Armer Orpheus.
Lae'zel kann die Behauptung zunächst kaum glauben, schliesslich wird jedem Githyanki schon als Kind beigebracht, dass Prinz Orpheus im Bürgerkrieg gegen die erste Königin der Vlaakith-Dynastie getötet wurde. Aber andererseits, im Gegensatz zum meisten von dem, was der Imperator erzählt, hat man den Beweis für den Teil der Geschichte direkt vor sich. Die von ihm ausgehende Fähigkeit die Gedankenkontrolle der Illithiden abzuschirmen, ist das, was die Heldengruppe seit ihrer Gefangennahme davor bewahrt hat geistlose Sklaven des Kults zu werden. Gerade Minthara kann sich lebhaft daran erinnern, wie es ist, wenn man kein Astralprisma dabei hat.
Anders als in den Annalen der Githyanki berichtet, hat man Orpheus damals also nicht getötet, stattdessen liess die Usurpatorin Vlaakith I. ihn in der Taschendimension anketten, welche sich im Astralprisma befindet. Aber wer waren dann die Mönche, die hier gegen die Gruppe gekämpft haben?
"Orpheus Ehrengarde, die mit ihm eingeschlossen wurde. Als ich in das Prisma einbrach, setzte ich sie frei und führte seither einen fortwährenden Kampf mit ihnen. Sie standen kurz davor meine Kontrolle über den Prinzen zu brechen. Wäre es ihnen gelungen, wären wir verloren gewesen."
"Jetzt, wo er ganz alleine steht, wird Orpheus viel leichter zu kontrollieren sein."
"Dann wollte Vlaakith, dass er getötet wird, als sie uns in das Prisma geschickt hat?"
"Selbstverständlich. Er ist eine Bedrohung für ihre Herrschaft. Einige Githyanki verehren ihn immer noch. Er war keine Gefahr, solange ihn alle bis auf Vlaakith für tot gehalten haben. Sie hat ihn so existieren lassen, weil sie zögerte solche Macht auszulöschen. Macht, die sie ihm eines Tages vielleicht würde rauben wollen."
"Wäre es dann nicht naheliegend, dass wir Orpheus befreien?"
"Das wäre eine ganz miserable Idee. Ihr könnt zweifellos über die Larve hören, was er von Euch denkt: Diese Abscheu, der brennende Hass, für ihn seid ihr alle nur Illithiden. Sobald er frei wäre, würde er Euch angreifen. Die einzige Verteidigung wäre es dann ihn zu töten und uns damit alle dem Untergang zu weihen.
Was Levyn und ihren Begleitern freilich überhaupt nicht gefällt, sind die Andeutungen, die der Imperator bezüglich der Larven sonst noch so macht. Laut ihm sei eine humanoide Form sowieso eine Beschränkung. Er würde gar nicht in seinen alten Körper zurück wollen, selbst wenn das nicht unmöglich wäre. Vielmehr schlägt er vor, den Prozess mit einer von ihm mit Macht erfüllten Larve sogar noch etwas voran zu treiben. Mit dieser teilweisen Zeremorphose würde man weitere Gedankenschinder-Fähigkeiten erhalten ohne schon unter sichtbaren körperlichen Veränderungen zu leiden. Tja... danke, aber passe.
Falls man seine Meinung trotzdem noch ändere, besteht er darauf Levyn die Larve dennoch auszuhändigen. Jetzt müsse man die Reise fortsetzen. Schliesslich marschiere die Armee des Kults in diesem Moment zur Stadt.
Geändert von Azrael (01. Mai 2024 um 22:35 Uhr)
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Die Stiefel hier, die man der getöteten Prälatin abnimmt, wären für einen Nahkampf-Mönch hervorragend geeignet. Deren primäres Attribut ist sowieso Weisheit und jeder Schlag würde damit noch mal 5 Schaden extra machen. Leider haben wir keinen in der Reisegesellschaft.
Auch Lae'zel nimmt noch ein Andenken aus dem Astralprisma mit. Die Githyanki-Scheibe hier besteht für einmal nicht aus viel Text, sondern einigen symbolischen Zeichnungen. Man erkennt zwei Figuren, eine Githyanki und ein Teufel, die ein Artefakt austauschen: Das Astralprisma. Vermutlich ist das eine Abbildung davon, wie die erste Vlaakith einst Königin Gith und ihren Erben verraten hat, vermutlich an einen der Erzteufel der Neun Höllen.
Man kehrt in das Lager der Gruppe zurück. Die dort zurück gebliebenen Mitstreiter haben zwischenzeitlich die Mönche ausgeschaltet, die als erste durch das Portal getreten waren. Trotz des Hinterhalts ist die ganze Gruppe also erstaunlich unversehrt aus der ganzen Nummer raus gekommen.
Es folgt noch mal etwas Rekapitulation mit Lae'zel. Der offiziellen Githyanki-Geschichtsschreibung zufolge ist die erste Königin Gith nach dem erfolgreichen Aufstand gegen die Illithiden in die Neun Höllen gereist und ging dort einen Pakt mit der dunklen Drachengöttin Tiamat ein. Tiamat schenkte den Githyanki die roten Drachen, mit denen sie seither die verbliebenen Illithiden jagen. Gith blieb dafür bei Tiamat in den Neun Höllen und ernannte Vlaakith I. zu ihrer Nachfolgerin. Doch in Tat und Wahrheit hat Vlaakith offensichtlich damals Gith verraten und einen Putsch gegen den legitimen Erben Orpheus durchgeführt, so dass ihre Dynastie nun schon seit tausenden Jahren über die Githyanki herrscht.
"Würde man Orpheus befreien, dann würde er die Dynastie als Verräter entlarven und Herrschaft von Vlaakith CLVII. beenden. Ein Wort von ihm und die Kinder von Gith würden zweifeln. Zwei Worte und sie würden toben. Drei Worte und sie würden sich vor dem wahren Erben verneigen."
"Wenn er so gefährlich ist, warum haben die Vlaakiths ihn dann die ganze Zeit über am Leben gehalten?"
"Der Imperator mag ein widerlicher Ghaik sein, aber in einem Punkt hat er recht. Prinz Orpheus kann einen Ghaik-Schwarmverstand stören. Ein solches Talent macht ihn zu einer mächtigen Waffe, insbesondere falls Vlaakith das eben selber nicht vermag. Aber das war freilich bevor die Auserwählten all die Ereignisse in Gang gesetzt haben. Eine Waffe ist nur dann von Vorteil, wenn sie nicht auf einen selbst gerichtet ist. Vlaakith kontrolliert das Werkzeug nicht mehr, das ihren Untergang besiegeln könnte. Besser Orpheus töten als zu riskieren, dass er flieht."
Geändert von Azrael (01. Mai 2024 um 22:36 Uhr)
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Meine Güte, war das mal wieder ein stressiger Abend... Es werden Wachen aufgestellt, so dass man nicht noch mal in der Nacht überrascht werden kann, und dann legt sich der Rest der Reisegesellschaft noch für ein paar Stunden schlafen. Am nächsten Morgen wird... Moment mal. Wer ist die Frau mit den aschblonden Haaren da drüben?
"Seid ehrlich... was haltet Ihr von meinem neuen Aussehen?"
Das war also die Überraschung, die Schattenherz angekündigt hatte.
Levyn ist nicht die einzige, die an dem Morgen etwas überrascht wird. Der beste Kommentar kommt freilich von Halsin. Der hatte Schattenherz in der Nacht mit einem Messer herumlaufen sehen und war deshalb schon nervös geworden. Ihr Profilbild ist übrigens noch nicht angepasst, wenn mich nicht alles täuscht, müsste das mit dem nächsten Stufenaufstieg erfolgen.
So, jetzt streicheln noch alle einmal den Hund und das Eulenbär-Junge und dann können wir los. Apropos... hat nur Levyn den Eindruck oder ist der Eulenbär merklich gewachsen?
Dann kann es endlich losgehen: Baldurs Gate wartet. Wieder etwas mit veränderten Gruppe, diesmal kommen Schattenherz, Gale und Astarion mit. Mal schauen wie sich die Gruppenzusammenstellung bewährt.
An sich hätte ich gerne auch Jaheira mitgenommen. Allerdings ist der Übergang von Akt 2 zu Akt 3 etwas berüchtigt dafür, dass da noch der eine oder andere Bug existiert oder manchmal auch neu auftaucht. Seit Patch 6 kommt es manchmal vor, dass Jaheira in Kämpfen als eine dritte/neutrale Partei behandelt wird. Das sorgt an sich nur dafür, dass manche Buffs nicht bei ihr wirken und sie bisweilen nicht automatisch in den Kampf einsteigt. Also nicht weiter dramatisch, nur etwas ärgerlich. Ich habe sie jetzt trotzdem im Lager gelassen und hoffe darauf, dass Larian das Problem im nächsten Hotfix oder zumindest in Patch 7 behebt. Es gibt in der jetzt folgenden Vorstadt sowieso nur eine Quest, bei der ich sie dabei haben will.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Schattenherz blond.
Demnächst benennt sie sich noch in Lichtherz um.
Abgesehen von der eigenen Gruppe, existieren außerhalb davon noch Leute, die einen nicht umbringen oder verarschen wollen?
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Ja, der Haarschnitt ist ja okay, aber die hellen Haare finde ich auch naja. Nach einem Ausstieg aus einem Kult erstmal eine Typveränderung. Man muss auch sehen, dass sie herausgefunden hat, dass ihr ganzes Leben eine Lüge war und ihr Weltbild müsste absolut erschüttert und die Dame zusätzlich zu der sehr belastenden Sache mit der Larve, der Absoluten und Kämpfen mit einer Armee, um die gesamte Stadt mit unzähligen unschuldigen darin zu retten, gerade psychisch am Ende sein muss. Da kann ich Halsins Sorge nur verstehen. Nicht, dass die sich oder jemand anderem was antut.
By the way dürfte "Schattenherz" wohl eine Art Ordensname oder so sein? An ihren echten kann sie sich wahrscheinlich nicht erinnern.
Halsin hat sich vermutlich eher Sorgen um die anderen Gruppenmitglieder gemacht, es wäre nicht das erste mal gewesen, dass Lae‘zel in der Nacht einen Dolch von Schattenherz an der Kehle gehabt hätte.
Ja, Schattenherz ist ihr Ordensname aus dem Shar-Konvent. Was ihren Geburtsnamen angeht… mal schauen.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Rivington ist ein Vorort von Baldurs Gate, der sich vor den Toren der Wyrmfels-Festung befindet. Es ist eine der bekannten Schwachstellen der Stadtmauern und daher ein naheliegender Ort, wenn sich ein Angreifer einen Brückenkopf verschaffen möchte. Daher die gute Nachricht zuerst, Rivington steht noch und es laufen nicht überall Kultisten herum. Aber was Levyn auch auffällt, es sind sehr viele Leute unterwegs in den Strassen des Städtchens. Flüchtlinge aus dem Umland, die sich vor der heranmarschierenden Armee des Kults in Sicherheit bringen wollen, wie sich herausstellt. Während man so durch Rivington läuft, wird die Gruppe beispielsweise von einem Mädchen angesprochen, das seine Mutter sucht.
Der erfahrene Rollenspieler denkt an der Stelle vielleicht, dass das doch nach 'Lügengeschichte und dann klaut sie einem die Geldbörse wenn man weg schaut' klingt. Aber nein, sie war tatsächlich nur auf der Suche nach ihrer Mutter, wenngleich man ihr nicht weiterhelfen konnte.
Von einer Söldnerin der Flammenden Faust erfährt man dann endlich was über die militärische Lage. Gestern hat die Kultarmee tatsächlich das Südtor von Rivington angegriffen, aber sie wurden blutig zurückgeschlagen. Nun liegen da draussen Dutzende Leichen.
Fast wäre es ihnen gelungen durchzubrechen, aber dann habe die Stahlwache von Fürst Gortasch eingegriffen.
"Stahlwache?"
Die Söldnerin lächelt.
"Wenn Ihr weiter in die Stadt geht, werdet Ihr sie erkennen, glaubt mir."
Ein kurzer Blick vom Torhaus aus bestätigt die Angabe der Flammenden Faust, da draussen liegen richtige Leichenberge und nach deren Kleidung zu schliessen, sind es überwiegend Kultisten. Klar, bei einer Belagerung erleidet der Angreifer fast immer die höheren Verluste, aber das ist schon aussergewöhnlich hoch. Und die Söldnerin erwähnte, dass die Stahlwache von Gortasch sie zurückgeschlagen habe. Warum spielt die Führungsriege des Kults hier Angreifer und Verteidiger gleichzeitig?
Geändert von Azrael (02. Mai 2024 um 21:31 Uhr)
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Ganz in der Nähe ist vor dem Eingang eines Anwesens ein lautstarker Streit im Gange. Was ist denn jetzt schon wieder los?
"Zenovia, schafft diese... Hausbesetzer von meinem Grundstück. Sofort!"
"Schätzchen, Ihr habt mich und meine Jungs als Eskorte für die Karawane bezahlt, nicht als Viehtreiber. Wenn wir uns die Hände schmutzig machen sollen, tun wir das gerne - aber das hat seinen Preis."
Wie sich herausstellt, hat eine Gruppe Flüchtlinge sich in einem Haus eingenistet, das sie für leerstehend gehalten haben, nur ist jetzt der Hauseigentümer zurückgekehrt.
Der hat eine Bande Schläger dabei, die aber offensichtlich nur Däumchen drehen und versuchen ihn um noch mehr Geld zu erleichtern, wenn sie die Hausbesetzer vertreiben sollen. Levyn geht dazwischen, ehrlich gesagt einfach nur weil unserer Lieblings-Barbarin gerade nach Streit ist. Ihr Vorschlag: Er soll doch seinen Besitz gefälligst im ehrenvollen Einzelkampf zurück fordern. Und da seine Begleiter weiterhin keine Anstalten machen etwas zu tun, gibt er am Ende überraschenderweise klein bei und meint, sie könnten für den Moment bleiben. Er gehe jetzt erst mal für ein weiches Bett und eine warme Dusche in ein Gasthaus in der Nähe.
Ende gut alles gut? Nicht ganz. Die Schläger sind immer noch da und jetzt stellt sich deren Anführerin Zenovia vor.
"Ich bewundere Euren Eifer, Schätzchen, aber das läuft bei mir nicht. Den hätten wir hier schön abziehen können. Aber Ihr seid mit dieser Einmischung der Gilde auf die Füsse getreten und wir hätten gerne eine Wiedergutmachung dafür."
Natürlich läuft Levyn direkt in die Schläger der Diebesgilde rein, kaum dass sie fünf Minuten in der Stadt ist.
"Ich könnte Euch das Gold geben, doch dann würde ich es mir wieder nehmen, wenn Ihr tot seid."
Man hört Schattenherz im Hintergrund richtig seufzen, als Levyn sich hier mal wieder neue Freunde schafft.
Geändert von Azrael (02. Mai 2024 um 21:31 Uhr)
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Danach: Faustkampf.
Vier Deppen von der Gilde gegen unsere Gruppe, das müsste doch zu schaffen sein, oder? Die übliche Taktik, erst mal wird ein Gegner mit konzentrierten Angriffen direkt niedergestreckt. Bevor sie kapiert, was hier los ist, hat Zenovia schon Levyns Hellebarde in der Seite und Astarions Dolch im Rücken.
Die gegnerische Gruppe ist tatsächlich recht ähnlich wie unsere Abenteurergruppe zusammengestellt. Nebst Zenovia ist noch ein weiterer Nahkämpfer (ein Barbar) dabei, sowie ein Magierlehrling und ein Barde. Der Magiewirker kommt freilich nicht weit, weil Gale mühelos alle seine Bemühungen mit Gegenzaubern unterbricht.
Und dann pfeffert er als nächstes gleich noch einen Feuerball hinterher.
Der Barbar hat währenddessen tatsächlich einen Treffer bei Astarion erzielt. Nun, es ist ein neuer Tag, unser Vampir hat sowieso Hunger...
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
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Levyn hat eben eine Hellebarde zu einem Faustkampf mitgebracht, ich nenne das vorausschauend.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.