    Bereuen sollte ich es schon nicht. Schon die öffentliche Ankündigung "Die Republik Jazaya hat einen neuen Verbündeten gewonnen: Ghaldak"... Doch. Wer würde sich da nicht willkommen fühlen.

    Dummerweise war das zwei Tage nach Kriegsbeginn des letzten Krieges. Kaum konnte ich also "Hallo, Jazaya" sagen, hieß es schon "Tschüss, Jazaya".
    Aber zumindest war es lehrreich, zu sehen, wie schnell man ohne Sinn und Planung einen Krieg verlieren kann. Und um ehrlich zu sein: Ich war daran so mitschuldig, wie ein Demokrat nur Mitschuld haben kann. Ich machte immer brav bei den Polls mit, ohne selbst wirklich eine Ahnung zu haben. Aber musste ich das denn? Ich hatte zu dem Zeitpunkt bei meinen Fähigkeiten nicht understated. Mehr als Prinz spielte ich wirklich nicht.

    Das Ende kam. Das Ende kam schnell. Und hier konnte ich zumindest noch meinen Teil dazu beitragen, indem ich den Jazaya-Abschiedspost formulierte. (Es begann hier. Der ganze Thread ist übrigens lesenswert. Übrigens war das einer meiner besseren Texte, die ich für dieses Forum schrieb. *find*)
    Doch was kam dann? Gaya mochte ich schon damals nicht, blieben als Teams nur noch Reich und Osmanen. Eine schwierige Wahl: Das Reich bot für den Betrachter mehr Reize (Ich weise nur auf den wunderbaren Herold hin. ), aber die Osmanen waren nun einmal unsere Verbündeten gewesen... auch wenn ich mit deren RPG-Motto so gar nichts anfangen konnte.
    Im Endeffekt kam dann meine Wahl dadurch zustande, dass ich im Jazaya-Abschiedspost nicht wenige Spitzen gegen das Reich eingebaut hatte. Sie hätten mich sicher gelyncht...
    ... so wurde ich Osmane. (Findet sich hier. Man beachte die Bezeichnung "Team-ins-Unglück-Stürzer". Nun weiß ich: Ich habe nicht zuviel versprochen. )

    Bei den Osmanen begann ich damit, womit ich nun aufhöre: Mit dem Durchforsten alter Threads. Ganz interessant sind etwa die Assassinen, darunter dieser Post. Was hatten sie doch recht. )

    Daraufhin begann erst einmal ein fröhlicher Plausch mit den Osmanen. Jazaya-Manöverkritik. Was lief falsch? Was war los? Und war HUSch ein Fake?)

    Das Spiel ging weiter. Bei den Osmanen brachte ich mich erstmal nicht ein, ich war da und schwieg. Irgendwann kam es dann zu der Frage: Gegen wen soll Krieg geführt werden? Die Zeichen standen auf Gaya-Sturm, dann wurde in Windeseile alles gekippt und der Krieg gegen das Reich begann.
    Ich wasche meine Hände in Unschuld. (Thread 1, Thread 2, Thread 3)
    Dabei gab es so schöne Pläne. Hier der Thread dazu. Operation Gayawar.

    Doch Gaya wusste, wie man ein Spiel gewinnt. Frech vergaßen sie ihre Schweigepflichten über ihre Angelegenheiten mit dem Reich. Und in Osmanien griff eine Kriegsbegeisterung um sich. Wir kamen sogar auf die Idee, Kriegs-Avatare zu verwenden. Einige tragen ihn bis heute noch.
    (Mein eigener Kriegs-Ava ist im Thread nicht mehr zu sehen, ich hatte ihn nach dem großen Forencrash gelöscht, um Platz auf dem Server zu sparen. Aber da das nun vorbei ist... hier ist er:



    Wie vielleicht bekannt ist, war damals Ninian (diese Dame in Blau) mein festes Avatar-Model. Über den Hintergrund hatte ich (unwissend) Lemming entscheiden lassen. Entschuldigung dafür.
    Ich weiß, wirklich bedrohlich sah sie nicht aus, aber mein Herz schlug ja auch für die Gegenseite.
    (Eine andere Anekdote: Ich hatte damals Hawkeye mein Passwort gegeben, damit er auch meinen Account sofort auf Linie bringen konnte. Habe es seitdem nicht geändert.)

    Der Krieg begann, alles war sehr spontan und unorganisiert, ich zog mich wieder mehr zurück. (Muss zu meiner Schande gestehen: Ein einziges Mal bin ich schwach geworden und habe etwas Pro-Gaya/Anti-Reich gepostet. Da war aber der Krieg schon am Laufen und ich war des Rumeierns müde. Lieber eine unpopuläre Entscheidung als ein Verlust jeglicher Glaubwürdigkeit.)

    Der Krieg schleppte sich dahin, irgendwann war das Reich verschwunden. Der Schwung war weg, und ich kam wieder. Wobei ich mich in diesen Tagen nur mit meiner Rolle als "dankendem Volk" zufrieden gab, aber das braucht es ja auch. Hawkeye und FS haben in dieser Krise viel für Osmanien getan, und wenn es mein einfacher Applaus ihnen etwas leichter gemacht hat, dann war es das wert.

    Ich halte nach diesem FS übrigens große Stücke von FS. Er war der einzige von uns, der sowohl Kenntnis als auch Einsatz besaß, um Gaya gewachsen zu sein. Er hatte ihren Final-Plan vorausgesehen und einen schönen Gegenzug erdacht. (Zum Gaya-Plan, den Rest finde ich nicht mehr.)

    Nun ja, Osmanien siechte dahin, und irgendwann entschloss ich, selbst ziehen zu wollen. Man lese hier.
    Es wurden drei Züge, die ich durchführte: 790 AD, 800 AD, 830 AD.
    Im ersten Zug kleine Fehlerchen. Der zweite Zug recht sauber. Im dritten stolz gewesen, aber alles verpatzt. (Man lese.)

    Ein verdammter Fehler. Ich hatte den Vertrags-Text falsch verstanden, meine Züge falsch getimed und die Trieren nicht bewegt. Unsere ganzen Angriffs-Einheiten waren nicht da.

    (Da fällt mir ein, ich habe bei den Gaya keinen einzigen Post gelesen, in dem sie die Existenz eines neuen Zugführers überhaupt zur Kenntnis nahmen. Kein Gelächter, kein fragendes Aufhorchen, keine Randnotiz. Ich bin richtig enttäuscht. )

    Im Endeffekt wäre es aber egal gewesen. Der Plan, den sich FS ausgedacht hatte, funktionierte nicht mehr, da Gaya bei Los Dias die Straßen gekappt hatte. Sonst hatten wir nur einen Invasionsplan direkt vor dieser Stadt im Angebot. Kein wirklicher Erfolgsgarant gegen einen doppelt so starken Gegner mit Schienen.)

    Gaya zog. Das Ergebnis war bekannt.

    Als sich der Nebel gelegt hatte, blieb das. Ich hatte mir wirklich die Mühe gemacht, diesen letzten Zug vollständig auszuwerten. Schade, dass Bautrupps nicht auf feindlichem Gelände holzen können, sonst hätten wir euch Klingon wieder abgenommen. Mehr aber auch nicht.

    Soviel zu meiner Rolle in diesem Spiel. Mag etwas auf meine eigene Person zugeschnitten sein, aber das soll es wohl auch...

    Was bleibt mir zu sagen? Kann ich ein Resümee ziehen?
    Ich kann es versuchen.
    Dieses DG war definitiv lehrreich für mich. Ich hatte auch die Möglichkeit, einige Leute kennen- und schätzen zu lernen. Ich bin in zwei schönen Teams gewesen, die beide untergingen, und auch wenn ich sicherlich kein Unschuldslamm bin, so kann ich doch sagen: Ich steigere mich. In einem neuen DG würde ich als Zugführer zur Verfügung stehen. Dann werden wir sehen, ob Spiele grundsätzlich in meiner Hauptstadt enden müssen.

    Ich fürchte aber: Ja.

    In dem Sinne. Viel Spaß noch und auf Wiedersehen.
    Danke für ein schönes Spiel.

    Christian / Ghaldak
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    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  5. #5
    elbow deep Avatar von JIG
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    Ich habe keine Ahnung von Civ3 und ich habe die anderen DGs zuvor nicht verfolgt. Beste Voraussetzungen um meinen Senf hier abzugeben:

    Es hat Spass gemacht, anderen Leuten bei ihrer Planung zuzuschauen. Mein Respekt. Haette nicht gedacht, dass man ein Spiel so ueberlegt und intelligent spielen kann.

    Persoenlich fand ich es etwas schade, dass keine Entscheidung wirklich vom Rollenspiel abhing. Es ging ausschliesslich ums Gewinnen.

    Die Regeln, die sicher aus Erfahrungen aus den anderen DGs erwachsen sind, die ich ja nicht kenne, empfand ich auch teilweise eher als spielfeindlich. Kein Vertragsbruch moeglich, keine Spionage ausserhalb des Spiels, keine wirklichen Buendnisse.

    Trotz allem hat es Spass gemacht und ich bin dadurch auch motiviert worden im neuen DG mitzulesen.

    Die Kinder sind im Bett, der Sack Flöhe gehütet, Opa endlich eingeschlafen?



    In der ersten Dimension existiere ich
    In der zweiten lebe ich
    In der dritten bin ich frei

  6. #6
    Altes Mann Avatar von goethe
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    Mein Rückblick auf die letzten 18 Monate

    Im Mai 2005 wurde fleißig ein neues DG geplant. Was ein DG ist, welcher zeitliche Aufwand dahinter steckt, welcher zwischenmenschliche Stress mir bevorstand, keine Ahnung hatte ich damals. Nur soviel hatte ich mitbekommen: es ist irgendwas mit RPG.

    Rollenspiele sind nun wirklich nicht mein Ding, MP-Spiele hatten mich noch nie wirklich gereizt, daher war ich nur begrenzt interessiert. Aus alter Spam-Gewohnheit las ich trotzdem die Vorbereitungsthreads mit.

    Viele Mannschaften wurden gebildet, unter anderem eine Indianermannschaft. Tuffig sollte es sein, ein wenig Schuh des Manituh. Da wurde es auf einmal interessant für mich. Ich war gewillt dort ein wenig mitzumachen. Wohl um allzu arges Schwulen-Bashing zu verhindern, das durch ein solches Thema natürlich provoziert werden kann. Wahrscheinlich aber auch nur aus einer Tageslaune heraus. Das Indianer-Team kam schließlich nicht zustande. Hauptsächlich weil AiC mit seinen berühmt-berüchtigten Machenschaften dies verhinderte. Meine Empörung war damals enorm, Rachegefühle waren entflammt, zum ersten Mal hatte ich eine emotionale Bindung an dieses Forum, wenn auch eine negative.

    Nach dem Aus der Indianer suchte ich also eine neue Mannschaft. Die Jazaya fielen dabei natürlich aus. Ebenso die Gaya, die wurden von Anfang an als haushoher Favorit gehandelt. Bei denen mitzumachen hätte bedeutet, wochenlang nur auf den schon sicheren Sieg zu warten, wie langweilig. Also blieben die Osmanen und die Deutschen. Bei letztgenannten hatte sich zu dem Zeitpunkt schon die crème de la crème der Quasselecke angesiedelt. Kiffing, Judicator, civzocka, Nosneb und Sulla. Da war Spannung vorprogrammiert, da durfte ich nicht fehlen. Außerdem packte mich das Thema Mittelalter. Zu dem Thema könnte selbst mir was zu einem RPG einfallen.

    Die erste Zeit war noch spannender als gedacht. Unvergessen die Meldungen von kiffing, was habe ich Tränen gelacht. Ich kann die ersten Seiten unseres Quasselthreads wirklich jedem empfehlen --> http://www.civforum.de/showthread.php?t=23825

    Dann ging es los. Der erste Kontakt war natürlich wie befürchtet --> Jazaya. Wir brachten eine Begrüßungsdepesche raus, die total in die Hose ging. Viel zu viel überhebliches Rittergeschwafel, viel zu persönlich. Die Antwort der Jazaya schlug in die gleiche Kerbe. Bis heute ist mir unverständlich, wie man einen Fluss als Grenze vorschlagen kann, der die beiden Hauptstädte in direkter Linie verbindet. Naja, das diplomatische Desaster war vorprogrammiert, es war klar, dass wir damit aus dem Rennen waren. Aber so wirklich juckte das bei uns keinen. Wir wollten unseren Spaß haben, und den hatten wir. Als Sieger stand doch ohnehin Gaya schon vor dem Spiel fest. Ob man dahinter Zweiter, Vierter oder Dritter wird, who cares.

    Der weitere Spielverlauf ist den meisten bekannt. Die Gaya kamen, wir waren froh, dass sie sich aus unserem Zoff mit den Jazaya raushielten und dass sie Techs tauschen wollten. Die Osmanen kamen, wir durften nicht mit ihnen sprechen, weil sie Mist gemacht hatten. Die Osmanen wollten unbedingt ihr Dreierbündnis, wir wollten unbedingt genau das nicht. Auf allen Seiten wurde gepoltert, jeder fühlte sich im Recht, der Umgang der Teams untereinander war alles andere als schön. Am meisten nervten mich damals die unverfrorenen Spionage-PNs. Dazu später mehr.

    Okay, nachdem die Jazaya rausgekickt waren, konnten wir endlich mit dem DG beginnen, so dachten wir. Es war auch ne schöne Zeit, endlich Städte ausbauen, Knechte hin- und herschicken, Mikromanagement betreiben. Bei all dieser Glückseligkeit vergaßen wir, uns um die anderen beiden Teams zu kümmern. Die Konsequenz war dann klar, ein Bündnis gegen uns. Entgegen aller Unkenrufe spornte das aber unsere Strategen an. Wieder einmal, wie im zweiten Jazaya-Krieg, konnten wir beweisen, dass wir kein Kanonenfutter waren. Der schnelle Krieg, wie ihn sich die Gaya und Osmanen erhofften, kam nicht zustande. Wir verkauften uns teuer, sehr teuer, für die Osmanen letztlich zu teuer.

    Nach der letzten Schlacht bei Wien war es dann zu Ende. Danach wechselte ich zu den Osmanen. Es war mir klar, dass der Endkampf Gaya gegen Ü nicht lange dauern würde. Die Übermacht der Gaya, forschungstechnisch wie militärisch, war uneinholbar. Es war also nur noch eine Frage von Runden. Mein Wechsel zu den Osmanen brachte mir, was ich mir erhoffte. Es machte aus ehemaligen Gegnern wieder Menschen, deren Entscheidungen man nachvollziehen konnte. Es brachte mir aber vor allem Gelegenheit, die letzten 18 Monate Revue passieren zu lassen, ohne dass ich auf die offizielle Öffnung aller Foren warten musste. Ich fand dort Erfreuliches, Erschreckendes und Gelöschtes.


    Mein Resümee fällt überwiegend positiv aus.
    Teamintern war es spitze, da zitiere ich mich gerne selbst aus unserem Schlussthread:
    "Ich habe viel gelernt hier. Allerdings weniger übers Spiel selber als mehr über die Dynamik innerhalb einer Gruppe Halbautisten. Waren schon ein paar krasse Charaktere hier. Aber gerade deshalb war's so spannend. Häkelgruppen kann jeder.

    Das RPG war intern wie nach außen enorm, am Anfang sogar zuviel des guten. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft war immer gut, in Kriegszeiten sehr gut. Mit den Jungs würde ich immer wieder spielen, vorausgesetzt natürlich, dass wir die Lehren aus der verkorksten Diplomatie ziehen.


    Den Osmanen möchte ich danken, dass sie mich freundlich aufgenommen haben. Sie werden mir hoffentlich nachsehen, dass ich ein paar von ihnen "geweckt" habe.


    Die vergangenen 18 Monate zeigten ganz deutlich, dass alle unter einem "schönen Spiel" etwas Unterschiedliches verstehen. Der eine möchte einfach nur eine schöne Zeit haben, der andere möchte möglichst effizient die Figuren bewegen, der nächste will zeigen, dass er sich auch ohne Spielkenntnisse nach oben tricksen kann usw. usw.. Dazu kommt, dass es nicht jedem in die Wiege gelegt ist, sich einer Gruppe unterzuordnen. Entgegen meiner anfänglichen Hoffnung glaube ich jetzt nicht mehr, dass man hier beim nächsten Spiel eine bessere Übereinstimmung finden wird. Die Diskrepanzen werden bleiben, Zoff bleibt vorprogrammiert. Ist schade, aber so ist das Leben.


    Das Stichwort Spionage habe ich schon angesprochen, für mich die negativste Erkenntnis des gesamten Spiels. Im Nachhinein wird klar, dass einige bei einem solchen Spiel die allgemeinen Regeln der zwischenmenschlichen Kommunikation vergessen und nur den Sieg um jeden Preis vor Augen haben. Hier sind private PNs ohne Erlaubnis der Beteiligten veröffentlicht worden, es wurde frei von der Leber aus Chatprotokollen zitiert, Mitglieder anderer Teams wurden scheinheilig angepinnt, um Informationen auszupressen. Zuguterletzt sind bereits veröffentlichte Sachen einige Stunden später wieder gelöscht worden. Dass es dabei um heikle Sachen ging, ist nur noch aus dem Kontext zu ersehen. Das ist für mich absolut unterste Schublade und unverständlich, dass sowas sowohl vom Team wie auch den Schiris toleriert wurde.

    Genauso ärgerlich waren die Verbalattacken, die hier vor allem in der Anfangsphase geritten wurden. Von Nazis bis zu Kümmeltürken, sämtliche Negativklischees wurden ausgenutzt. Der Stimmung war das alles andere als förderlich. Meine Mannschaft hat sich da an vorderster Front munter beteiligt. Ich weiß bis heute nicht, wie man damit sinnvollerweise umgeht. Würde man den Protagonisten gegenüber sitzen, wären solche Sachen schnell geklärt, schließlich kann man mit den meisten Heißspornen auch vernünftig reden. Wie macht man das in Foren, wo die Angriffe jederzeit nachlesbar geschrieben stehen?


    Die Schiedsrichter sind noch zu nennen. Ich stelle in Frage, ob man solche Schiedsrichter in einem DG braucht. Damit meine ich nicht die Personen, sondern die Ausgestaltung des Amtes. Warum werden in einem Spiel, bei dem 200 Mann an einem Tisch sitzen, Entscheidungen hinter verschlossen Türen gefällt? Wenn einer Bockmist macht, gehört das ohne wenn und aber auf den Tisch, ebenso die Art der Bestrafung. Nur so kann jeder für sich entscheiden ob er weiter mitspielt oder nicht. Schiris haben nach meinem Dafürhalten nur das Spiel von außen zu beobachten und wenn es einen Regelverstoß gibt, dies ALLEN Mannschaften zu melden. Dass die Schiris eigenmächtig richten, ist für mich absurd. Bei einem Skat, Schachspiel o.ä. würde das auch niemand zulassen.


    Im Rückblick hat das Spiel sehr viel mehr Spaß gemacht, als ich das jemals mir hätte vorstellen können. Ob ich noch einmal ein solches Langzeitabenteuer eingehen werde, hängt von den Beteiligten ab. Mit den allermeisten von euch würde ich das Wagnis gerne wieder eingehen.


    Vielen Dank


    You can check out any time you like, but you can never leave


  7. #7
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    Eins habe ich bestimmt gelernt aus diesem DG. Auch wenn wir uns manchmal über die Verfassung des HHRDN lustig gemacht haben, eine feste Struktur ist manchmal goldwert. Man muss ja an der Basisdemokratie nix ändern, aber es sollte schon klar sein wer den Zug macht und wann ein Ersatz nötig ist.
    In Osmanien haben wir oft nach dem Motto gehandelt "Was wären wir ohne die letzten fünf Minuten?"...

    Story des Jahrzehnts
    update 16.08.2019



    Schreibt endlich weiter...


    "Ich habe nach dem Spiel in der Kabine viele verwirrte Menschen getroffen."
    Kiel-Trainer Ole Werner am 13.01.21 nach dem Sieg gegen Bayern München


  8. #8
    eet smakelijk Avatar von corcampus
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    Das haben wir gemerkt

    Für mich war es das erste DG, das ich von Beginn an mitgespielt habe.
    Bei den Barbaren im DG3 war ich erst eingestiegen, als die Glocken schon läuteten...
    Es hat großen Spaß gemacht, in diesem Team zu sein. Obwohl mir Klein-Klein-Planung nicht wirklich liegt, habe ich auch versucht, mein Scherflein beizutragen und in einige Sachen etwas mehr Systematik zu bringen. Das ist allerdings auch wieder eingeschlafen, sobald ich nicht mehr genug Zeit hatte.
    Was in unserem Team manchmal etwas schade war, war die mangelnde Übersicht. Viele gute Ansätze, das zu ändern, hingen an bestimmten Personen und fielen auch mit diesen. (Kartenthread, Städtethread)
    Aber die Stimmung war (fast) immer gut, die Mitspieler waren klasse, jeder auf seine Weise, und auch der Humor und der Spielspaß kamen nie zu kurz.

    Diplomatisch lief ja einiges schief, wie ich jetzt merke, bei allen Teams. Mißverständnisse oder Empfindlichkeiten haben gelegentlich ziemlich drückend gewirkt.... aber es gab ja auch Phasen großer Kooperation und guten Verständnisses. Für uns die Phase der Zusammenarbeit mit HRRDN kurz nach dem Jaz-Krieg, die ja leider abrupt endete,....
    Dann allerdings haben wir mit den Osmanen gut kooperiert, bis zu dem Punkt, wo Kooperation nicht mehr zur Debatte stand


    Kurzum: ein gutes DG und das hätte ich auch gesagt, wenn wir verloren hätten.
    Res severa verum gaudium

  9. #9
    ... Avatar von Janilein
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    Jetzt mein Rückblick, ohne, dass ich viel von den anderen internen Foren gelesen habe, das werde ich dann nachholen.

    Zuerst ein kleines Vorwort. Ich finde es gut, dass zum Beispiel Goethe die alten Sachen ausgräbt. Das ist nicht schlimm, sondern mMn das gute Recht eines jeden hier. Nichts ist besser als Transparenz. Ich hoffe, es wird dabei deutlich, dass wir Osmanen nicht auf den 2. Platz gespielt haben, wie zakor und nosneb ab und zu sagen. Man lese zum Beispiel dazu auch meinen Post in diesem Post (http://www.civforum.de/showpost.php?...4&postcount=2), wo ich das nochmal explizit gesagt habe.

    Und noch zur Karte, die hat meiner Meinung nach Jazaya ziemlich benachteiligt. Undzwar nicht durch das Land, sondern durch die Entfernungen zu den anderen Hauptstädten. Angelopolis war im Schnitt bestimmt ca. 4-5 Felder näher an jeder anderen Haupstadt als Istanbul. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Grenzkrieg ausbricht, bei Istanbul viel geringer gewesen und das war einfach ein großer Vorteil.

    So, jetzt zur Geschichte des DG.

    Das Osmanische Team war demokratisch organisiert mit einer Stimme pro Person und diese Freiheit wurde auch wahrgenommen. Wir haben daher auch leider nicht nur auf die Cracks gehört wie Sir Leif, Strahlender Held, Sansi und Oberostler, die uns leider mit der Zeit auch verlassen haben. Selbst Thormic hatte es schwer. Ich wünschte, wir hätten damals nicht die PN bekommen, hätten auf Thormic gehört und Gaya angegriffen. Es hätte mich sehr gereizt, zu wissen, wie es ausgegangen wäre mit unseren Janis.

    So, aber zum Anfang gab es eine große Euphorie im Team, wir haben sogar teilweise türkisch gelernt. Bahadir Horkay (RPG-Name von Hawkeye) hat seinen Namen von mir, was vielleicht meine größte Leistung im DG war, obwohl ich nicht mehr genau weiß, wofür er steht. Polly hat viele Settings simuliert. Als größten Konkurrenten sahen wir Gaya an, als Lieblingspartner das HRRDN.

    Am Anfang machten wir leider den strategischen Fehler zu früh auf Eisenverarbeitung und zu spät auf Kornkammern zu gehen. Der frühe militärische Vorteil brachte uns nichts, weil die Pangäa-Karte doch größer war als gedacht und wir weit weg waren von allem, aber der wirtschaftliche Nachteil war nicht zu übersehen. Die Stimmung war gut.

    Der erste Kontakt verlief mit Gaya. Wir entschieden uns für die harte Linie und bekamen es auch genauso zurück. Ich denke, Gaya hat einfach die "Wir tun nur, was uns nützt"-Diplomatie durchgezogen und wir auch und demzufolge kam es bis zur ominösen PN zu keinen vernünftigen Vertrag, im Gegenteil.

    Gaya ging auch ziemlich schnell ab. Im Mikromanagement habe ich zu der Zeit sehr viel lernen können. Jetzt kann ich Civ 3 viel besser und hoffe, dass das derzeitige Civ 4 DG mir bei Civ 4 ebenso helfen kann. Dann hörten wir vom Clinch Jazaya HRRDN und naja, normalerweise wirft das beide beteiligte Parteien soweit zurück, dass keine der beiden mehr gewinnen kann. Sagte ich zumindest damals und fand das DG schon nicht mehr so gut. Man muss allerdings sagen, dass das HRRDN beim Krieg gegen Jazaya dafür eine umso bessere Leistung abgeliefert hat. Gaya war schon sehr abgegangen, hatte Geschäfte mit beiden Partnern gemacht... Die Stimmung im Team war... naja.

    Dann hat Kassian sich einige Nächte um die Ohren geschlagen und hat Angel zum Rücktritt bewegt. Wir Osmanen wollten eine 3er Allianz gründen, für uns der einzige effektive Weg, um Gaya aufzuhalten beim Durchmarsch... Wir hätten auf die Stimmen hören sollen, die uns zuflüsterten, dass 3er Allianzen niemals nicht funktionieren. Wir waren halt Optimisten.

    Mit Jazaya hatten wir nach Kassians Meisterdiplomatie dann auch einen Friedensvertrag und Techaustausch, nun wollten wir HRRDN zum Frieden bringen und dann stellten wir uns das so vor. HRRDN expandiert friedlich. Jazaya wird auch wieder aufgebaut, vor allen an der Grenze zu Gaya und naja, später würden wir vielleicht mit Jazaya HRRDN oder mit HRRDN Jazaya und dann jeweils Gaya platt machen. Soweit der Plan.

    HRRDN wollte mit Jazaya einfach kein Frieden schließen, sondern offenbar Jazaya überrennen ... ein relativ riskanter Plan. Kurzum die Diplomatie konnte da leider auch nicht helfen. Die Deutschen wollten nur mit uns allein, wir wollten nur mit Jazaya. Wir hätten vielleicht auf das deutsche Angebot eingehen sollen, aber hinterher ist man immer klüger und zweitens "der Spatz in der Hand (Jazaya) ist besser als die Taube auf dem Dach" sagt man. Die Diplomatie lag am Boden, Sir Leif und Zak0r konnten sich nicht auf eine gemeinsame Sprache einigen quasi.

    Wir hatten also eine nette Allianz mit Jazaya, die auch sehr harmonisch verlief. Der Grund war, die anderen waren uns einfach nicht sympathisch genug, bzw. kamen nicht einfach nicht so rüber. Deswegen haben wir an dieser Stelle bewußt nicht alle Machievellschen Methoden ausgeschöpft...

    Als HRRDN Jazaya angriff, hatten wir grad die ersten Janitscharen. Mein erster Gedanke war, bauen wir ein Heer und erobern HRRDN. Wir hätten dabei unser Golden Age verpulvert, aber die Deutschen haben das ja auch und außerdem, vor dem Angriff hatten wir doppelte Produktion (!) als das HRRDN. Die wären locker platt gewesen (vielleicht auch nicht, aber bei doppelter Produktion sollte man das schon annehmen). Allerdings hätte uns dann Gaya in den Rücken gefallen... Die Tücken der MP-Strategie schlugen wieder zu.

    Bis dahin war die Stimmung noch okay, danach kippte sie stark nach unten, um sich erst viel später wieder zu fangen. Und nun ist ja alles vorbei und wieder gut.

    Die Jazayaner hatten leider kein nennenswertes Militär und keine Stadtmauern in den Grenzstädten und irgendwie auch Pech, denn sie waren so schnell erobert, dass an ein Eingreifen Osmaniens nicht mehr zu denken war. Deshalb haben wir unsere Allianz nicht an die große Glocke gehängt. Der Spott der Deutschen, was für schlechte Allianzpartner wir wären, konnte ich persönlich gut ertragen, ich hab mir einfach ausgemalt, wie wir Wien erobern.

    Das Badehaus hatte zu dieser Zeit bereits seine volle Anziehungskraft entfaltet, es war das Zentrum des Osmanentums in diesem DG.

    Nun ja, HRRDN hatte dank Goldenen Zeitalter und Jazaya-Städten eine hohe Produktion. Noch besser war Gaya und wir hingen techmäßig hinterher, hatten aber die beste Militäreinheit. Was macht man denn in solchen Situationen? Na einfach, man nutzt seine Stärken und greift jemanden an.

    Und so taten wir es auch. Es war uns fast egal wer, denn wir hatten keinen Verbündeten mehr, hatten keine so hohe Chance aufs gewinnen mehr (hatten keinen Siedlungsplatz mehr und 2 erstmal stärkere Gegner) und haben einfach gerüstet.

    Es gab Pläne, HRRDN anzugreifen und es gab Pläne Gaya anzugreifen. Wir wollten aber nicht plattmachen, sondern nur etwas Land gewinnen und Techs sowie eine Allianz abpressen. Die HRRDN gaben uns leider nicht freiwillig Techs und als sie es später anboten, war es leider schon zu soät. Sie konnten wohl auch nicht wegen ihrem Geheimhaltungsvertrag.

    Wegen diesem Vertrag hatten unsere Diplomatischen Offensiven keinen richtigen Erfolg und wir hatten uns schon fast vollständig für Gaya entschieden (Entscheidung suchen, Gaya ist näher, HRRDN mit Aufbau beschäftigt), als die ominöse PN hereinflatterte.

    Ach so, die Propaganda der Deutschen war so stark und teilweise polemisch, dass manche, zartbesaitere Gemüter in unserem Team sich zurückgezogen haben aus dem DG. Ich habs abgekonnt, aber man sollte es zumindest erwähn en, dass es ein Problem ist.

    Ich muss zugeben, sobald die PN bekannt war, konnten wir nichtmehr so handeln, als ob wir sie nicht kennen würden. Das ging einfach nicht. Ich wünschte, wir hätten damals trotzdem Gaya angegriffen, auch wenn ich mich sehr über den Triumph von HRRDN dann geärgert hätte, aber wir haben daraufhin umgeschwenkt. Wobei wirklich 100% sicher waren wir uns vorher auch nicht. Ich muss nochmal wiederholen: wir hatten starke Gegner, welchen wir plattmachen, war uns fast egal.

    Na ja, von da ab, habe ich nicht mehr so genau zugeschaut. Deutschland wurde nach guter Verteidigung eingenommen, dann lief der Pakt zwischen Osmanien und Gaya aus und Gaya zeigte Osmanien, wie man richtig toll zuschlägt, was mit technologischer Überlegenheit (Eisenbahn) allerdings trotzdem kein Wunder ist.

    Insgesamt war Gaya die spieltechnisch beste Mannschaft und hatte die besten Strategen an Bord sowie hat meiner Meinung nach keinen Fehler gemacht, Osmanien ist hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben, HRRDN hatte seit dem Geplänkel am Anfang nur noch verringerte Gewinnchancen, die sich allerdings später nach der Einnahme von Jazaya wieder stark verbessert hatten (wie gesagt, vorher nur halbe Produktion von Osmanien). Und Jazaya hatte Standortnachteile, zuwenig aktive Mitspieler durch eingeschleuste fakes und auch die falsche Teamstruktur zu Beginn.

    Insgesamt wurde das DG durch einige Verwerfungen erschüttert, die ich gerne nicht gehabt hätte.

    Dazu zählen:
    - Der Bonussiedler von Gaya (oder sogar die zwei?) war ein zu starkes Zufallselement.
    - Das Geheule der Osmanen daraufhin war leider auch nicht wirklich nötig, auch wenn es vielleicht für zukünftige DGs was nutzen wird.
    - Das Einschleußen von fakes ins Jazaya-Team und die daraus resultierende Schwächung dieser Mannschaft.
    - Der frühe Krieg zwischen Jazaya und HRRDN, der beide Teams zurückwarf.
    - Die Propaganda der Deutschen, die oft zu überzogen war. Das öffentliche hat mir bei der Stimmungsmache zum Beispiel gegen Osmanien einfach nie richtig Spaß gemacht.
    - Das fehlende RPG.
    - Der oft schlingernde Kurs vom Osmanischen Team, auch wenn er immer ehrlich die Teammeinung wiedergespiegelt hat.
    - Die "PN" aus den Reihen Gayas. Wir hätten so tun sollen, als ob wir sie nicht kennen, aber verdammt, wie macht man das.
    - Das Einschleußen eines Osmanen in das HRRDN Team, auch wenn er wirklich überhaupt nichts ausgeplaudert hat.
    - Die Vorwürfe über die Aufnahme von 1-2 Ex-Jazayanern nach dem Ausscheiden des Jazaya-Teams ins Osmanische Team, dass sie Wissen ausplaudern würden, war ziemlich unnötig, unter anderen, weil sie haltlos waren.

    Insgesamt kann ich mein Team, die Osmanen, nur weiterempfehlen. Es gab dort alles, was man brauchte, inklusive Lernhilfe für Civ 3, RPG, Rumspammthreads und einen Ehrenkodex. Es hat mir dort sehr viel Spaß gemacht, wobei ich natürlich auch sagen möchte, dass es mir bestimmt auch in anderen Teams viel Spaß gemacht hätte. Aber trotzdem, ich habe die richtige Wahl getroffen.

    So ist das nun einmal, man sucht sich ein Team aus und dann geht die Gruppendynamik los und hört jetzt nach dem DG wieder auf.

    So, das wars, mein persönlicher Rückblick, natürlich total subjektiv und verzerrt durch meine Augen. Wenn ihr ihn interessant fandet, freut euch bitte. Wenn nicht, einfach wieder vergessen.

    Ende der Durchsage
    Geändert von Janilein (22. Dezember 2006 um 12:58 Uhr)

  10. #10
    eet smakelijk Avatar von corcampus
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    Die PNs, die Du ansprichst sind in meinen Augen ein dunkler Punkt dieses DG gewesen.
    In unserem Team wurde jemand zu hart bestraft, während wir keine Konsequenzen für den Rezipienten bei Euch erkennen konnten. (Der aber anscheinend das Gespräch eröffnet hatte)
    Res severa verum gaudium

  11. #11
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    sehr schön zusammengefasst jani.

    ich bin für sowas immer zu schreib- bzw- tippfaul...

    Story des Jahrzehnts
    update 16.08.2019



    Schreibt endlich weiter...


    "Ich habe nach dem Spiel in der Kabine viele verwirrte Menschen getroffen."
    Kiel-Trainer Ole Werner am 13.01.21 nach dem Sieg gegen Bayern München


  12. #12
    Altes Mann Avatar von goethe
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    Zitat Zitat von Janilein
    Ich finde es gut, dass zum Beispiel Goethe die alten Sachen ausgräbt. Das ist nicht schlimm, sondern mMn das gute Recht eines jeden hier. Nichts ist besser als Transparenz.
    Ist schön, dass das genau so rüberkommt, wie es gemeint ist. Mir geht es darum, dass man aus Dingen, die nicht gut waren, für die Zukunft lernt.


    You can check out any time you like, but you can never leave


  13. #13
    springt... Avatar von Cepheus
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    nur kurz und passiv mitgespielt --> nur kurzer Post

    Auf jeden Fall kann ich wohl sagen, dass ich dank Hawkeye auf jeden Fall (wenn auch leider erst recht spät) in das richtige Team geraten bin. Diese Jeder-macht-alles-(zu spät)-und-keiner-weiß-was-der-andere-macht-Mentalität ist einfach genau meine. Sicher wäre es auch bei den anderen (beiden, als ich einstieg, war Jazaya bereits raus) Teams lustig gewesen, aber die Gaya wären mir wohl zu Profi-haft gewesen, und die HRRDN'ler zu "korrekt" und nebenbei auch viel zu verspammt.
    Trotzdem passt irgendwie meine persönliche DG-Geschichte zu dem Unglück, dass ich generell mit DG's hab: Zunächst dachte ich, es würde mich nicht interessieren. Als ich dann durch Hawkeye doch dabei war, merkte ich, dass ich durchaus meinen Spaß dran hatte, aber das Spiel war doch schon zu weit fortgeschritten, als dass ich mich wirklich 100%ig hätte reinfinden und mit Städten, Einheiten etc. hätte identifizieren können. Außerdem spielte ich zu der Zeit auch im SP kaum noch Civ 3, sodass mir auch spieltechnisch nichts übrig blieb, als den Profis das Feld zu überlassen. Nun, als sich das DG dem Ende zuneigte, sponn (spann? spinnte? ) mein PC in HGW rum und ich hab kaum noch was mitbekommen. Das Osmanen-Forum konnte ich erst wieder betreten, als es bereits geschlossen war und die Dissussionen rund um Art und Weise des Spielendes hab ich jetzt eben erst gelesen. Aber gut, ich war auch vorher nur passiver Mitleser, sollte mich also nicht beschweren, dass ich jetzt nichts mehr beitragen konnte. Denn beitragen hätte ich vielleicht eher was sollen, als es nötiger war (nicht, dass nun gerade ich, sondern, dass überhaupt jemand etwas beiträgt ).

    So, mehr kann und will ich auch nicht sagen. Es war mein erstes DG, ich hab keinen Vergleich. Von daher kann ich auch nicht sagen, ob die Dinge, die mir weniger gefielen (z.B. die immer wieder auftauchenden, teils - trotz andauernder gegeneiliger Beteuerungen - persönlich wirkenden Differenzen und Streits), einfach dazugehören oder doch hier etwas heftiger vertreten waren als "üblich". Aber da sich ja doch alles wieder einrenkte, lohnt es sich ja auch gar nicht mehr, darüber zu spekulieren.

    Auf jeden Fall war das ganze eine Erfahrung wert und ich bin / wäre / werde sein bei jeder Neuauflage wieder dabei.

    P.S. Doch gar nicht so kurz, wie ich dachte... Und hätte ich hier nicht nur diese verdammte Laptop-Tastatur würd ich sogar noch mehr schreiben, aber so vergeht einem ja jegliche Lust. Das wichtigste bin ich aber auch so losgeworden.

  14. #14
    ...dankt für den Fisch! Avatar von luxi68
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    Zitat Zitat von Janilein Beitrag anzeigen
    - Die Propaganda der Deutschen, die oft zu überzogen war. Das öffentliche hat mir bei der Stimmungsmache zum Beispiel gegen Osmanien einfach nie richtig Spaß gemacht.
    Ich muß sagen das ich das DG nach der Anfangsphase kaum noch verfolgt habe, deswegen kann es sein das das Nachfolgende Quatsch ist. Aber für mich hat die stimmungstötende Propaganda ihren Anfang in dem unsäglichen Nazi-gequatsche der Jazayas zu Beginn des Spiels. Mit den (verständlichen) Reaktionen aus dem HRRDN begann sich eine Eigendynamik zu entwickeln, die letztendlich die Stimmung vergiftete, wovon sich das DG nie mehr erholt hat.
    Ich hoffe auch daraus haben alle gelernt und gehen das Thema "Propaganda" sensibler an. Provokation darf und soll beim RPG ruhig dabei sein, aber sie muß sich halt in einem vernünftigen Rahmen bewegen und darf vor allem nie persönlich werden.

    Zum Thema Schiedsrichter bin ich gegensätzlicher Meinung als goethe. Ich finde sie müssen sein. Das einige die Entscheidungen gerne transparenter hätten kann ich verstehen, aber im Sinne des Spiels ist das eben oft nicht möglich. Um eine Entscheidung zu treffen, die die Schiris treffen müssen, ist oftmals Wissen über die Verhältnisse bei mehreren Teams erforderlich. Wenn dieses Wissen in den Teams verbreitet wird und die dadurch Infos erhalten, die sie im Spiel nicht oder erst viel später erhalten können, dann ist das auch nicht gut für das DG.
    Und zu Deinem Argument mit dem Sport, Schachspiel usw. Auch da gibt es Schiedsrichter! Beim Schach können die sogar Strafen bis zum Partieverlust verhängen und das sogar z.B. nur weil ein Handy geklingelt hat. Und beim Fußball gibt es Schiedsrichter, die entscheiden alleine und ohne jemandem Rechenschaft ablegen zu müssen über Dinge, bei denen es letztendlich für hunderte Menschen um Arbeitsplätze geht!
    Also ich finde da ist es gut das wir ein Schiri-Team haben, das gemeinsam und im Dialog mit den Teams zum Wohle des Spiels entscheidet.
    .
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    ...there's no place like home.

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  15. #15
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Ich glaube, ich habe im Abschiedstread schon zu allem etwas gesagt.

    Aber, wie mace gebeten hat, gibts von mir EIN DG-Erlebnis. (Nicht das ganze DG in einem Post.)

    Zeitpunkt: Nach dem Untergang der Republik Jazaya

    März des Jahres 2006. Ich weiß das noch sehr gut, denn zu diesem Zeitpunkt musste ich beruflich für eine Woche nach Frankfurt. Was zuvor gelaufen war, hat Jani schon recht umfassend beschrieben.
    Wir saßen ziemlich dumm da. Bei vielen war die Luft raus, das osmanische Reich technologisch zurück. Aber noch nicht ganz am Ende. Feudalismus war noch nicht erforscht und gegen einen 4er-Angriff persischer Immortals haben Speerkämpfer einfach einen schweren Stand. Also, was blieb uns übrig? Krieg musste her. Ziel: Gaya.
    Sie waren unsere direkten Nachbarn. Der Marsch zum HRRDN hätte alleine schon so lange gedauert, dass dort Feudalismus schon lange erforscht gewesen wäre. Ich habe mir einen Plan ausgedacht, zusammen mit ThorMic und ich glaube SirLeif, der auch hin und wieder einen guten Rat gegeben hat.
    Auch wenn wir wussten, dass Gaya lange in Frieden aufbauen konnte und wahrscheinlich auch ordentlich Militär hatte, wir haben uns gesagt: Wir haben die zur Zeit beste Einheit, wir gehen in den Krieg. Komme da was wolle. Wir werden sie nicht völlig besiegen, aber sie werden bluten. Ihr ruhiger Aufbau wird gestört. Wir kommen ins GA, können uns vielleicht rantechen. HRRDN baut immer noch auf, deren GA ist vorbei. Vielleicht kommen wir noch auf Gleichstand.
    Nun, der Plan stand, die Janitscharen (RPG-Name für die persischen Immortals) auch. Und Frederick muss eine Runde vor dem geplanten Angriff weg.
    Eine Woche lang kein Internet. In dem Kaff, wo ich übernachtet habe, gabs nicht mal ein Internetcafé. Als ich dann Abends wieder zu Hause war, wollte ich wissen, wie der Krieg stand. Eine Woche, habe ich mir gedacht, da kann jedes Team doch mal locker 2 Züge machen. Zumindest könnten wir gerade im zweiten Zug sein. Und vielleicht haben wir schon unser GA, den Gaya einen ersten Schlag versetzt usw.

    War jedoch alles nicht so. Ich kam zurück, voller Erwartungen, suche den Zugtread und stelle fest: Es ist nicht einmal EINE Runde gespielt worden. Der Angriff ist abgeblasen und HRRDN ist plötzlich der Böse hinter allem. Mit Gaya ist aufgrund dieser PN plötzlich Frieden.
    Ich glaube, danach habe ich zwei bis drei Wochen kaum was von mir sehen lassen.

    Das war der Knackpunkt im DG. Und ich glaube für einige Osmanen der absolute Bruch. Zwei oder drei von den bis dahin richtig aktiven, haben sich richtig ausgeklinkt und sind nur noch gelegentlich mal mit einem Post oder zwei aus der Versenkung aufgetaucht.

    Danach wars einfach nicht mehr so, wie früher.


    Als Letzes muss ich jetzt aber mal Ghaldak knuddeln , weil der mich hier in den höchsten Tönen lobt.

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