Hamburger SV

[papillon]

Wenn du jetzt noch deinen Oberlehrerton in der Schule lässt, werden wir prima Freunde.

Die Sache mit Boateng war in England, da wird eh völlig anders gepfiffen und das ist für den DFB auch nicht maßgeblich. Der Vergleich ist also nicht sinnvoll. Vergleichen würde ich es eher mit Meira 2007 im Pokalfinale (gegen Mintal glaub ich) oder dem schon angesprochenen Foul von Ottl an Hajnal, aber das war alles aus dem Spiel heraus. Beim aktuellen Fall war der Ball ja quasi schon aus dem Spiel. Man kann da schon einen qualitativen Unterschied drin sehen. Grundsätzlich ist es mir aber wurscht, wie lange Guerrero gesperrt wird, mir geht nur der Relativismus gerade etwas zu weit.

Ich glaube, du verwechselst meine rhetorischen Fragen, die einfach nur meinen eigenen Gedankengang in Worte kleiden sollen, mit den Provokationen in der SE. Ich wollte dich nicht belehren oder ähnliches, sondern eher meine Überlegungen darlegen. Ich sehe aber, dass, wenn man denkt, ich sei gerade aggressiv, man es so lesen kann wie du es verstanden hast. So war es nicht gemeint.

Natürlich ist die Regelauslegung in England eine Andere, aber es ist derselbe Sport. Der Ball war bei Guerreros Foul ja auch noch im Spiel. Ich will ihn ja nicht in Schutz nehmen, denn das Foul war brutal, aber Regeln und die Strafen für eine Übertretung dürfen nicht subjektiv ausgelegt werden, nur weil es gerade passt.

[Booky]

Sag mal, papillon, hast du das Foul gesehen? Das war nie und nimmer ne Grätsche. Du spielst doch selbst auch Fußball - wenn bei dir die Grätschen so aussehen, dann würde es mich wundern, wenn überhaupt noch ein Gegner Lust hat, gegen dich anzutreten.

Das war kein Frustfoul, sondern ne glasklare Tätlichkeit. Ball war weg. Spielsituation rum und unser Herzblatt nahm 25m Anlauf um ihm dann genüsslich in die Kniekehle zu treten. Klar sieht man das mit ner Vereinsbrille anders und viel gerechter (meine aufrichtige Entschuldigung an alle HSV-Fans an dieser Stelle...), aber ihm da zu unterstellen, er wollte irgendwie den Ball spielen, zeugt von arg großer Menschenfreundlichkeit, die hier IMHO nicht angemessen ist.

[Historical Atze]

Ich glaube, du verwechselst meine rhetorischen Fragen, die einfach nur meinen eigenen Gedankengang in Worte kleiden sollen, mit den Provokationen in der SE. Ich wollte dich nicht belehren oder ähnliches, sondern eher meine Überlegungen darlegen. Ich sehe aber, dass, wenn man denkt, ich sei gerade aggressiv, man es so lesen kann wie du es verstanden hast. So war es nicht gemeint.

Okay.

Natürlich ist die Regelauslegung in England eine Andere, aber es ist derselbe Sport. Der Ball war bei Guerreros Foul ja auch noch im Spiel. Ich will ihn ja nicht in Schutz nehmen, denn das Foul war brutal, aber Regeln und die Strafen für eine Übertretung dürfen nicht subjektiv ausgelegt werden, nur weil es gerade passt.

Schon richtig, aber ich bin der Meinung, dass man das Foul auch als Tätlichkeit werten kann. Er hatte lange genug Zeit, sich zu überlegen, was er tut, der Ball war gerade am Überqueren der Auslinie, der Tritt ging nicht auch nur in die Nähe des Balles.

[papillon]

Sag mal, papillon, hast du das Foul gesehen? Das war nie und nimmer ne Grätsche. Du spielst doch selbst auch Fußball - wenn bei dir die Grätschen so aussehen, dann würde es mich wundern, wenn überhaupt noch ein Gegner Lust hat, gegen dich anzutreten.

Das war kein Frustfoul, sondern ne glasklare Tätlichkeit. Ball war weg. Spielsituation rum und unser Herzblatt nahm 25m Anlauf um ihm dann genüsslich in die Kniekehle zu treten. Klar sieht man das mit ner Vereinsbrille anders und viel gerechter (meine aufrichtige Entschuldigung an alle HSV-Fans an dieser Stelle...), aber ihm da zu unterstellen, er wollte irgendwie den Ball spielen, zeugt von arg großer Menschenfreundlichkeit, die hier IMHO nicht angemessen ist.

Wer grätscht, ist zu langsam zum Ablaufen. Meine Maxime, aber mit den Jahren werde ich nicht schneller --> Bis auf einen Rippenbruch, habe ich noch keinen Gegenspieler verletzt.

Natürlich KANN man das als Tätlichkeit werten, aber oben wurde schon mal beschrieben, dass es problematisch ist, festzustellen, WANN Guerrero den Entschluss gefasst hat, ihn umzunieten. Vinne Jones hätte das als faires Tackling durchgehen lassen.
8 Spiele für eine Tätlichkeit ist aber auch eine krasse Entscheidung. Wie gesagt, er hat ihn nicht totgeschlagen und auch nicht am Boden liegend getreten oder ähnliches. Ellenbogenschläge müssten demnach auch mit 8 Spielen bestraft werden. Wenn das so in den Regeln festgelegt wird, habe ich da kein Problem mehr mit.

[gruenmuckel]

Die Ratte hat doch zugegeben das er Ullreich aus Frust treten und überhaupt nicht den Ball spielen wollte. Entschuldigt hat er sich auch nicht.

http://www.spiegel.de/sport/fussball...819305,00.html
"Ich kann nicht behaupten, dass ich den Ball spielen wollte. In diesem Moment habe ich nicht nachgedacht, ich war frustriert", gab der 28-Jährige zu. Dennoch wollte er die Aktion nicht überbewerten: "Ehrlich gesagt kann ich die ganze Aufregung jetzt nicht so ganz verstehen. Solche Sachen passieren nicht nur mir."

Als Indikator für die Schwere seines Frust-Fouls zog er Ulreichs Gesundheitszustand heran: "Der Torwart ist doch aufgestanden und konnte weiterspielen. Er hat sich nicht verletzt." Kein Wort davon, dass der Tritt gegen Ulreichs linken Unterschenkel auch eine mehrmonatige Pause des Torwarts hätte nach sich ziehen können.

Also gab es wohl einen Aufschlag auf eine normale Strafe.
Völlig gerechtfertigt. Eure Vereinsbrille ist wohl von innen verspiegelt?

[papillon]

Die Ratte hat doch zugegeben das er Ullreich aus Frust weh tun wollte und überhaupt nicht den Ball spielen wollte. Entschuldigt hat er sich auch nicht.
Also gab es wohl einen Aufschlag auf eine normale Strafe.
Völlig gerechtfertigt. Eure Vereinsbrille ist wohl von innen verspiegelt?

Also wenn er die Tat zugibt, gibts ne längere Sperre als wenn er sich rausredet? Komische Gesetzgebung...Sollte keine Schule machen. Des Weiteren erklärt das trotzdem nicht die lange Sperre. Wenn ein "Meyer" den "Müller" aus Frust einen Kopfstoß gibt und danach sagt, dass es Absicht war, bekommt er vier Spiele?

[gruenmuckel]

Also wenn er die Tat zugibt, gibts ne längere Sperre als wenn er sich rausredet? Komische Gesetzgebung...Sollte keine Schule machen. Des Weiteren erklärt das trotzdem nicht die lange Sperre. Wenn ein "Meyer" den "Müller" aus Frust einen Kopfstoß gibt und danach sagt, dass es Absicht war, bekommt er vier Spiele?

Lies mal den oben verlinkten Ausschnitt.

Es war eben kein Foul (also so ne Art Unfall) sondern Absicht.

[zerialienguru]

Ich finde das Urteil grundsätzlich richtig. Sechs Spiele hätte gereicht wie bei Jones auch. Das war kein Foul der Kategorie "Von hinten in die Beine". Das Ziel bestand einzig und allein darin, den Gegner zu verletzen. So wie sich Jones den verletzten Fuß von Reus suchte, so hatte Guerrero nichts anderes im Sinn, als dem Torwart in die Wade zu springen und ihn zu verletzen. Das ist für mich eine andere Kategorie als die Blutgrätsche. Die ist gefährlich, aber ihr Sinn besteht nicht ausschließlich darin, jemanden die Beine zu brechen.

[Chris]

So unsportlich das Foul auch war und daran besteht ja kein Zweifel, verstehe ich die Sperrenpolitik des DFB einfach nicht mehr. Es war nun mal eine Grätsche von hinten, wie sie leider früher recht üblich war. Natürlich schon sehr hart, aber eben nicht mehr. Genau wegen solcher Aktionen wurde ja die Rote Karte für dieses Vergehen eingeführt und sieht ja anscheinend 3-4 Spiele Sperre vor. Wenn der DFB bei jeder Aktion, die eigentlich geregelt ist, ein "Exempel" statuieren möchte, können sie sich das Regelbuch auch sparen. Keine Strafe ohne Gesetz.

Wo grätscht er denn?

[DerGerhard]

Zeigler hatte auch nochmal in seiner Sendung darauf hingewiesen, dass das alles nur so glimpflich ausging, weil Ulreich linkes Bein genau in diesem Moment nicht richtig am Boden bzw. Standbein war. Ansonsten....


edit: Habe eure Diskussion jetzt nicht gelesen. Ist ein indirekter Beitrag.

[papillon]

Lies mal den oben verlinkten Ausschnitt.

Es war eben kein Foul (also so ne Art Unfall) sondern Absicht.

Hab ich gelesen. Ihr habt mich überzeugt, dass es keine Blutgrätsche war (wobei allein der Ausdruck das In-Kauf-Nehmen einer Verletzung impliziert), sondern eine Tätlichkeit. Nehme ich deinen Beitrag, wie oben geschehen als Grundlage, bleibt aber doch das Beispiel des Ellenbogenschlags oder Kopfstoßes, oder nicht? Guerrero tritt ihn weg, Zidane köpft Materazzi weg, Jones will Reus den Zeh erneut brechen, Meier will Streit Schmerzen bereiten, wenn nicht sogar die Nase brechen. Wo ist der Unterschied?

[Stroit]

Vermutlich in der Schwere der möglichen Verletzung. Mit Pech ist das Bein durch oder im Knie sonst was gerissen. Kopfstoss oder Ellenbogenschlag verursachen nicht so langfristige Verletzungen.

Denk das ist der Grund.

[zerialienguru]

Ich hab jetzt an anderer Stelle gelesen, dass die eigentliche Sperre sechs Wochen hätte sein sollen, nachdem Guerrero dann Sonntag aber gesagt hat, dass doch alles halb so wild sei, wäre sie nochmals verlängert worden. Obs stimmt, weiß ich nicht, wundern würde es mich aber nicht. Der Kommentar war schon selten dumm und verdient geradezu einen Nachschlag.

[papillon]

Ich hab jetzt an anderer Stelle gelesen, dass die eigentliche Sperre sechs Wochen hätte sein sollen, nachdem Guerrero dann Sonntag aber gesagt hat, dass doch alles halb so wild sei, wäre sie nochmals verlängert worden. Obs stimmt, weiß ich nicht, wundern würde es mich aber nicht. Der Kommentar war schon selten dumm und verdient geradezu einen Nachschlag.

Liegt das im Ermessenspielraum des DFB? Kann man die Regellage zu genau dieser Entscheidung eigentlich irgendwo mal richtig nachlesen? Würde mich mal interessieren, um im Jugendbereich den Fall als Beispiel zu nehmen.

[zerialienguru]

Ich glaube kaum, dass sich der DFB da ins Regelbuch schauen lässt. Meiner Meinung nach ändern die sowieso ständig die Regeln, eben so wie es gerade passt.
Wobei die Geschichte grundsätzlich Sinn ergeben würde. Guerrores Aktion ist mit der von Jones vergleichbar -> beide sechs Wochen Sperre. Jones sagt, er hat Scheiße gebaut, Guerrero ist uneinsichtig -> Nachschlag für Guerrero.
Wenn es wirklich so ist, kann man dem DFb nur zu diesem guten Urteil gratulieren.
Die Frage ist bloß, ob das wirklich stimmt.