Missionsjahr 7 – Jahr 2062, Die rote Insel des Friedens
Abgabefrist Dienstag, 10.01.2023 um 24 Uhr
Der Mars ist in den Jahren 2060 und 2061 im Vergleich zu der sichtlich unruhigen Erde geradezu eine Insel des Friedens. Besagte Insel mag eine unwirtliche radioaktive Wüste sein, die ihren Bewohnern alles abverlangt, doch die Probleme der Heimat scheinen hier weit weg. Das ist freilich ein Trugschluss, sind die marsianischen Kolonien doch zwingend auf den Nachschub von der Erde angewiesen. Dennoch verfolgen die Kolonisten die Entwicklungen auf dem blauen Planeten bisweilen mit fast morbider Neugier. Und ein beliebtes Thema in «Aeonia», der wöchentlichen Talk-Runde über die Erde auf Welle Noctis sind die Erfolgswahrscheinlichkeiten der GEA. Angesichts der sich rapide verschlechternden Lage in mehreren Regionen greift da schon fast eine fatalistische Stimmung um sich.
Am Terraforming entzündet sich im Verlauf des Marsjahres aber auch ein Streit innerhalb der Kolonisten-Gemeinschaft. Die rote Bewegung hat nach ihrem Gründungstreffen in San Brandan erheblich an Gewicht und Momentum gewonnen und hat mittlerweile Sympathisanten in den meisten Kolonien. Die Roten fordern in ihrem Manifest, dass das Terraforming des Mars gar nicht erst begonnen werden soll, um ihn in seiner derzeitigen Form zu erhalten. Dem gegenüber steht eine ebenfalls wachsende Zahl von Kolonisten, die das Terraforming ausdrücklich befürworten und so rasch als möglich beginnen wollen, allein schon um das Leben auf dem roten Planeten noch zu ihren Lebzeiten zu vereinfachen. Die zunehmenden politischen Auseinandersetzungen zwischen den Kolonisten mögen einerseits mit dem Experiment zu tun haben, das man in Pulmão Verde mit der demokratischen Abstimmung durchführte. Zumindest ist das die Meinung von mehr als einem Hörer von Radio Mars, der dem Radiosender über das Jahr eine Audiobotschaft zukommen liess. Viel wahrscheinlicher ist es jedoch nach der Meinung mancher Kommentatoren, dass bei einer grösser werdenden Bevölkerung der Wunsch nach politischer Partizipation je nach Herkunft der Kolonisten zunimmt. Das heisst, nachdem eine grundlegende Infrastruktur geschaffen wurde und sich die Kolonisten nicht mehr auf das unmittelbare Überleben fokussieren. Es dürfte daher für viele Kolonieleiter erforderlich sein, dass sie hinsichtlich des Terraformings im Laufe des Jahres eine klare Position beziehen.
Um etwas möchte ich euch zukünftig noch bitten: Nennt in den Zügen jeweils nicht nur, dass ihr mit jemandem Waren tauscht (z.B. „Nahrung gegen Wasser mit Kolonie XY“), sondern auch wie viel. Es kostet mich sonst unnötig Recherchearbeit, um nachzuvollziehen auf was ihr euch mit der betreffenden Kolonie verständigt habt. Wenn ihr keine feste Zahl ausgehandelt hat, reicht mir auch die Angabe «so viel wie ich produzieren kann» oder «so viel wie ich im Minus bin», usw.
Nachschub:
Nachschub von Elektronik wieder unbegrenzt möglich
Mehrere Missionen noch teilweise eingeschränkt
Vertragsarbeiter
Da das Thema bei mehreren Missionen zur Sprache kam und der Bedarf an Arbeitskräften auf dem Mars laufend zunimmt, wird das System für die Anforderung von Vertragsarbeitern auf Missionsjahr 7 hin wie folgt definiert und im Regelwerk hinterlegt:
"Vertragsarbeiter" bezeichnet temporäre Arbeitskräfte, die für einen zeitlich begrenzten Zeitraum auf den Mars kommen, dort für spezifische Projekte arbeiten und nach Ablauf ihrer Arbeitszeit wieder auf die Erde zurückkehren. Ihr müsst wissen, für eure Kolonisten wird derzeit der allerhöchste Standard angelegt. Bei ihnen handelt es sich fast komplett um sehr gut ausgebildete Akademiker oder Spezialisten, die ausserdem bei den psychologischen und körperlichen Tests perfekt abgeschnitten haben. Was fast noch wichtiger ist, das sind Idealisten, die (aus welchen Gründen auch immer) auf dem Mars leben wollen und auch bereit sind dafür grosse Entbehrungen zu ertragen. Der Pool an Leuten, auf die all diese Beschreibungen zutrifft, ist freilich sehr klein. Ihr könnt die Rekrutierung auf andere Regionen der Welt ausweiten, Kooperationen mit Hochschulen initiieren und so euren verfügbaren Pool vergrössern. Aber letztendlich ist es nun mal so, dass auf der gesamten Erde nicht tausende Kandidaten alle zwei Jahre zur Verfügung stehen. Vertragsarbeiter sind eine Möglichkeit diesen Mangel zeitweise zu beheben. Dabei gelten folgende Eckpunkte:
1. Vertragsarbeiter sind für einen festgelegten Zeitraum auf dem Mars, in der Regel sind das 2 Marsjahre, ausser es wurde explizit etwas anderes verhandelt. Ihr werdet aber Mühe haben Leute zu finden, die mehr als ein halbes Jahrzehnt weit weg von zuhause arbeiten wollen, deshalb sind die zwei Marsjahre der Standard.
2. Die Marsmission, welche die Vertragsarbeiter anstellt, muss die Anreise zum Mars (in der Regel kein Problem, wenn ihr genug Transportkapazität habt und nicht gerade hunderte Leute einfliegen wollt) und insbesondere die Rückreise zur Erde organisieren.
3. Es ist anzugeben in welchem Bereich die Vertragsarbeiter eingesetzt werden sollen. Bergarbeiter, Chemiker, Luftfahrtingenieure, Fahrer? In diesem definierten Bereich werden die Vertragsarbeiter etwa die gleiche Arbeitsleistung erbringen wie eure Kolonisten, andere Arbeiten können sie aber entweder gar nicht machen oder nur bei drastisch reduzierter Effizienz.
4. Während ihrer Zeit auf dem Mars müssen die Vertragsarbeiter wie normale Kolonisten versorgt werden und nutzen selbstverständlich auch eure Infrastruktur wie beispielsweise die Freizeitanlagen. Ihre Zufriedenheit und Fitness und damit unter anderem ihre Arbeitsleistung ist aber während der Vertragsdauer weitestgehend konstant und unterliegt nicht den Effekten der normalen Kolonisten, solange es für sie nicht lebensgefährlich wird. Auch Sprachbarrieren werden bei ihnen nicht negativ berücksichtigt.
5. Derzeit müsst ihr, um 10 Vertragsarbeiter für 2 Marsjahre anzuwerben, den Gegenwert von 100 t Versorgungsgüter bezahlen. Wenn ihr beispielsweise in einem Jahr 400 t Transportkapazität von der Erde hättet, erhaltet ihr stattdessen 300 t und die 10 Vertragsarbeiter. Bei diesem Preis sind alle Aufwendungen für die Anwerbung abgedeckt, also Rekrutierung, Eignungstests auf der Erde, Bezahlung der Arbeiter inkl. Gefahrenzulage und die Kosten für die Anreise. Das ist aktuell sehr hoch, wenn sich die Transportwege von der Erde zum Mars dereinst vereinfachen, wird der Preis aber erheblich sinken.
5a. Marsmissionen, die entweder einem der Fortune 20 Konzerne gehören oder eng mit einem kooperieren, können auf das Personalbeschaffungs-Netzwerk der Firmen zugreifen und die Vertragsarbeiter zur Hälfte des Preises anfordern. Das sind zum aktuellen Zeitpunkt 2061:
- ESA
- SpaceX
- Roskosmos
- Blue Origin
- UAESA (voraussichtlich)
- Virgin Galactic
5b. Als Bezahlung könnt ihr keine Transportkapazität verwenden, die zweckgebunden ist, wie etwa die Terraforming-Lieferungen für die SRC.
Also noch mal tldr, ganz kurz das Wichtigste zusammengefasst: 10 Vertragsarbeiter für 2 Marsjahre gibt es für den Gegenwert von 100 t Transportkapazität. Preis halbiert für Missionen mit Fortune 20-Verbindungen, Rückreise müsst ihr sicherstellen und es ist anzugeben in welchem Bereich die Vertragsarbeiter eingesetzt werden sollen.